Ihr solltet ggf. mal kleinere Brötchen backen in punkto Gehalt. Die DAV-Gehaltsstudie ist nämlich stark verzerrt: Leute, die vor 30 Jahren in die Versicherungsbranche eingestiegen sind, haben die goldenen Zeiten mitgenommen. Heißt, die großen Gehälter erwirbt man kaum durch Berufserfahrung, sondern durch den richtigen (und längst vergangenen) Einstiegszeitpunkt.
Da hier etwas von 130k+ schwadroniert wurde: ist ohne DEUTLICHE Führungverantwortung (ab Abteilungsleiter im Aktuariat) nicht zu erreichen. Der Standardaktuar bewegt sich - wie bereits gepostet - bei TG 8 Endstufe.
Für den TE noch: In 2010 hatte die DAV 2000 Mitglieder, mittlerweile sind es 4500. Entgegen dem Gerede vom Fachkräftemangel würde ich nicht darauf wetten, dass Du ohne einen Jobwechsel durch Dein Berufsleben kommst (ggf. initiierst Du ihn ja auch selber). Aber spätestens, wenn Du wechseln willst, wird Dich der neue AG fragen, warum Du x Jahre als Versicherungsmathematiker gearbeitet hast, die Prüfung aber nicht a(en)bgelegt hast.
Gut erkannt hast Du, dass es echt pain-in-the-ass ist, diese Prüfungen nebenberuflich zu machen. war froh, als ich das hinter mir hatte. Regemäßig waren Mai und Oktober kaputt, um die 8 oder 10 Klausuren zu bestehen.
Im Nachhinein ist es aber wichtig, den Titel zu haben. Ich würde es an Deiner Stelle machen, es sei denn, Du hast echte berufliche Alternativen außerhalb der Versicherungsbranche (abgesehen von Weltreise, Frugalismus, Klimahysterie oder Halbtagsjob). Innerhalb würde ich an Deiner Stelle auch mal schauen, ob die IT nicht jmd wie Dich gebrauchen kann. Eines der wenigen echten Zukunftsfelder, die Dich zudem auch für andere Branchen interessant machen - als Aktuar bist Du das nämlich nicht (auch wenn dir alle Aktuare was anderes erzählen).
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