Hey Leute,

ich habe eine Frage an euch bezüglich der Studienwahl. Ich habe noch nicht so wirklich Ahnung, was ich machen soll. Finde zwar wirtschaftliche Zusammenhänge interessant und auch die Karriere Optionen, allerdings sehe ich es auch als unrealistisch an, dass jeder BWLer Karriere macht.

Kurz zu mir. Letztes Jahr Abitur gemacht mit 1,2, Leistungskurse Mathe und Wirtschaftswissenschaften. Hat mir auch beides Spaß gemacht und deshalb war mein erster Gedanke VWL oder BWL zu studieren.
Fand dann BWL besser, da man bei VWL zwar einen breiten Überblick über die Wirtschaft bekommt, ich aber lieber ins Detail gehe und kleine Bereiche genauer betrachte. Halt nicht die EU als Wirtschaftsunion, sondern lieber einzelne Märkte usw.

Jetzt ist allerdings mein Problem, dass es sehr viele BWLer gibt und ich nicht in der Buchhaltung sitzen will. Deshalb frage ich mich bzw. in diesem Fall euch, ob ihr BWL als Studium noch als sinnvoll erachtet. Ich hätte vor an eine gute Uni zu gehen, Mannheim, LMU, Köln oder Münster (Bitte jetzt keine Diskussion, welche Uni besser ist, darüber gibt es schon genug Beiträge). Privat fällt wohl weg, da ich eher aus bescheidenden Verhältnissen komme, aber kein Recht auf Bafög habe und meine Eltern finanziell nicht belasten will, aber auch keinen Kredit aufnehmen will für meinen Bachelor.

Kurz zu dem, was ich mir für meine Zukunft erhoffe:

• (sehr) hohes Gehalt. Motivation hierzu sind ein paar Dinge. Zum einen möchte ich meinen Kindern mehr ermöglichen als meine Eltern mir konnten und meine Schwester hat eine Behinderung, weshalb ich später mal ihre Kosten übernehmen möchte.

• Ansehen in der Gesellschaft. Auch wenn das komisch kommt, aber mir war es schon immer wichtig, was andere über mich denken und das ich deren Erwartungen erfülle. Hat man mit BWL noch ansehen oder ist das eher schlecht angesehen?

• Ich möchte Verantwortung übernehmen und sehen, dass ich durch meine Taten etwas erreichen kann

Meine Stärken (aus meiner Sicht):

• ich kann gut mit anderen Menschen umgehen
• ich versuche anderen zu Helfen
• ich bin ehrgeizig und zielstrebig
• gute analytische Fähigkeiten und schnelle Auffassungsgabe
• Kann gut auswendig lernen

Meine Schwächen

• bin schnell unzufrieden mit mir selbst
• habe Angst meinen Erwartungen nicht gerecht zu werden
• Bin Handwerklich nicht besonders begabt (Deshalb habe ich Fächer wie Maschinenbau und Medizin eigentlich abgehackt).

Zum einen finde ich es bei BWL gut, dass es viele Bereiche gibt in denen man arbeiten kann, allerdings sind die interessanten Bereiche ja auch die Bereiche in die alle wollen und ich bin mir nicht sicher, ob ich es schaffen kann, mich von der Masse an BWLern abzusetzen.

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Mit guten Abi (hast du ja) und guten Noten an einer sehr guten Uni wirst du mit BWL keine Probleme haben einen guten Job zu finden.

Wenn ich mir jedoch deine Hoffnungen für die Zukunft und deine Stärken ansehe würde ich jedoch sagen das Arzt besser passen würde.

• Gutes Geld
• Gutes Ansehen in der gesellschaft
• Täglicher Umgang mit Menschen
• Auswendig lernen schadet auch nicht :D

Würde auch nicht sagen dass du im Medizinstudium groß handwerklich begabt sein musst, weshalb auch?

Aber zu deiner Frage:
Ja BWL ist überlaufen und bei vielen endet es in langweiligen Jobs in der Buchaltung. Mit deiner Ausgangslager (sehr gutes Abi) und wenn du dich an einer der dir gesagten Unis reinhaust und gute Noten hast wird es kein Problem zu sein einen gut bezahlten Job zu finden.

Hier stellt sich natürlich die Frage was für dich gut bezahlt ist

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Deine Erwartungen an die Zukunft wirst du eher mit einem Jurastudium erfüllen können.

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Danke für die Antwort.

Das handwerklich begabte usw. und so "Fingerspitzengefühl" braucht man zwar nicht während des Medizin Studiums, aber danach bestimmt, wenn man die Chirurgie interessant findet.

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Ich finde, dass du mit dem falschen Gedankengang an die Sache herangehst.
Vor ca. 10 Jahren stand ich an gleicher Stelle wie du; auch damals haben viele schon gesagt BWL sei total überrannt, das würde sich doch gar nicht lohnen.

Die Fragen, die du dir stellen solltest sind: Was macht mir Spaß? Was motiviert mich? Wofür interessiere ich mich?

Wenn dich wirtschaftliche Zusammenhänge interessieren und es dir schon in der Schule Spaß gemacht hat, wieso solltest du dann jetzt Medizin studieren?
Für deine Abschlussnote im Studium und auch für deinen ersten Job wird Folgendes verantwortlich sein: Intrinsische Motivation. Hast du keinen eigenen innerlichen Antrieb für das, was du machst, werden dir viele Dinge schwerer fallen als sie es würden, wenn du mit Herzblut bei der Sache bist.

Hast du aber die Motivation (das Köpfchen scheinst du bereits zu haben, sonst hättest du keine 1,2 im Abi geschafft), dann wirst du auch einen (guten!) Job finden nach dem BWL-Studium. Egal wieviele BWL-Absolventen es sonst noch geben sollte.

Und ein weiterer Tipp: Erwartungen an sich selbst zu stellen ist richtig. Zu hohe Erwartungen blockieren dich allerdings. Lebensansichten und damit auch Erwartungen ändern sich mit dem Lebensalter. Geh also nicht zu streng mit dir selbst um, sonst geht das Wichtigste (Spaß!) irgendwann flöten.

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@Vorposter:
Top Beitrag!

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Hi, wenn dir BWL zu sehr "breite" Masse ist und dir Mathe Spaß macht und du dir das zutrauen würdest, könntest du dir vielleicht Wirtschaftsmathematik anschauen.

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BWL lohnt sich auf jeden Fall noch. Die Job Möglichkeiten sind krass als guter Absolvent. Um einer der guten Absolventen zu werden, musst du aber Spaß an der Sache haben. Dich freiwillig mit den Themen beschäftigen, Praktika machen weil du es geil findest, die Erfahrung zu sammeln etc. das Thema Gehalt und ansehen ist Tricky kaum ein Job hat so krasse Höhen und Tiefen wie BWL Jobs. Ist so wie Schauspieler. Einige kommen nach Hollywood und machen top Karriere, die anderen haben ein scheiß leben. Bei BWL gibt es auch ein großes Mittelfeld. Wo du landest liegt aber nicht nur an dir. Ohne Kontakte und ohne Geld hinkst du den meisten bwler hinterher. Auslandssemester unbezahlte Praktika etc kosten Geld. Bei Papis Arbeitgeber in Shanghai ein Praktikum machen etc. es Haben vor dir viele geschafft und werden nach dir viele schaffen aber sei dir bewusst dass es schwer wird.

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BWL lohnt sich auf jeden Fall noch. Die Job Möglichkeiten sind krass als guter Absolvent. Um einer der guten Absolventen zu werden, musst du aber Spaß an der Sache haben. Dich freiwillig mit den Themen beschäftigen, Praktika machen weil du es geil findest, die Erfahrung zu sammeln etc. das Thema Gehalt und ansehen ist Tricky kaum ein Job hat so krasse Höhen und Tiefen wie BWL Jobs. Ist so wie Schauspieler. Einige kommen nach Hollywood und machen top Karriere, die anderen haben ein scheiß leben. Bei BWL gibt es auch ein großes Mittelfeld. Wo du landest liegt aber nicht nur an dir. Ohne Kontakte und ohne Geld hinkst du den meisten bwler hinterher. Auslandssemester unbezahlte Praktika etc kosten Geld. Bei Papis Arbeitgeber in Shanghai ein Praktikum machen etc. es Haben vor dir viele geschafft und werden nach dir viele schaffen aber sei dir bewusst dass es schwer wird. >>

Da hat scheinbar jemand zu viele Wall Street Filme geschaut :D
Nicht jeder, der es nicht gleich zur Wall Street schafft, hat ein "scheiß Leben". Kaum zu glauben, aber es gibt tatsächlich auch Dinge im Leben abseits der eigenen Karriere, die Freude bereiten können :-O
Im BWL-Bereich gibt es übrigens genügend bezahlte Praktika. Seit Einführung des Mindestlohns sogar für monatlich 1500 Euro (ab 3 Monate).
Und ins Ausland kommt man ebenfalls ohne Papis Geldbeutel. Ich hab mit meinem Auslandsbafög+Erasmus ein fürstlichen Auslandssemester in Osteuropa verbracht.
Ach, und Kontakte hatte ich am Anfang auch keine - trotzdem sehr gute Praktika bekommen. Eine einzige Bewerbung hat gereicht um den Berufseinstieg zu schaffen.

Viele Grüße aus NYC

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Mach was mit IT. Leichter kommt man nicht an gut bezahlte Jobs, auch bei ziemlicher Inkompetenz. IT ist für sehr viele Leute noch "magic", da sie über die Funktionsweise einer App auf ihrem Smartphone keine weiteres Verständnis dafür mitbringen

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Mach was mit IT.. Dann hast Du keine Schwierigkeit, direkt nach oder während des Studiums was zu finden.

Ich hatte 1 Monat nach dem Studium meinen Job im Bereich Ingenierwesen, obwohl ich BWL mit Schwerpunkt Winfor hatte.

Ich verdiene zwar nicht viel wie UB oder IB, aber auf jeden Fall attraktiver, weil ich zwischen 17 und 18 Uhr Feierabend habe (Freitags noch früher).

Ich kann mir sogar die Miete in Düsseldorf leisten, einkaufen und mir bleibt immer noch genug Geld übrig, sodass ich sparen kann.

BWLer werden gebraucht, auch in der Zukunft. Aber die Frage lautet: Werden in der Zukunft genauso viele BWLer gebraucht wie heute?

Ich sehe es eher düster. Da ich im Bereich Ingenierwesen bzw. IT arbeite, weiß ich, wovon ich rede..

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Also ich bin der Überzeugung, dass wenn die Motivation und vorallem auch der Tatendrang und die Umsetzung jener (gute Praktika, gute Noten, sich in der Freizeit aktiv! mit Themen besachäftigen die einen wirklich interessieren, aktiv! Kontakte knüpfen, Messen/Vorträge besuchen etc.) da ist, dann denke ich wird jeder, karrieretechnisch, schon seinen Weg gehen bzw. finden. Wenn man natürlich nur davon redet "nächstes Semester 'n dickes Praktikum zu machen" oder "endlich bessere Noten zu schreiben" und es nicht auf die Reihe bekommt, dann sieht das natürlich anders aus.

So das erst ein Mal allgemein. Jetzt zu dir spezifisch:

Ausgehend von deinen aktuellen Interessen würde dir zu einem WiWi-Studium raten, da du dort sowohl einen Blick in die BWL als auch in die VWL bekommst und später, durch die Wahlmodule, deinen Wunschbereich so legen kannst, wie er am besten zu deinen Interessen ("lieber BWL- oder doch lieber VWL-lastig oder von beidem etwas?") eher passt.

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Ich würde dir von BWL abraten. Mach lieber Informatik

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mach auf keinen Fall BWL. 1: Medizin 2: Lehrer 3: Jura mit VB

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Hier werden wieder Empfehlungen rausgehauen, die rein gar nichts mit den Interessen der/des TE zu tun haben.
Warum soll er/sie Informatik studieren, wenn das Interesse im Bereich Wirtschaft liegt?

Im Prinzip kann ich persönlich mich dem Tenor anschließen, BWL zu studieren, wenn du Interesse daran hast.
Klar gibt es viele BWLer und ein großes Mittelfeld, wie bereits angedeutet wurde. Allerdings haben Akademiker generell und BWLer natürlich auch eine unterdurchschnittliche Arbeitslosenquote. Du wirst schon was finden.
Wie "angesehen" und einträglich das sein wird, hängt von vielen Determinanten ab.
Versuche, dich abzuheben. Mach Praktika, Auslandsaufenthalt oder z.B. auch SHK-Tätigkeiten. Häng dich rein, folge deinem Interesse und dann läuft das schon.

Ich war früher auch extrem besorgt, um meine Zukunft. Habe mir viele, viele Gedanken gemacht. Hatte große Angst, nichts zu finden.
Jetzt bin ich gegen Ende meines Bachelors, mache bald ein Praktikum und es beginnt, Form anzunehmen.
Nun will ich nicht angeben. Was ich sagen will ist, man kann nicht alles bis ins Kleinste planen. Wichtig ist es, einen Fokus zu haben, zu wissen, was du möchtest und was du dafür leisten musst. Und damit muss man sich dann ein Stück weit einfach ins freie Fahrwasser begeben.

Ich wünsche dir alles Gute dabei. :)

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Mach das, was dir Spaß macht, denn nur dann wirst du auch erfolgreich sein...

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Wenn du Mathe gut drauf hast, kannste dir statt reiner BWL auch Wirtschaftsingenieurwesen oder Wirtschaftinformatik ansehen.

Informatik ist der Skill der wirklich bezahlt wird das programmieren, wenn du Rechnungswesen "öde" findest wirste auf C++ und Java keinen Bock habne, zumal das meiste Fleißarbeit daheim ist.

BWL überlaufen? Vielleicht, aber Unterbeschäftigung gibts auch mit Ingenieurstudiengängen heutzutage und BWL hat den Vorteil das es extrem variabel ist weil du im Prinzip halt doch ne aufgeblasene kaufmännisache Ausbildung machst. Gibts dafür Bedarf? Ja, wirds auch weiterhin geben. Das Industrie 4.0 Blabla kannste getrost ignorieren, und in Deutschland wird es ohne KRieg in 10 Jahren außer mittel bis hochqualifizierten Leuten die "Arbeiten" (was ihnen bleibt ist ne andere Frage) nur noch Prekariat und "Refugees" geben die nie irgendetwas beitragen werden.

Ja... Medizin wird man auch brauchen... wenn da reinkommst, Jura.. wenn da Bock drauf hast... wenn in Mathe gut bist ist verschwendung eigentlich.

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BWL ist gut, bin mit 60k eingestiegen (UB) und mittlerweile bei 120k

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Hi,

ähnlich wie meine Vorredner dachte ich bei deinen Vorstellungen und deinen Selbsteinschätzung auch eher an einen Arzt.
Naja je nach dem. Über Investment Banker denken schon die meiste, wow die machen Cash. Aber ob die wirkliches Ansehen haben? Nicht wirklich, wa? ;)
Du hast definitiv die falschen Motivationsgründe, da würde ich an deiner Stelle lieber nochmal in mich gehen und evtl. Praktika machen. Dadurch, dass deine Familie von Haus aus nicht besonders viel Geld hat, wirst du es extrem schwer haben an einen guten Job im IB und UB zu kommen. Dazu werden dir einfach die Kontakte fehlen, gute Noten sind nämlich bei weitem nicht allein. Kannst natürlich auch mit nem Startup oder generell woanders im Handel etc. viel Geld machen, aber wirklich erzwinge kannst du das nicht.

Mach dir lieber nochmal Gedanken darüber, was du Lust hast zu lernen, bzw. was dir wirklich Spaß macht.

Grüße,
EBS Student

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