Irgendwie bekomme ich mehr und mehr das Gefühl, dass Traineeprogramme die reinste Verarschung sind.

Ich lese hier, was Trainees an Gehalt bekommen und was sie dafür für Qualifikationen mitbringen müssen, zum Teil wird ja inzwischen eine Promotion gefordert.
Im Englsichen steht das Wort "Trainee" für Praktikant, was auch zutrifft, wenn wenn ich bedenke, dass Trainees meist nur 4 Monate in jeder Abteilung sind.
Die Leute haben danach meist auch nur Einstiegspositionen, Eon sind seine Trainees noch nicht mal einen unbefristeten Vertrag wert.

Das alles lässt mich darüber nachdenken, ob diese Traineeprogramme so viel Sinn machen, oder ob man durch die ganzen ACs und das drumherum das Gefühl bekommen soll, sich da jetzt etwas ganz tolles erkämpft zu haben. Dann bekommt man weniger Geld und hat dafür mehr Stress als beim Direkteinstieg und eine ungewisse Zukunft und ist dabei auch noch glücklich, weil man mehr leisten musste als nur in einem Interview zu überzeugen, um an die Stelle zu kommen. Oder sehe ich das falsch?

keine ahnung, ich kenne leute die waren bei thyssen krupp und anderen ähnlich großen Unternehmen im AC und würden dort 44 Tsd als Direkteinstieg bekommen, das ist schon ganz schön viel für einen Absolventen der bwl. sie wurden aber nach dem AC nicht genommen, ich würde mir so ein AC auch nicht antun, viel zu nervenschwach.

Du hast es erfasst! Bin selber Trainee..

Ich kann jedem nur zum Diriekteinstieg raten!

Ich stimme Dir teilweise zu.

Durch die hohen Anforderungen und die oftmals sehr harte Auslese im AC, ergibts sich bei den Erfolgreichen schon eine Erwartungshaltung, nach der Art: Wenn man so viel von den Bewerbern erwartet, dann muss jetzt aber der obergeile Mega-Job kommen.

Oftmals ist dann die Ernüchterung im Trainee-Alltag sehr groß, wenn man sieht was man so macht.

Meiner Meinung ist es mit dem AC und der Auswahl wie mit dem NC an der Uni. Beides sind lediglich ein Maß für die Ungleichheit von Angebot und Nachfrage, lassen aber keinen Rückschluss auf den intellektuellen Anspruch des Faches bzw. der Stelle zu.

Ansonsten kann ein Trainee-Programm schon helfen im Unternehmen den richtigen Job zu finden. Mal erhrlich, welcher Abslovent weis denn wirklich was für ein Job hinter der Stellenbeschreibung eines Direkteinstieges auf einen wartet. Da kann man auch ordentlich ins Klo greifen.

Enttäuschende Jobs sind in Trainee-Programmen zwar auf jeden Fall auch möglich, aber man sieht verschiedne Tätigkeiten und Mitarbeiter und hat dadurch einfach eine höhere Chnace den richtigen Job beim den richtigen Leuten zu finden.

Ich verstehs auch nicht. Ich kenne niemanden der an ein "fettes" Traineeprogramm bei einer geilen Firma gekommen is- wahrscheinlich sind das echt alles Doktoren- und warum die sich wieder zum Prakti runterstufen lassen und mal Proejekt hier, Projekt da machen, versteh ich auch nicht.

Trainee klingt halt geil und jeder der sich nicht 100% festlegen will (also alle) eifert diesem Marketing Gag nach

ich würd mal sagen es gibt trainees und trainees.
für "normale" trainees mögen diese negativ-argumente teilweise zutreffen. es gibt aber auch einige super traineeprogramme von hochwertigen arbeitgebern. ich bin zwar noch in keinem programm, bewerbe mich aber im moment drum. von vielen führungskräften hört man, dass trainees "rückenwind" bei ihrer späteren karriere haben, denn:

• sie haben ein großes, internationales netzwerk im konzern
• sie haben auslandserfahrung
• sie haben mehrere abteilungen gesehen und können bereichsübergreifende zusammenhänge erkennen
• sie wurden nach fest definierten qualitätsstandards eingestellt

ob du dann doch nur praktikantentätigkeiten machst, hängt von der firma ab. meist kann man das ja schon am gehalt ablesen. wenn dir jemand 35 - 38 anbietet ist das eine reine frechheit und du bist wirklich nur praktikant. wenn dir eine firma 42 - 50 anbietet ist das eine wertschätzung die auch erwarten lässt, dass du später einen guten job bekommst.

außerdem ist nicht hinter jeder trainee-stelle eine feste position eingeplant. im gegenteil, bei guten programmen hast du während des programms die möglichkeit dir die "richtige" abteilung und position auszusuchen. dabei hilft dir, dass du mehrere abteilungen kennenlernst und auch ein super netzwerk hast und so aus jeder abteilung jemanden kennst mit dem du per du bist.

ich kenn einige trainee-programme wo man mehr geld bekommt als so mancher durchschnitts-direkteinsteiger. zu deinem gehalt musst du fairerweise auch noch hinzurechnen: fortbildungen und schulungen, kosten für deine auslandsaufenthalte, umzugskosten die erstattet werden usw..
das sind dinge, die ein direkt-einsteiger erst sehr viel später bekommen wird.

so ich hoffe, die ehre der traineeprogramme ein wenig gerettet zu haben

ein traineeprogramm ist eine reine sparmaßnahme von den unternehmen....traineeprogramme in england haben nicht den stellenwert wie derzeit in deutschland. ursprünglich haben dort leute teilgenommen, die ihre ausbildung absolviert haben und innerhalb ihres einstieges in einem unternehmen auf diese weise sich betriebswirtschaftliche kenntnisse angeeignet haben.
klar kann man den leuten dann einimpfen man kann die abteilungen kennenlernen, wird ins ausland geschickt und dass man erst nach einer einarbeitungsphase produktiv wird....aber das alles geht auch innerhalb eines direkteinstiegs. waren die gerade aufgezählten punkte in der vergangenheit nicht möglich als es keine traineeprogramme gab. auch heute kenn ich viele direkteinsteiger, die z.b. schon im ersten jahr in ausland geschickt werden.
also, ich finde diese programme als "schönen" marketing-trick der unternehmen, die so bei einsteigern kosten sparen...
es lebe die "geiz-ist-geil-mentalität"......
herzlichen glückwunsch

es gibt in Deutschland viellecht 3 TOP Programme(diese Leute können meist auch bei McKinsey oder Goldman anfangen..kenne persönlich welche), diese sind für die wirkliche Elite und die Leute werden auch dementsprechend behandelt. Der Rest ist Augenwischerei.