Wie der Titel schon sagt habe drei Stellenangebote. Hat jemand Erfahrungen?

Ja bei ABB

m.rw schrieb am 03.02.2024:

Wie der Titel schon sagt habe drei Stellenangebote. Hat jemand Erfahrungen?

Thyssen Steel würde ich auf keinen Fall machen, da Geschäftsmodell und Branche in DE akut bedroht.
Henkel ist Chemie und Consumer, beides solide Branchen und ein gutes underdog image.
ABB ist weltweit bekannt und sicherlich die attraktivste Brand mit den spannensten Produkten.

Würde aber dennoch zu Henkel tendieren in den aktuellen Zeiten.

Wie kommt man direkt zu ABB? Es gibt keine Stellen für Hochschulabsolventen, außer dem Traineeprogramm in Deutschland.

Habe mich auf eine ganz normale Stelle beworben. Hat geklappt!

Hat denn jemand Erfahrung zum Arbeitsklima bei Henkel?
Zu meinem Profil: Bin Wirtschaftsingenieur Master RWTH.
Habe zwar Bock auf Arbeit, aber nicht auf permanent Druck und Stress. Das Studium war schon hart genug..

WiWi Gast schrieb am 03.02.2024:

Thyssen Steel würde ich auf keinen Fall machen, da Geschäftsmodell und Branche in DE akut bedroht.
Henkel ist Chemie und Consumer, beides solide Branchen und ein gutes underdog image.
ABB ist weltweit bekannt und sicherlich die attraktivste Brand mit den spannensten Produkten.

Würde aber dennoch zu Henkel tendieren in den aktuellen Zeiten.

Aber ist es wirklich so schlimm was Thyssen Krupp Steel betrifft? Ich meine aktuell sind wirklich sehr viele Stellen ausgeschrieben. Das Gespräch war super nett und Gehalt auch top.

WiWi Gast schrieb am 03.02.2024:

Ja bei ABB

m.rw schrieb am 03.02.2024:

Wie der Titel schon sagt habe drei Stellenangebote. Hat jemand Erfahrungen?

Kannst du ein bisschen mehr erzählen?

Ich empfehle generell ein paar Wirtschaftsmagazine zu lesen, und im konkreten Fall die aktuelle Wirtschaftswoche (vielleicht war es auch die von vorheriger Woche).
Da geht es mal wieder um die panischen Versuche, TSKE zu verkaufen. Meine alte Firma hat schon seit Jahrzehnten Probleme, zwischendurch gibt es mal ein paar gute Jahre.

Mindestens alle 2-3 Jahre holen sie McKinsey,... (you name it) ins Haus damit die ihnen wieder erklären, wie man 20% der Verwaltungsbereiche abbaut. Dann werden wieder alle ab 58 >Jahre teuer in den Frühruhestand geschickt, und ein Jahr später werden wieder viele Stellen ausgeschrieben, weil man "unten" wieder nachfüllt. Dem Laden ist eigentlich nicht zu helfen.

Hinzu kommt, dass es fraglich ist, ob eine grüne Stahlproduktion in Deutschland so viel Sinn macht.

m.rw schrieb am 04.02.2024:

Thyssen Steel würde ich auf keinen Fall machen, da Geschäftsmodell und Branche in DE akut bedroht.
Henkel ist Chemie und Consumer, beides solide Branchen und ein gutes underdog image.
ABB ist weltweit bekannt und sicherlich die attraktivste Brand mit den spannensten Produkten.

Würde aber dennoch zu Henkel tendieren in den aktuellen Zeiten.

Aber ist es wirklich so schlimm was Thyssen Krupp Steel betrifft? Ich meine aktuell sind wirklich sehr viele Stellen ausgeschrieben. Das Gespräch war super nett und Gehalt auch top.

Finde es beim Berufseinstieg an sich jetzt nicht soooo wichtig ob ein Unternehmen unbedingt die perfekten wirtschaftlichen Aussichten hat, solange es nicht katastrophal ist Im Endeffekt kommt es doch darauf an welche Aufgaben man bearbeitet. Wenn interessante Aufgaben von der älteren Generation frei werden kann man selber inhaltlich schneller wachsen. Gerade in jungen Jahren bleibt man doch ohnehin nicht sein ganzes Leben beim selben Arbeitgeber. Ich hatte auch schon den Fall in meinem Bekanntenkreis, wo welche (wenn auch in der Produktion) nach kurzer Zeit schon einen goldenen Handschlag mitgenommen haben und direkt zum nächsten AG sind.

Wenn man eine gewisse Risikofreude mitbringt ist es zu Gunsten der Arbeit zumindest meinem subjektiven Empfinden nach nicht ganz so dramatisch in einer Schieflage anzufangen. Was sind eure Meinungen dazu?

WiWi Gast schrieb am 04.02.2024:

Finde es beim Berufseinstieg an sich jetzt nicht soooo wichtig ob ein Unternehmen unbedingt die perfekten wirtschaftlichen Aussichten hat, solange es nicht katastrophal ist Im Endeffekt kommt es doch darauf an welche Aufgaben man bearbeitet. Wenn interessante Aufgaben von der älteren Generation frei werden kann man selber inhaltlich schneller wachsen. Gerade in jungen Jahren bleibt man doch ohnehin nicht sein ganzes Leben beim selben Arbeitgeber. Ich hatte auch schon den Fall in meinem Bekanntenkreis, wo welche (wenn auch in der Produktion) nach kurzer Zeit schon einen goldenen Handschlag mitgenommen haben und direkt zum nächsten AG sind.

Wenn man eine gewisse Risikofreude mitbringt ist es zu Gunsten der Arbeit zumindest meinem subjektiven Empfinden nach nicht ganz so dramatisch in einer Schieflage anzufangen. Was sind eure Meinungen dazu?

Genau das ist es, was ich mich frage. Ich gehe ja nicht davon aus die nächsten 20 Jahre nur in einem Unternehmen zu arbeiten. Den Abschluss hat man in der Tasche, sodass ein Wechsel ja nicht unmöglich sein sollte. Aber mich würde da natürlich auch die Meinung anderer sehr interessieren.

TKSE klang interessant weil das Gehalt und die Position wirklich gut sind nach dem Trainee (AT Stufenplan) und ich nicht umziehen müsste. Das Team scheinte auch entspannt zu sein und es wurde sehr viel von schneller Entwicklung über Zielpositionen hinaus gesprochen.
Bei Henkel hörte es sich in den Gesrpächen schon etwas kompetitiver an. ABB kann ich überhaupt nicht einschätzen.

Das ist sicher richtig, und TK bietet auch viele Annehmlichkeiten (hohes Gehalt, hohe Jobsicherheit, viele Urlaubstage, Weiterbildungen,...). Doch wenn jemand die Wahl hat zwischen drei Optionen, kann man schon berücksichtigen wie (schlecht) die Situation und Aussicht bei einer der Optionen ist

WiWi Gast schrieb am 04.02.2024:

Finde es beim Berufseinstieg an sich jetzt nicht soooo wichtig ob ein Unternehmen unbedingt die perfekten wirtschaftlichen Aussichten hat, solange es nicht katastrophal ist Im Endeffekt kommt es doch darauf an welche Aufgaben man bearbeitet. Wenn interessante Aufgaben von der älteren Generation frei werden kann man selber inhaltlich schneller wachsen. Gerade in jungen Jahren bleibt man doch ohnehin nicht sein ganzes Leben beim selben Arbeitgeber. Ich hatte auch schon den Fall in meinem Bekanntenkreis, wo welche (wenn auch in der Produktion) nach kurzer Zeit schon einen goldenen Handschlag mitgenommen haben und direkt zum nächsten AG sind.

Wenn man eine gewisse Risikofreude mitbringt ist es zu Gunsten der Arbeit zumindest meinem subjektiven Empfinden nach nicht ganz so dramatisch in einer Schieflage anzufangen. Was sind eure Meinungen dazu?

Ganz ehrlich ich rate dir auch von TK dringend ab. Das Unternehmen ist seit Jahren ein Sanierungsfall, das nur noch einen positiven Cashflow durch den Verkauf oder IPO im Fall von Nucera einzelner Sparten generiert. Am Besten liest du dir online einfach mal die Bilanzen und entsprechenden Artikel durch.

m.rw schrieb am 03.02.2024:

Wie der Titel schon sagt habe drei Stellenangebote. Hat jemand Erfahrungen?

Kann über die anderen beiden nichts sagen, nur ABB. Relativ zukunftssichere und interessante Geschäftsbereiche, wenn man ein techn. Faible hat. Kann dir von ABB und nach dem Spartenverkauf auch Hitachi Energy sagen, dass man relativ schnell Verantwortung und Managementvisibilität bekommt und sich beweisen kann. Fehler dürfen meiner Erfahrung nach auch gemacht werden, man muss aber damit rechnen auch mal ins kalte Wasser geschmissen zu werden. Technisch sicherlich die stärkste und stabilste Brand der drei genannten.

Ich kann nach 13 Jahren ABB (auch direkteinstieg) und nun einige Zeit Hitachi Energy nicht viel negatives aufzählen. Klar gibts genug über das man sich aufregen kann, aber keine schlechte Stimmung seit den Umstrukturierungen der letzten Jahre.
Einziges Risiko sehe ich in dem aktivistischen Investor Cevian, der zuvor auch Thyssen und Bilfinger zerschlagen hat. Wobei diese Übung bei ABB ja schon stattgefunden hat (Verkauf der Stromnetzeparte an Hitachi)

Um was für ein Aufgabengebiet soll es denn gehen?

WiWi Gast schrieb am 07.02.2024:

m.rw schrieb am 03.02.2024:

Wie der Titel schon sagt habe drei Stellenangebote. Hat jemand Erfahrungen?

Kann über die anderen beiden nichts sagen, nur ABB. Relativ zukunftssichere und interessante Geschäftsbereiche, wenn man ein techn. Faible hat. Kann dir von ABB und nach dem Spartenverkauf auch Hitachi Energy sagen, dass man relativ schnell Verantwortung und Managementvisibilität bekommt und sich beweisen kann. Fehler dürfen meiner Erfahrung nach auch gemacht werden, man muss aber damit rechnen auch mal ins kalte Wasser geschmissen zu werden. Technisch sicherlich die stärkste und stabilste Brand der drei genannten.

Ich kann nach 13 Jahren ABB (auch direkteinstieg) und nun einige Zeit Hitachi Energy nicht viel negatives aufzählen. Klar gibts genug über das man sich aufregen kann, aber keine schlechte Stimmung seit den Umstrukturierungen der letzten Jahre.
Einziges Risiko sehe ich in dem aktivistischen Investor Cevian, der zuvor auch Thyssen und Bilfinger zerschlagen hat. Wobei diese Übung bei ABB ja schon stattgefunden hat (Verkauf der Stromnetzeparte an Hitachi)

Um was für ein Aufgabengebiet soll es denn gehen?

Danke für deine umfangreiche Antwort!
Es wäre eine Stelle als Produktmanager

Danke für deine umfangreiche Antwort!
Es wäre eine Stelle als Produktmanager

So bin ich auch eingestiegen. Bei mir war es eigentlich bis heute immer so, dass ich neben dem Tagesgeschäft Platz für Sonderprojekte bekommen habe, die ich mir meistens selbst gesucht habe oder die dann irgendwann mit einem gewissen Standing zu mir geflogen kamen. So kenne ich es aus den anderen Bereichen (auch die, die noch ABB sind) auch. Das kann teilweise schon herausfordernd sein, von der Lernkurve war es bei mir auf jeden Fall ziemlich steil. Ich kann ABB also nur empfehlen. Auch, wenn es natürlich auch genug zu meckern gibt :)

WiWi Gast schrieb am 08.02.2024:

Danke für deine umfangreiche Antwort!
Es wäre eine Stelle als Produktmanager

So bin ich auch eingestiegen. Bei mir war es eigentlich bis heute immer so, dass ich neben dem Tagesgeschäft Platz für Sonderprojekte bekommen habe, die ich mir meistens selbst gesucht habe oder die dann irgendwann mit einem gewissen Standing zu mir geflogen kamen. So kenne ich es aus den anderen Bereichen (auch die, die noch ABB sind) auch. Das kann teilweise schon herausfordernd sein, von der Lernkurve war es bei mir auf jeden Fall ziemlich steil. Ich kann ABB also nur empfehlen. Auch, wenn es natürlich auch genug zu meckern gibt :)

Wie sah es bei dir mit der Entwicklung nach dem Einstieg und insbesondere der Gehaltsentwicklung aus?

Wie sah es bei dir mit der Entwicklung nach dem Einstieg und insbesondere der Gehaltsentwicklung aus?

Entwicklung ist schon sehr individuell würde ich sagen, dass hängt von dir ab und welche Möglichkeiten sich ergeben.

Gehaltstechnisch sind die Stellen meistens bis EG 14 Selbstläufer, aber nicht unbedingt automatischer Aufstieg der EG. Würde sagen im Schnitt alle 2-3 Jahre eine EG und zusätzlich dann halt die Tariferhöhungen und Leistungszuschlag, womit gespielt wird. EG 16/17 meistens nur mit Teamverantwortung oder als Experte. AT als nicht-Führungskraft eigentlich nur noch in den Altverträgen.

Insgesamt kann man sich aber nicht beschweren, IGM ist in Ordnung. 40h Verträge gehen auch oft durch.