DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Studienwahl: Was studierenAusbildung

Großhandelskaufmann vs. Dipl. Kaufmann

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Großhandelskaufmann vs. Dipl. Kaufmann

Hallo,

ich frage mich seit einigerzeit wirklich ob es sich überhaupt lohnt zu studieren. Von vielen Kollegen aus meiner Firma (wo ich ein Vorpraktikum) machen, höre ich nur allzuoft dass ein Dipl. Kaufmann einer Ausbildung unterlegen ist. Diese Kollegen sind alle Großhandelskaufleute und machen die gleiche Arbeit wie ein Dipl. Kaufmann. Sie sagen auch dass ein Dipl. Kaufmann auch nicht viel mehr verdient als sie selbst und die Arbeit die gleiche ist.

Bei all den Aussagen frage ich mich nun wirklich, wozu soll ich mir eine 5 Jahre Studium antun wenn ich das gleiche in 2 Jahren (verkürzt als Abiturien) kriege. Was meint ihr?

Grüße,
Jack

antworten
WiWi Gast

Re: Großhandelskaufmann vs. Dipl. Kaufmann

ein studium soll einer ausbildung überlegen sein? das bezweifel ich mal ganz stark.
vom zeitlichen aspekt würde ich jetzt sagen, ausbildung 2-3 jahre, studium 4-5 jahre.
ausbildung ist praxisorientierter, studium eher theorielastiger.
ich schließe nicht aus, dass gewisse leute auch mit einer normalen ausbildung mehr oder gleich viel geld, wie ein akademiker verdienen kann.
die regel ist das aber nicht....
du kannst dir ja selbst ein bild darüber machen, indem du in erfahrung bringst, wieviel ein großhandelskaufmann bei euch in der firma verdient... und dann mach nen vergleich mit nem dipl-kfm.

ps: ohne shift-taste schreibt man schneller... :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Großhandelskaufmann vs. Dipl. Kaufmann

"ein studium soll einer ausbildung überlegen sein? das bezweifel ich mal ganz stark."

falsch herum, vermute ich mal ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Großhandelskaufmann vs. Dipl. Kaufmann

Allein schon dass du die beiden Berufe miteinander vergleichen möchtest find ich es lustig.
Natürlich gibt es BWL Absolventen die bestimmt nicht mehr als ein Großhandelskaufmann verdienen und auch keine anspruchvolleren Tätigkeiten ausüben, ABER diese "Diplom Kaufleute" waren dann natürlich auch schlecht eventuell 15-20 Semester studiert, dann noch ein Durchschnitt von 3,X etc! Merk dir einfach Diplom Kaufmann ist nicht gleich Dipl. Kaufmann!

antworten
WiWi Gast

Re: Großhandelskaufmann vs. Dipl. Kaufmann

das mag für den berufseinstieg vielleicht stimmen, doch dipl.-kaufleute steigen da ein wo ausgebildete i.d.R. enden, bei einem linienjob. nicht alle wohlgemerkt, doch mit ausbildung allein ist irgendwann das karriereende im unteren management erreicht. ausserdem bist du mit studium vielfältiger ausgebildet, siehst eher über den tellerand hab bei leuten mit ausbildung zwar fundiertes praxiswissen aber meist nur auf ihren betrieb. kommt mal ein bisschen was anderes als das gelernte auf sie zu wissen sie nicht was sie tun sollen. grosshandelskaufleute gibts ausserdem wie sand am meer von den armen einzelhandelskaufleuten ganz zu schweigen. mit studium hast du mehr chancen und gehaltsvergleiche sprechen eindeutig für den mehrnutzen eines studiums - längerfristig auf jeden fall.

antworten
WiWi Gast

Re: Großhandelskaufmann vs. Dipl. Kaufmann

Ja ne, is klar... ich habe bspw. beides gemacht, Studium (FH) UND Ausbildung (Industriekffr.) Also die Ausbildung ist doch "Kinderkacke". was man da lernt unterschreitet noch oft die Anforderungen eines Abiturs (klar, kann man ja auch mit Realschulabschluß machen. Und Industriekaufmann soll nach Bankkaufleuten mit einer der schwierigsten kaufmännischen Ausbildungen sein...

Das einzige wo ich da mal gelernt habe war für die Abschlußprüfung. Die ist auch deutlich schwerer, da die IHk so komische Fragen stellt, aber trotzdem viiiiel leichter als Uniklausuren. naja, irgendwie muß man sich ja aufspielen.. als Sachberarbeiter mag man ja mit Ausbidlung zunächst besser dastehen, sobald es aber darum geht "über den Tellerrand zu blicken" sind Akademiker nunmal besser geeignet..

und was die Gehälter betrifft. Die sind zu 90% auch höher.. Klar kann ein Ad im vertrieb durch Provisionen auch ohne Studium viel verdienen, das ist aber auch das einzige Feld wo es hinkommt. Ich verdiene jetzt mit 24 schon besser als ältere Kollegen und bin auch sehr zügig befördert worden.. zu ihrer Vorgesetzten. Tja, aber was bringt schon ein Studium...

antworten
WiWi Gast

Re: Großhandelskaufmann vs. Dipl. Kaufmann

Tja, jetzt fängt die große Diskussion wieder an....

Habe sowohl eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann gemacht wie auch ein BWL-Studium absolviert.

Für die Themen, die in der Berufsschule durgekaut werden, braucht man eigentlich auch keine Ausbildung. Sie sind recht einfach und mit „normalem“ Verstand und Hilfsmitteln zu lösen.

Ja, es stimmt, dass ein Studium theorielastiger ist. Und das ist auch gut so. Denn nur dann lernt man analytisch zu denken und assertiv zu handeln. Das zum einen. Weiterhin ermöglicht das tiefere und breitere Wissen zwischen unterschiedlichen Szenarien das Optimum zu wählen.

Auch wenn mit der Zeit manche Studieninhalte wieder in Vergessenheit geraten, weiß man immer noch worum es sich dabei handelt. Wozu eine ROI-Analyse, die Berechnung des Barwertes und des internen Zinsfußes gut ist. Was der Unterschied zwischen dem klassischen Marketing-Mix und dem integrativen Marketing ist. Wie verschiedenen Entlohnungssysteme sich auf die Belegschaft und dadurch auf das Unternehmen auswirken. Wie die Distributionslogistik mit Unterstützung durch die Heuristik optimiert wird. etc., etc. etc.

Wie gesagt, auch wenn man es vergessen hat, weißt man worum es dabei geht und kann dadurch einen Überblick behalten. Im Notfall sind die Grundkenntnisse schon da, so dass eine Einarbeitung schnell läuft.

Für Deinen „Großhandelskaufmann“ bleiben die oben selektiv genannten Sachen für immer „böhmische Dörfer“. Im Einzelfall wird damit argumentiert, dass in der Praxis so etwas eh nicht benötigt wird.
FALSCH! Die Sachen werden benötigt, nur leider auf einer Ebene, die ein Großhandelskaufmann nicht erreicht.

Klar, wenn man Zahlen in SAP oder Excel eintippt, braucht man kein Studium. Eine Ausbildung ebenfalls nicht.

Für ein Studium, egal welches Faches, braucht man eine gute Portion intrinsischer Motivation. Für ein Studium, muss man bereit sein sich mit Problemen auseinanderzusetzten, und Lösungen nicht sofort zu bekommen. Für ein Studium muss man bereit sein zu kämpfen. Für ein Studium muss man bereit sein für (wie Du es sagst) eine Zeit auf Geld zu verzichten.

Aber es lohnt sich! Dein Horizont erweitert sich. Dein Geist wird gestärkt. Deine Selbstachtung steigt, weil Du es geschafft hast. Deine Möglichkeiten, auch aufgrund des Papierfetzens auf dem Diplom oder Magister draufsteht, erweitern sich.

Aus der Formulierung Deiner Frage gehe ich schwer davon aus, dass es Dir nur um das Geld geht. In Deinem Fall ist ein Studium nicht empfehlenswert. Es gibt viele Wege, die Dich zum Geld führen könnten. Spar das Geld, und mach in 10 Jahren ein McDonalds auf. Oder spar weniger und gründe ein Jaques Weindepot. Oder, oder, oder.

Aber eines wird es nicht geben: den Spaß, den man während des Studiums bekommt. Ich möchte die Partys und die Kneipen nicht vermissen. Ich möchte die Zeit nicht vermissen, in der ich als Person selbstständig wurde.

Für mich hat sich mein Studium gelohnt. Zum Glück sowohl für die Karriere, aber viel wichtiger noch für mich als Persönlichkeit.

Grüße

Alex

antworten
WiWi Gast

Re: Großhandelskaufmann vs. Dipl. Kaufmann

Meine Arbeitskollegen verdienen im Schnitt -- nach all den Berufsjahren in etwa 40-45K

antworten

Artikel zu Ausbildung

Auszubildende verdienten 2022 im Schnitt 1 057 Euro brutto im Monat

Ein Bild auf der Heckscheibe des PKW einer Seniorenbetreuung. Es zeigt eine ältere Dame lachend und eng beisamen mit ihrer Altenpflegerin draufen im Grünen sitzend.

Die Auszubildende verdienten 2022 in Deutschland im Schnitt 1 057 Euro brutto im Monat. Die höchsten Bruttomonatsverdienst von Auszubildenden werden mit durchschnittlich 1 139 Euro in Gesundheits- und Pflegeberufen gezahlt. Am geringsten ist die Ausbildungsvergütung mit 901 Euro im Handwerk und mit 783 Euro in Künstlerberufen. Die Verdienste von Auszubildenden in großen Unternehmen sind dabei höher als in kleinen. 67 Prozent der Auszubildenden wohnen laut dem Statistische Bundesamt (Destatis) noch im elterlichen Haushalt.

Ausbildungsberufe: Kauffrau für Bürokommunikation bei Frauen auf Rang 1

Eine Asiatin sitzt lächelnd am Computer.

Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation war im Jahr 2014 nach Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel der zweithäufigste Ausbildungsberuf von Jugendlichen, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Bei den Frauen lag die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement mit einem Anteil von 10,3 Prozent sogar auf Rang eins.

Statistik: BIBB-Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2015

Ein Werbeschild zum Thema Bildung.

Der Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2015 wird zum siebten Mal vom Bundesinstitut für Berufsbildung herausgegeben. Er enthält Informationen und Analysen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung, gibt einen Überblick über Programme des Bundes und der Länder zur Förderung der Berufsausbildung und informiert über internationale Indikatoren und Benchmarks.

McKinsey-Studie benennt Schwächen im deutschen Ausbildungssystem

Studie zum deutschen-Ausbildungssystem

Jeder vierte Arbeitgeber ist unzufrieden mit den Leistung und den Fähigkeiten von Berufsanfängern und auch nur jeder dritte Azubi würde sich noch einmal für dieselbe Ausbildung entscheiden. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey & Company.

Statistik: BIBB-Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2014

BIBB-Datenreport Berufsbildungsbericht 2012

Der Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2014 wird zum sechsten Mal vom Bundesinstitut für Berufsbildung herausgegeben. Er enthält Informationen und Analysen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung, gibt einen Überblick über Programme des Bundes und der Länder zur Förderung der Berufsausbildung und informiert über internationale Indikatoren und Benchmarks.

Statistik: BIBB-Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2013

BIBB-Datenreport Berufsbildungsbericht 2012

Der Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2013 wird zum fünften Mal vom Bundesinstitut für Berufsbildung herausgegeben. Er enthält Informationen und Analysen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung, gibt einen Überblick über Programme des Bundes und der Länder zur Förderung der Berufsausbildung und informiert über internationale Indikatoren und Benchmarks.

22 Prozent der Anfänger einer Berufsausbildung hatten eine Studienberechtigung

Ein Zeugnis des Freistaates Sachsen von der allgemeinen Hochschulreife mit Wappen.

Im Jahr 2011 starteten 741 000 Personen eine Berufsausbildung. Davon hatten 164 100 (22,1 Prozent) zuvor bereits eine allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife erworben.

Statistik: BIBB-Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2012

BIBB-Datenreport Berufsbildungsbericht 2012

Der BIBB-Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2012 wird zum vierten Mal veröffentlicht. Er enthält Informationen und Analysen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung, gibt einen Überblick über Programme des Bundes und der Länder zur Förderung der Berufsausbildung und informiert über internationale Indikatoren und Benchmarks.

Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2010

Datenreport Berufsbildungsbericht 2010

Als Ergänzung zum Berufsbildungsbericht 2010 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) liefert der Datenreport umfassende Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung in Deutschland.

Kinderkrankenschwester als Beruf - Was ist zu beachten?

Das Bild zeigt eine Kinderkrankenschwester beim Abhören eines Kindes mit dem Stetoskop.

Der Pflegeberuf nimmt in der heutigen Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert ein, da jeder Mensch im Krankheitsfall auf die richtige Versorgung angewiesen ist. Insbesondere der Beruf der Kinderkrankenschwester erweist sich als überaus facettenreich und anspruchsvoll. Der folgende Beitrag stellt das Berufsbild genauer vor und verrät, wie die Arbeitsbedingungen im Bereich der Kinderkrankenpflege genau aussehen.

550 Ausbildungsplätze bei McDonald`s

Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres bietet McDonald`s deutschlandweit noch 550 freie Ausbildungsplätze. Die Fast-Food-Kette bildet derzeit insgesamt rund 1.700 Systemgastronomen aus.

Recherche zur Berufsbildung

Die vom Bundesinstitut für Berufsbildung herausgegebene »Literaturdatenbank Berufliche Bildung« umfasst 46 000 Nachweise von Fachliteratur zur Berufsbildung und Berufsbildungsforschung.

A.WE.B - Verzeichnis der anerkannten Ausbildungsberufe

Screenshot vom Verzeichnis anerkannter Ausbildungsberufe in der Internetseite des Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

Das A.WE.B bietet aktuelle Informationen zum Stand und zur Entwicklung von Berufsbildern im dualen System der Ausbildungsberufe und der beruflichen Weiterbildung.

Kaufmännische Ausbildung oder Hochschulstudium?

Ein Werbeplakat mit einer jungen Frau und der Schrift "Meine Karriereleiter bau ich lieber selbst".

Die Entscheidung zwischen einer kaufmännischen Ausbildung oder einem Studium an einer Hochschule ist vor allem für junge Menschen in den letzten beiden Schuljahren eine schwere Angelegenheit. Während ein wirtschaftswissenschaftliches Hochschulstudium in der Regel im Anschluss bessere Karrierechancen bietet, sind Auszubildende in finanzieller Hinsichtlich deutlicher schneller unabhängig von Finanzspritzen jedweder Art. Neben einigen Vor- und Nachteilen gilt es für alle Unentschlossenen, die Rahmenbedingungen im Entscheidungsprozess zu berücksichtigen.

IW-Reformbarometer: Rückschlag durch Ausbildungsplatzabgabe

IW-Reformbarometer Ausbildungsplatzabgabe

Die Bundesregierung ist mit viel Reform-Elan ins neue Jahr gestartet. Pluspunkte brachten die Rentenreform sowie die Pläne zur nachgelagerten Besteuerung der Alterseinkünfte. Doch das Klima ist derzeit wechselhaft. Im Frühjahr bestimmt ein Tiefausläufer namens Ausbildungsplatzabgabe die politische Wetterlage.

Antworten auf Großhandelskaufmann vs. Dipl. Kaufmann

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 8 Beiträge

Diskussionen zu Ausbildung

Weitere Themen aus Studienwahl: Was studieren