Risikolebensversicherung für Studierende und Berufseinsteiger: Sinnvoll oder nicht?
Nach bestandenem Abitur beginnt für junge Menschen der Ernst des Lebens. Ab jetzt geht es darum, die Weichen für die eigene Zukunft zu stellen. Auf eigenen Beinen stehen, von zu Hause ausziehen, ein Studium beginnen und erste Berufserfahrung sammeln: In dieser Lebensphase denken nur die wenigsten an den Ernstfall. Für viele Studierende und Berufseinsteiger ist es dennoch sinnvoll, sich mit einer finanziellen Absicherung für den Todesfall zu beschäftigen - zum Beispiel mit einer Risikolebensversicherung.
Was ist eine Risikolebensversicherung?
Bei einer Risikolebensversicherung handelt es sich um eine Versicherung, die im Todesfall des Versicherungsnehmers greift. Die in der Police vereinbarte Versicherungssumme wird anschließend an den oder die Hinterbliebenen ausgezahlt. Im Gegensatz zu anderen Versicherungen - wie beispielsweise der Restschuldversicherung - ist die Versicherungssumme der Risikolebensversicherung nicht zweckgebunden. Daher kann das Geld nach Bedarf für
- die Rückzahlung von Schulden und Krediten,
- die Beerdigungskosten
- sowie die Sicherung des Lebensstandards der Angehörigen genutzt werden.
Eine Risikolebensversicherung gewährleistet somit, dass die eigene Familie oder der Partner im Trauerfall nicht zusätzlich belastet wird und finanziell abgesichert sind.
Für wen eignet sich eine Risikolebensversicherung?
Grundsätzlich ist die Absicherung des eigenen Todesfalls immer dann ratsam und notwendig, wenn die finanzielle Existenz der Hinterbliebenen gefährdet ist. Dies trifft zum Beispiel bei Studierenden und Berufseinsteigern zu, die als Alleinverdiener eine Familie ernähren. Für unverheiratete Paare ist die Risikolebensversicherung ebenfalls eine Option, da dem Partner gesetzlich keine Witwen- oder Witwerrente zusteht. Wer sein Studium über einen Kredit finanziert oder eine Immobilie abbezahlt, sollte ebenfalls den Abschluss einer Risikolebensversicherung in Betracht ziehen. Bei Immobilien- und Baukrediten wird dies sogar oftmals als Sicherheit gefordert. Jungunternehmer können bei der Gründung eines Start-ups das Unternehmen oder andere Mitgründer mithilfe der Versicherungssumme absichern.
Risikolebensversicherung frühzeitig abschließen
Das Leben lässt sich selten planen und die wenigsten beschäftigen sich gerne mit dem eigenen Tod. Wer sich jedoch frühzeitig und verantwortungsvoll um den notwendigen Versicherungsschutz bemüht, kann der eigenen Zukunft entspannter entgegensehen und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Junge Erwachsene profitieren zudem zu Beginn ihres Studiums oder Berufslebens von einem günstigen Monatsbeitrag, der nur wenige Euro beträgt. Mit zunehmendem Lebensalter steigt dieser Beitrag an. Neben dem Alter des Versicherungsnehmers spielen auch weitere Faktoren bei der Beitragsberechnung eine Rolle:
- beispielsweise die Höhe der Versicherungssumme,
- riskante Tätigkeiten und Hobbies
- oder der Gesundheitszustand des Versicherungsnehmers.
Bei der Wahl des Versicherers spielt der angebotene Leistungsumfang eine wichtige Rolle. Wer nicht nur den Basisschutz erhalten möchte, sollte die angebotenen Leistungen sorgfältig prüfen und miteinander vergleichen. Bei Abschluss der Risikolebensversicherung werden dann auch
- die Höhe der Versicherungssumme
- und die Laufzeit festgelegt.
Die Versicherungssumme sollten Versicherungsnehmer abhängig von der eigenen Situation festlegen. Meist liegt sie zwischen 200.000 und 500.000 Euro bei 20 bis 25 Jahren Vertragslaufzeit. Auch wenn dadurch die Beiträge steigen, sollte die Summe lieber etwas zu hoch als zu niedrig kalkuliert werden. Bei den meisten Versicherungsgesellschaften kann die Versicherungssumme nachträglich kostenlos angepasst werden, zum Beispiel nach
- einer Eheschließung,
- einem Hauskauf
- oder der Geburt eines Kindes.
Auch hier hilft ein Vergleich der jeweiligen Konditionen. Auf diese Weise finden Studierende und Berufsanfänger den besten Anbieter für ihre Bedürfnisse.