Ist machbar, aber mit hohem Aufwand verbunden, selbst für mathematisch sehr begabte Menschen. Also mach es, wenn es dein Ding ist, aber bezüglich Aufwand/Nutzen sind andere Studiengänge wohl sinnvoller, wenn du in die freie Wirtschaft möchtest. Ich studiere zwar keine Physik, aber einen anderen mathematisch geprägten Studiengang, bin auch mathematisch überdurchschnittlich begabt, habe die Regelstudienzeit aber deutlich überzogen, und denke mir heute, ich hätte vielleicht lieber BWL studieren sollen, da es deutlich entspannter ist, selbst an den Top-Unis, und man sich auch mehr Optionen offen lässt. Oder vielleicht noch Wirtschaftsinformatik, damit hat man wohl noch mehr Optionen, dafür ist es aber auch deutlich aufwändiger. Dazu muss ich sagen, dass ich auch nebenbei gearbeitet habe, was ja auch wichtig ist, nebenbei schon Praxiserfahrung zu sammeln, aber die meisten MINT-Fächer sind nicht so darauf ausgerichtet, dass man nebenbei noch gut arbeiten kann. Auch das ist in BWL anders, da ist es ganz normal, auch mal drei- oder mehrmonatige Praktika zu machen, ohne direkt ein Urlaubssemester einzulegen. Es gibt in manchen Ingenieurstudiengängen auch Betriebspraktika, die angerechnet werden, das ist natürlich sehr praktisch (ansonsten bestehen aber trotzdem zeitlich kaum Möglichkeiten), aber in Physik ist das meines Wissens nicht der Fall. Stattdessen wirst du eher Laborpraktika haben, das gehört für Physiker dazu, zählt aber nicht als Berufserfahrung.
Also zusammengefasst: Physik ja, wenn es dich stark interessiert und dir Karriere nicht so wichtig ist oder wenn du in einen Job speziell für Physiker möchtest (die guten Stellen sind da aber sehr umkämpft) oder einen, der hohe mathematische Kenntnisse erfordert. Für Softwareentwickler oder gar Wirtschaftsjobs wäre wohl Winfo die bessere Wahl. Machbar ist es mit Interesse wahrscheinlich schon, die Frage ist aber, wie viel Zeit du benötigst (erstmal absolut und dann natürlich abhängig vom investierten Wochenaufwand auch insgesamt, also für viele ist es ein Dilemma zwischen kaum Freizeit, geschweige denn Zeit für Praktika/Werkstudentenstellen, und Studium überziehen).
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