Ich habe ein Abitur knapp besser als 3 und habe mich an einer Uni mit 1,6-NC eingeschrieben (über Umwege, d.h. ähnlicher Studiengang plus Scheine anerkennen lassen und direkt in das 2. Fachsemester). Mein Diplom habe ich unter den besten 10% gemacht lt. ECTS-Ranking und dabei habe ich mich nicht sonderlich angestrengt. 5 Monate Party und kaum Vorlesungen und Übungen besucht und 1 Monat lernen und Klausuren schreiben.
Für ein gutes Abitur braucht man meines Erachtens wesentlich mehr Fleiß als für BWL. Klar, auch bei BWL kann es über Fleiß gehen. Aber ich habe nie verstanden, wie Leute stundenlang an irgendwelchen Übungsblättern hängen konnten. Gerade in Mathe war das für mich eine Sache von vlt. 20 Minuten und dann war das Ding durch ohne Fehler. Und dann haben manche auch noch Lerngruppen gegründet, weil sie es selbst nach Stunden nicht selbst herausbekommen haben.
Und jetzt zurück zu den UBs: Ja, die schauen auf Abitur-Note und das aus gutem Grund. Du wirst dort 70h pro Woche arbeiten, jemand wie ich wäre da völlig unqualifiziert. Ich habe immer nur das nötigste gemacht und sicher kein Bock mir wegen irgend einem Projekt den Arsch aufzureißen. Das sollen mal die Fleißbienchen aus der Schule machen. Bin selbständig, dort kann ich meine Produktivität optimal einsetzen, ohne nach Zeit abgerechnet zu werden.
UB und IB erfordern ein Mindest-Niveau an Intelligenz und ein extremes Niveau an Fleiß und Selbstaufopferung. Ein sehr gutes BWL-Studium schafft man auch ohne letzteres. Beim Abitur ist das anders.
Zu der Ausgangsfrage: Ich fand das Studium sehr einfach. Ich habe mir allerdings auch schon diverses Informatik-Zeug angetan und fand das auch nicht sonderlich schwer. Mir würden Fächer wie Angelistik oder Germanistik dagegen sicherlich schwer fallen, weil man das Thema am Arsch vorbei geht. Jura und Medizin sind absolut trocken für mich und das wäre für mich eine Qual. Von der Seite her, hängt es aber wohl immer von den persönlichen Fähigkeiten und Präferenzen ab. In meinem Fall gehört BWL zu den einfachstne Studiengängen. Für einen Germanisten mit Interesse an dem Thema, wäre Germanistik sicher einfach.
Lounge Gast schrieb:
Das Argument verstehe ich, würde ich so jedoch nicht in Gänze
als korrekt ansehen, da die Verteilung "leichter"
und "schwerer" Abis überall sehr ähnlich sein
dürfte. ;-)
De facto ist der Anteil motivierter Leute an Unis mit 1,x NC
als höher einzustufen, was zur Folge hat, dass es schwieriger
ist zu den Besten zu gehören.
Ich will damit jedoch keinesfalls Unis aus der zweiten Reihe
abwerten. Hier gibt es sicherlich auch einige sehr clevere
Köpfe, die bereit sind einiges zu leisten. Nur eben nicht in
dieser Vielzahl. Deswegen suchen ja bspw. viele größere UBs,
die hohe Anforderungen an ihre Bewerber stellen, gezielt an
bestimmten Unis. Dort ist die
"Trefferwahrscheinlichkeit" eben höher.
Bei anderen Unis gibt es auch Leute, die diesen Anforderungen
gerecht werden, aber dort ist es dann eben eher ein
"Stochern im Nebel". ;-)
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