WiWi Gast schrieb am 25.07.2021:
Ich habe Physik studiert und mir hat die Flexibilät nach meinem Abschluss sehr gefallen: Halbleiter, Laser, Telekommunikation, Weltraum, Elektroautos, LEDs, Elektrotechnik, Quantencomputer, Statistik, Quant, Data Science, Bioinformatik, Chemie, Verfahrenstechnik, Automatisierung - Ganz egal - Überall kannst Du Dich sehr schnell einlesen und durchstarten.
Das Physikstudium bringt Dir in erster Linie erstmal bei reale Probleme pragmatisch zu abstrahieren und Lösungen zu finden. Diese Fähigkeit ist fast überall gefragt! Es gibt aber auch bei Physikern gute und schlechte Absolventen ;)
LOL "du kannst dich sehr schnell einlesen und durchstarten " - das könnte eins zu eins in einer werbebröschüre für MINT studiengänge stehen...studierst du noch oder hast du dich schonmal als fertiger physiker/ mathematiker in der wirtschaft beworben?
Halbleiter, Laser, Telekommunikation
hier kann man sicher arbeiten. man konkurriert dann mit elektrotechnikern und teilweise informatikern um die wenigen stellen. deutschland ist kein hightechland. die zwei erfolgreichsten firmen, die seit 2010 in de gegründet wurden und richtig "durchgestartet " sind, sind ein essenslieferand (lieferando) und ein anbieter von foodboxen(hello fresh). Der arbeitsmarkt ist, wenn man nicht bock auf die furchtbaren bedingungen in der wissenschaft in de hat, nicht gut.
Elektroautos
Es ist hinreichend bekannt, dass die OEMs nur noch sporadisch einstellen und eher probleme haben ihre bestehende mannschaft durchzufüttern. wenn man kein ITler oder absoluter experte in batterienthemen (>7 jahre berufsefahrung) ist, wird man es dort schwer haben.
Im allgemeinen ist mein eindruck dass die firmen spezialisierte experten suchen. und das ist man nach dem physikstudium bei weitem nicht. Dein "schnelles einlesen" will erstens keiner bezahlen und es macht dich noch lange nicht zum experten in einem gebiet auch wenn du theoretisch für die meisten sachen sehr gute grundlagen hast. die meisten stellen die gut bezahlt sind, sind stellen für die man einen physiker braucht der zufällig noch experte in einem anderen gebiet ist, mit dem er sich zufällig in seiner promotion beschäftigt hat oder in der er schon irgendwo berufserfahrung gesammelt hat. das lässt sich aber schwer planen weil niemand genau weiß was die hypethemen der zukunft sind.
als absolvent ist man meist ein generalist der gute grundlagen für viele anwendungen mitbringt. das einzige berufsfeld wo man damit wirklich einen vorteil hat ist die beratung. aber da ist die konkurrenz auch riesig.
man kannsicher in der beratung arbeiten, wo der generalistische physikerblick evtl gefragt ist, aber das
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