Hallo zusammen,

vorne weg: ich hoffe Euch allen geht es den Umständen entsprechend gut und ihr konntet Euch beruflich wie privat angemessen an die gegenwärtige Situation anpassen.

Mal ein anderes Thema (als Corona). Ich habe nach meinem Bachelor in Deutschland (FH, dual) meinen Master in UK (T1-Uni) gemacht. Arbeite nun seit September letztem Jahr einer Boutiqueberatung (Strategiefokus, auch durchaus renommiert). Der Job gefällt mir, allerdings strebe ich zum nächsten Jahr (ab Herbst 2021) einen PhD an. Ich würde gerne mal Erfahrungen sammeln, welche Eindrücke andere (hinsichtlich Bewerbung, Doktorandenleben, Perspektiven) gemacht haben.

Ich kann auch nur schwer einschätzen wie meine Chancen überhaupt stehen würden. Ich hatte im Bachelor eine 1,3 (Jahrgangsbester), im Master eine 1,0 (equivalent, auch Jahrgangsbester) und auch "gute" berufliche Erfahrungen (Beratung, PE, DAX) und Extrakurrikulares vorzuweisen (+ die Faktoren wie GMAT 720, TOEFL sofern nicht durch UK-Master abgedeckt,..).

Würdet ihr, wenn sich die Möglichkeit ergibt einen PhD an einer Top-Einrichtung (bspw. Wharton, Booth, Yale, Harvard, Columbia, Stanford,..) empfehlen? Denkt ihr, dass überhaupt eine realistische Chance besteht?

Ich freue mich über jeden Eindruck, Tipp und Hinweis!

Danke Euch,
Luca

Warum willst du einen PhD machen? Akad. Laufbahn oder Karrieretitel

Wird seeehr schwierig sein darein zu kommen. Du hast zwar ein sehr gutes Profil, aber leider nicht in der Forschung. War dein Master ein Research Master? An welcher uk Uni genau?

In diese PhD Programme kommen echt nur die aller aller besten. Dafür musst du eigentlich schon in der Forschung tätig sein und veröffentlichen.

Forschungserfahrung ist das A und O für die Bewerbung an US Top Unis, erst dann kommen Noten und Testergebnisse. Hast du da irgendwas vorzuweisen? Wenn nein, so gut wie keine Chance. Leute die angenommen werden haben in der Regel Forschungserfahrung. Mindestens irgend ein Forschungsprojekt im Undergratuate Studium, und falls schon etwas Berufserfahrung dann auf jedem Fall dadurch. Das einzige könnte da dein Master sein, wenn es ein Research Master war. Aber auch dann wird es sehr schwierig werden, wenn du dabei nicht etwas echt umwerfenden fabriziert hast.

Ich hatte mich selbst an US Unis beworben und hatte dabei während dem Studium schon 2 Jahre Forschungserfahrung.

Deine Noten sind sicher ein Pluspunkt, aber der Rest des CVs ist für die Forschung eher egal. Optimal wäre es, wenn du aus einer deiner Abschlussarbeiten gemeinsam mit deinem Betreuer ein Paper verfasst hättest. Ich weiß, dass das nicht bei allen Themen geht, aber ist ganz oft ein Türöffner. In deinem Fall als jahrgangsbester einer tollen Uni müsstest du ja eigentlich ein paar renommierte Profs haben, die dich als herausragenden Studenten kennen und dir Kontakte/Tipps geben können. Viel Erfolg!

Wie schon gefragt wurde: Wieso möchtest du einen PhD machen? Dir muss klar sein, dass Business School PhD-Programme in den USA praktisch ausschließlich auf eine Professorenlaufbahn ausgerichtet sind, lange dauern, und extrem verschult sind (bspw. wirst du innerhalb der ersten 1,5 Jahre rausgekickt, wenn du nicht einen bestimmten Notendurchschnitt hältst).

Abgesehen davon sehen deine Credentials nicht so pralle aus. Researcherfahrung ist das A und O, und bei den standardisierten Test sollte es eher Richtung 760 beim GMAT gehen. GRE wirst du vielleicht eh noch machen müssen (mWn akzeptieren nicht alle Top-Adressen den GMAT... Berkeley nicht glaube ich), da sollten es dann >167 Quant und >163 Verbal sein.

Dein GMAT is OK. An einigen guten public unis PhD Programmen ist der GMAT Durchschnitt 730. Wo sind deine Forschungsinteressen und welche Programme passen dazu mit Profs? Von lukrativer UB zum grad student ist es ein finanzieller Rückschritt. Auf dem Papier dauert es je nach Uni 4-5 Jahre. Die meisten überziehen und brauchen 1 Jahr mehr. Es gibt zuviele PhD und nicht genug Assistant Prof Jobs. Harter Wettbewerb.

Wenn du nur einen Karrieretitel willst, dann als externer an einer DACH Uni. Manche Profs arbeiten ja gerne mit UB Doktoranden.

WiWi Gast schrieb am 29.03.2020:

Hallo zusammen,

vorne weg: ich hoffe Euch allen geht es den Umständen entsprechend gut und ihr konntet Euch beruflich wie privat angemessen an die gegenwärtige Situation anpassen.

Mal ein anderes Thema (als Corona). Ich habe nach meinem Bachelor in Deutschland (FH, dual) meinen Master in UK (T1-Uni) gemacht. Arbeite nun seit September letztem Jahr einer Boutiqueberatung (Strategiefokus, auch durchaus renommiert). Der Job gefällt mir, allerdings strebe ich zum nächsten Jahr (ab Herbst 2021) einen PhD an. Ich würde gerne mal Erfahrungen sammeln, welche Eindrücke andere (hinsichtlich Bewerbung, Doktorandenleben, Perspektiven) gemacht haben.

Ich kann auch nur schwer einschätzen wie meine Chancen überhaupt stehen würden. Ich hatte im Bachelor eine 1,3 (Jahrgangsbester), im Master eine 1,0 (equivalent, auch Jahrgangsbester) und auch "gute" berufliche Erfahrungen (Beratung, PE, DAX) und Extrakurrikulares vorzuweisen (+ die Faktoren wie GMAT 720, TOEFL sofern nicht durch UK-Master abgedeckt,..).

Würdet ihr, wenn sich die Möglichkeit ergibt einen PhD an einer Top-Einrichtung (bspw. Wharton, Booth, Yale, Harvard, Columbia, Stanford,..) empfehlen? Denkt ihr, dass überhaupt eine realistische Chance besteht?

Ich freue mich über jeden Eindruck, Tipp und Hinweis!

Danke Euch,
Luca

Noten sind gut. Es fehlt Forschungserfahrung und du brauchst gute Kontakte zu guten Profs wegen den Letters. Das ist wichtiger als wo du Master gemacht hast. Das ein oder andere Paper mit deinem Namen drauf wirds schon brauchen bei den Adressen.

Berufserfahrung in dem Ausmaß noch kein Problem, signalt uns hier aber schon, dass PhD im Master kein Thema für dich war daher obiges problematisch.

Vielleicht auch anderswo bei guten PhD Programmen Bewerben!

Viel Glück und Erfolg.