Das ist aber die harte Realität.
Folgende Definitionsfrage: Was ist ein guter Job? In einem Forum, in dem darüber diskutiert wird, ob 5.500,- netto im Monat für eine Durschnittsfamilie reichen, ist diese Frage tatsächlich schwer zu beantworten.
Und jetzt noch einmal: Wozu befähigt ein Studium? ...und wozu nicht?
Die geforderten 20,- sind aber wirklich auf eine Förderung Unfähiger. Entweder haben sie ihre Unfähigkeit in (zu) langen Hoch-/Schuljahren bewiesen, sodass sie am Ende nicht gefragt sind, oder wie oben beschrieben irgendeinen "Firlefanz" studiert und damit gemessen an finanziellem Erfolg unfähig. Das möchte ich persönlich nicht subventionieren. Solidarität dann an dieser Stelle?
Wir sprechen hier über eine elitäre Förderung von über mehrere Jahre Erfolglosen. Ich schreibe es gerne einmal in aller Brutalität hin: Wer es nach einem Studium nicht schafft, einen Job mit 20,- Stundenlohn zu finden, sollte sich v.a. Gedanken über seine schulischen Leistungen, die Relevanz seines Studienganges für die Allgemeinheit und den Markt, aber eben auch seine eigene Flexibilität machen.
Eine faire Ursachenforschung sieht für mich anders aus. Hier hat noch keiner gefragt, warum hier "Akademiker" für 1.500,- brutto arbeiten "müssen"...?! Das sagt für mich auch eigentlich alles aus.
WiWi Gast schrieb am 29.01.2018:
Das sollte sich vielleicht ausschließen, aber die Zahlen des Eingangsposts sind ja nicht falsch. Es stimmt ja, dass viele Akademiker eben keinen guten Job haben und viele ganz unten rumkrebsen. Und natürlich hat das was damit zu tun, dass man die Leute in das Studium reintreibt, weil man alles so easy gemacht hat.
Ich finde einen Mindestlohn nach Bildung nicht schlecht. Dass die Differenz zum normalen Mindestlohn vom Staat kommen sollte, stand doch dort. Marktgesetze sind daher gar nicht betroffen. Und ein Arbeitgeber nimmt bestimmt jemand der schon was geleistet hat, als jemanden der keinen Schulabschluss besitzt. Wer ist wohl brauchbarer und zuverlässiger?
Der Eingangspost macht nur einen blöden Fehler und dadurch wirkt er sarkastisch: Er konzentriert sich auf Akademiker. Hätte er geschrieben, dass der Bildungsstatus belohnt wird, wäre es besser gewesen. Natürlich sollte auch einer mit Ausbildung mehr bekommen, als einer mit nichts.
WiWi Gast schrieb am 29.01.2018:
WiWi Gast schrieb am 29.01.2018:
Jetzt mal ganz ökonomisch. Für die meisten Jobs ist ein Studium nicht zwingend vorgesehen, wie z.B. bei Ärzten, Juristen, Apothekern etc. Das heißt, dass jeder einen BWLer-Job machen kann.
Wenn es nun einen Mindestlohn für Menschen mit Berufsabschluss von 10 € und für Akademiker von 13 €. Warum sollte ich dann einen Akademiker einstellen? Ein Job, wo nur der Mindestlohn gezahlt wird, kann jetzt nicht eine so hohe Qualifikation benötigen. Ein Akademiker, der auf den Mindestlohn angewiesen ist, wird durch einen differenzierten Mindestlohn eher vom Arbeitsmarkt ausgegrenzt, weil ich für weniger Geld eine andere Arbeitskraft bekomme.
Jetzt mal rechtlich und ökonomisch.
Sozialleistungen sollen den Mindeststandard abdecken. Sozialleistungen, die nach Bildungsgrad differenzieren, verstoßen gegen das Sozialstaatsprinzip und das Gleichbehandlungsgebot. Dafür müsste man die Verfassung ändern. Viel Spaß.
Zudem können die Sozialleistungen nicht weiter abgesenkt werden. Wenn Akademiker als mehr Sozialleistungen bekommen sollten, würde das mehr Ausgaben und damit höhere Sozialabgaben oder gar Steuern nach sich ziehen. Ich will nicht mehr für die Schmalspur-Bachelors bezahlen.
Jetzt verstößt du aber gegen die unausgesprochene, aber gelebte Nettiquette unseres Forums: Fakten sind hier ungerne gesehen.
Also: Gleichmachen! (Markt-)Gesetze außer Kraft! Hurra, Nicht-Leistungsgesellschaft!
Das ist nur der Wink mit dem Zaunpfahl. Ich weiß, dass auch Sarkasmus manchmal schwer zu verstehen ist. Aber dieser vermutlich humorvolle Eingangspost hat auch erschreckend viele Mitforisten gefunden, die ihn gut finden. Wiwi und Mindestlohn... Das sollte sich eigentlich gegenseitig ausschließen.
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