Praktikum - fertig mit den Nerven
Hallo Leute,
hoffe dass ihr mir helfen könnt oder einfach nur ein paar nette Worte für mich habt!
Derzeit mache ich Praktikum bei einem Weltkonzern im Bereich Marketing.
Die Rahmenbedingungen sind echt super, die Kollegen sind total nett, die Bezahlung ist top und ich kann absolut selbstständig arbeiten. Und da liegt das Problem bzw. da kommt mein Betreuer ins Spiel:
Die ganze Misere hat schon am ersten Tag angefangen. Ich kam an, mir wurden n paar Ordner hingeknallt und los. Keine Einarbeitung, nichts ... Soweit so gut, nach paar Tagen des Einlesens wurden mir meine Verantwortlichkeiten mitgeteilt, jedoch so schwammig und ungenau, dass ich nicht wirklich weiß wie ich sowas mache.
Darauf hin hat mein Betreuer zu mir gesagt, dass ich ja kein stupider Arbeiter bin, sondern mich im Management bewege. Ich musste einen Projektplan aufstellen, Aufgaben priorisieren und anschließend mit Nebenprojekten alles koordinieren. Doof nur, dass ich noch nie in so einem großen Unternehmen gearbeitet habe, meine praktische Erfahrung ist quasi gleich 0 und alles was ich bisher im Studium gelernt habe, bringt mir sozusagen 0. Hab ich alles mal gehört, das wars. Ich hab keine Ahnung von Projektmanagement, dementsprechend verhält sich auch mein Betreuer zu mir. Ich bin scheisse, ich brauche viel zu lange für Bullshit und er frägt sich ob es vll nicht besser wäre das restliche Praktikum auf "Arbeiterebene" durchzuziehen. Diese Woche das, nächste das, etc.
Ich bin total am verzweifeln, das Thema interessiert mich wirklich und ich geb mir Mühe, aber alles was ich mache ist falsch. Und wenn ich frage, wie er es sich denn konkret vorstelle, mache ich es auch genau so, aber am nächsten Tag ist alles wieder scheisse und bullshit und er erwartet genau das Gegensätzliche dann. Nie mache ich es Ihm recht... Ich komme mir vor, wie der letzte Idiot, der nichts kann und fühle mich wirklich wie ein Stück Dreck. Ich traue mich auch nicht wirklich zu fragen bzw. mir kurzes Feedback zu holen, weil jedes mal er mich total genervt ansieht und sagt "Ich will Lösungen, keine Fragen". Hocke wieder mal mit Tränen da und fühle mich auch irgendwie als Weichei, 9 to 5 Anzug und auf Business machen und anschließend nach Hause zum Heulen ... Ohmann
Momentan frage ich mich ob ich mit anderen Kollegen mal reden soll? Ich hab aber Angst dass er davon Wind kriegt und ich Ihn wieder mal Hintergangen habe (Hab mal ohne seine Erlaubnis, jemanden ne Mail geschrieben und was zu nem Sachverhalt gefragt, böser Fehler ...). Andererseits muss ich auch sagen, dass ich wahnsinnig viel lerne, jedoch momentan dem Unternehmen nicht viel bringe und gleichzeitig auch noch jeden Abend wie ein Häufchen Elend zu Hause im Bett sitze.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Besonders im Hinblick auf mein Arbeitszeugnis graust es mir schon ...
Naja, das wars auch schon
Vielen Dank!
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