Hi, interessiere mich für den Einstieg bei Aldi Süd. Wie man hier liest, bekommt man da ja fette Kohle, ein Auto usw. Was mich aber mal interessieren würde, wie sieht der Arbeitsalltag aus? Was macht man eigentlich? Was auch noch interessant wäre, was hat man für Entwicklungsmöglichkeiten? Für mich sieht es irgendwie so aus, dass man zwar gutes Geld bekommt und dann aber im Grunde keine weiteren Karriereschritte machen kann. Ein Wechsel ist vermutlich auch nur zu einem anderen Discounter möglich. Falls meine Einschätzung da richtig ist, kann das hohe Einstiegsgehalt diese Nachteile nicht ausgleichen! Oder? Es muss doch einen Grund haben, warum man z.B. bei den Big 4 als Einsteiger ca. 42 bekommt und bei Aldi fast 60??

Benutz einfach mal die Suchfunktion. Der ALDI Thread ist über 600 Einträge groß. Dort werden sicherlich alle deine Fragen beantwortet. Nur soviel vorne weg: ALDi zahlt so viel, weil du praktisch dein Leben an der Eingangstür abgibst und fortan nur noch für deine Arbeit lebst. Habe das selber 3 Monate gemacht und dann gekündigt!

Stimme dir 100% zu. Ich habs zumindest 3.5 monate ausgehalten. Aldi zahlt dir deshalb so viel, da du deine berufliche zukunft und perspektiven aufs spiel setzt. Wieviel % der BLs schaffen den aufstieg.. 1%?? Such dir was anstaendiges, einen beruf in dem du wachsen kannst und in jeder branche spaeter arbeiten kannst...

Eine Frage...

nehmen wir an: ich suche mir einen "normalen" job um die 36T¤ Einstiegsgehalt und habe eine unrealistische 40h Woche.

Irgendwann nach 5 Jahren "wachse" ich in meinem Beruf und bekomme an die 50T¤. meine Stundenzahl steigt auf 50h/Woche, da ich jetzt Teamleiter bin... z.B.

wieso sollte ich nicht gleich den Job bei Aldi - dieser würde mir jahrelangen Aufstieg ersparen.

Ich war noch nicht bei den Discounter, ist nur eine reine theoretische und subjektive Aussage meinerseits.

Also wieso auf einen Job hinarbeiten, wenn man ihn gleich haben kann?

weil du statt deiner 50h eine 80h-Woche hast und Samstag arbeiten musst? :)

Ich kann den Thread-Starter verstehen!

Denn ich wollte auch zu einem Einzelhandels-Discounter. ZUgegeben die Aufgabenbeschreibung und das Gehalt hört sich sehr interessant an.
Deshalb habe ich ein 5monatiges Praktikum bei einem Discounter absolviert.
Jetzt denke ich anders darüber! Ich wollte auch nicht glauben. Aber fast alle Dinge die darüber gesagt werden sind wahr. MAnchmal zwar etwas übertrieben. Aber im Endeffekt trifft es zu.
Ich bin jetzt bald mit meinem Studium fertig und werde mich nicht bei einem Discounter bewerben. Im Nachhinein bin ich über das Praktikum richtig froh. Denn ohne dieses wäre ich immer noch vom Handel überzeugt.

Ich habe mit einigen BLF's persönlich gesprochen. Diese meinten zu mir, dass sie den 2. freien Tag regelmäßig freinehmen müssen und durchschnittlich zwischen 50-60h/Woche arbeiten...

So nun steht man wieder hier und weiß nicht wem und was man glauben soll.

Also sollte jeder seine eignen Erfahrungen machen

80 stunden ist natürlich sehr hoch gegriffen. kommt auch auf den bezirk an.

bei mir waren´s maximal 65 stunden bis jetzt, in der regel komme ich mit 55 stunden aus (seit 2 jahren dabei)

doch wichtiger ist, dass man sich mit dem job identifizieren kann. man muss die zielvorgaben, die miteinander konkurrieren, nach unten weitergeben. das ist nicht immer ganz einfach. einen tag sagst du hü, am nächsten hott.

und auch noch ganz wichtig: wenn man einen schwachen bezirk hat, muss man eben konstant 70 stunden pro woche arbeiten. in jedem anderen unternehmen wäre man dann natürlich der held. doch bei lidl & co. ist das noch immer noch nicht genug für den chef. es gibt regelmäßig was auf den deckel.

die wichtigste eigenschaft des erfolgreichen verkaufsleiters/bezirksleiters: er muss ein dickes fell haben und devot sein!

Die 80 Stunden sind wirklich hoch gegriffen. Wie gesagt, kommt es immer auf die Gesellschaft und deinen Bereich an, aber zw. 50 - 60 Stunden sind eher realistisch. Seit das Arbeitszeitmodell eingeführt wurde, ist es sogar besser geworden.

mir persönlich sind Arbeitzeiten von 100+ zu Ohren gekommen

Es sind deutlich über 168 Std. pro Woche! Weiß ich aus ganz sicherer Quelle.

Jack Daniel's

Warum man einen "normalen" Aufstieg wählen soll, anstelle bei Discountern gleich das "große Geld" zu machen?
Einfache Antwort: Wenn ich bei einem Discounter anfange, is da schon das Ende der Fahnenstange, Qualis bleiben auf der Strecke und es ist schwer, sich wieder umzuorientieren, zumal Ex-Bezirksleiter oder wie immer die Berufsbezeichnung ist in anderen Branchen nicht gerne gesehen werden. Sie haben einen schlechten Ruf wegen der allzu harten Bandagen, von Führungserfahrung kann man da nicht reden weil "führen" etwas anderes heißt als Mitarbeiter unter Druck zu setzen.
Lernst Du bei einem Discounter vielleicht was zu Excel, Powerpoint, SAP, Datev usw.? Vorhandene Kenntnisse werden in der Zeit eher vergessen. Das sind aber Dinge, die man in "normalen" Jobs braucht.
Eine Entscheidung für Discounter dürfte eine recht endgültige sein, danach in andere Branchen oder Bereiche zu kommen ist schwer.

Das sauge ich mir nicht aus den Fingern, sondern dieser Eindruck entstand bei mehreren Gesprächen mit Personalverantwortlichen. Ich hatte auch mal dran gedacht, mal eine Weile zum Discounter zu gehen. Da ich mir m.E. damit aber mehr verbaue als es mir gut tut, lasse ich es lieber bleiben. Das Geld kann mich in dem Falle nicht locken. Wo so viel geboten wird, muß was faul sein und in diversen Gesprächen auch bezüglich einer Zukunft nach dem Discounter wurde mir das bestätigt.

Bei mir waren es in den ersten Monaten während der Einarbeit im Schnitt 80 Std. pro Woche, danch um die 65h.

Ich möchte noch etwas dazu sagen.
Ich arbeite derzeit in einem Bürogebäude direkt neben einem Aldi Süd. Seit längerem beobachte ich die BLF's und die BLF's in Einarbeitung.

Bei 80h/Woche muss man exakt 16h / Tag arbeiten. Da Aldi aber nur 12h/Tag (von 8 - 20 Uhr) geöffnet hat, ist das ziemlich unmöglich

Die BLF's in Einarbeitung sind öfters am Montag oder Dienstag nicht anzutreffen - ergo haben sie ihren freien Tag.

Ich denke das mit 80h ist schlichtweg einfach nicht wahr

Hm, und arbeitest Du auch noch nach 20 Uhr?
Die müssen nämlich auch nach Ladenschluß bei der Filiale vorbeicruisen.

Vielleicht solltest du dann aber auch mal die Zeit vor acht Uhr beobachten. Bei ALDI fängt man nämlich in der Einarbeit morgens und sechs Uhr an. Auch verlässt man in der Regel den Laden kaum vor 20:30, da noch der Tagesabschluss gemacht werden muss und der Laden geputzt wird. Macht also schonmal 14 Std. Dann musste ich auch noch zur Filiale fahren, die 80km von meinem Wohnort entfernt lag. Hotelkosten wurden in meiner RG übrigens nicht übernommen. Die Hin und Rückfahrt macht dann nochmal ca. 2 Std. aus. Also sind wir bei ca. 16 Std. am Tag. Bei Inventuren ist man auch gerne mal bis 24h im Laden.
Und das Montag oder Dienstag der freie Tag ist mag ja sein, aber meist sind die BLF´s auch nicht jeden Tag in jeder Filiale.

du, ich will das nicht für gut heißen, was in Sachen Arbeitszeiten abläuft.
Ich kann euch nur das berichten was ich täglich sehe.
Vor halb acht tut sich bei unserem Aldi nichts.
Manchmal bin ich auch sehr spät noch da (ca 3x / Monat) und da sind die BLF's in Einarbeitung auch nicht mehr da.
Oft kann ich beobachten dass der schwarze Audi am Montag oder Dienstag nicht vor der Tür steht.

Ich denke das 70-80h einfach übertrieben sind.

Die Anfahrtzeit darf man nicht rechnen, dafür hat man ja eine Arbeit....

... hat definitiv keine 80 Stundenwoche!! In der Einarbeitungszeit kam es einmal vor, dass er 76 Stunden gearbeitet hat *g* (das war in der Filialzeit). In der Regel arbeitet er ca. 60 Stunden. Mal mehr, mal weniger. Er ist jetzt fast 4 Jahre dabei und hat immer noch Spaß an seinem Job. Es wurde ihm bereits angedeutet, dass im Januar die Entscheidung fällt, ob er ins Ausland geht oder nicht. Also abwarten und Tee trinken. Er könnte sich allerdings auch vorstellen weiter als BLF zu arbeiten ... das entscheiden dann allerdings andere. So ist das nun mal bei Aldi. Wenn man sich an den rauen Umgangton gewöhnt hat und kein Problem damit hat, kann man dort eine schöne Zeit verbringen. Für Faulenzer ist der Job allerdings nicht geeigent: wer das gewünschte Engagement vermissen lässt, der muss halt gehen. So ist das :-)

Ich führe mit meinem Mann eine Wochenendebeziehung und muss sagen, dass man die Zeit in der man sich sieht, sehr viel intensiver wahnimmt und auch anders nutzt als vorher. Das einzige was "stört": wenn er seinen freien Tag während der Woche legt und am Samstag arbeiten muss ;-)