TE hier:
Ich würde gerne auf die zitierte und eine andere Antwort eingehen. Vielen Dank erstmal für eure Kommentare!
Zuerst folgender Kommentar eines Users: "Aus der Sicht einer Due Diligence hätte ich auf jeden Fall anders geantwortet."
Inwieweit? Durch das Anschneiden von Quality of Earnings habe ich versucht neben der Valuations-Sicht auch eine (F)DD-Sichtweise durchscheinen zu lassen. Insbesondere relevant ist eben eine saubere PnL (hist. Ertragslage) um eine Basis für Forecasts/Business Plan zu haben. Wärst du hier eher auf eine NetDebt/WC-Diskussion eingangen? Das sind meiner Meinung zwar treibende Kräfte bei der Kaufpreisverhandlung, nicht jedoch bei der technischen Bewertung als solche.
Dann nochmal zu der zitierten Antwort:
1) Selbstverständlich ergibt sich der CF nicht aus der PnL. Falls das so rüberkam, kann es das vielleicht gewesen sein. Jedoch ist eine saubere PnL absolut bedeutend für einen reliablen CF. Wenn deine PnL Inhalte trash bzw. stark verzerrt sind, dann wird auch der CF keine Hand und Fuß haben.
2) Von ausschließen kann keine Rede sein, ich wollte lediglich die einzelnen Komponenten darstellen.
5) Habe ich doch explizit angesprochen?
Ich danke euch allen schonmal, aber inhaltlich bin ich noch nicht wirklich schlauer. Ich gehe davon aus, dass ich es vermutlich nicht gut artikuliert habe und ggf. solche Punkte wie "der denkt wir lesen den CF aus der PnL ab, der depp" dann eine Rolle gespielt haben.
WiWi Gast schrieb am 05.06.2020:
Die Antwort beinhaltet die richtigen Schlagworte insofern is Sie schon iO für ein Praktikum. Sie zeigt aber eben auch, dass du die Materie nicht richtig durchdrungen hast. Hier ein paar Punkte die mir aufgefallen sind:
1) Cashflow ergibt sich nicht nur aus der P&L
2) Multiple und DCF sind (in einer perfekten Welt) keine Bewertungsmethoden die sich ausschließen. Die Multiplebewertung dient der Plausibilisierung der DCF oder Ertragswertmethode (Siehe IDW S1) sollte also annähernd zu einem ähnlichen Ergebnis kommen. DCF und Ertragswert führen im übrigen zu dem gleichen Ergebnis.
3) nach IFRS 13 Fair Value Hierarchie ist es umgedreht da sind Multiples vorzuziehen (sofern möglich)
4) Die Wahl des Multiples hängt mit dem Geschäftmodell zusammen (Stichwort Abschreibungspolitik).
5) TV (ewige Rente) hat den höchsten Anteil am Unternehmenswert. Die Komponenten hieraus kommen aus der Detailplanungsphase. Bei DCF sind das CF WACC und Wachstumsrate auf letztere bist du garnicht eingegangen. Diese ist nämlich im TV Jahr eine andere als in der Detailplanung (Stichwort Inflation und Wachstumsabschläge)
Cheers
WiWi Gast schrieb am 05.06.2020:
Hallo zusammen,
ich hatte vor zwei Tagen ein Video-Interview für ein Intern im Bereich TAS. Neben anderen Technicals wurde auch diese Frage gestellt:
"Welche Komponenten bestimmen den Wert eines Unternehmens am meisten?"
Hierauf habe ich (sinngemäß) geantwortet:
Das kommt auf die Art der Bewertung an. Bspw. sind es bei einer DCF-Methode natürlich der FCF aber auch der Diskontierungsfaktor und das ewige Wachstum. Bei einer Bewertung mit Multiples ist es A) die Höhe des Multiples und B) selbstverständlich der Bezug, also bspw. EBIT(DA), Sales, whatever für einen Multiple ich eben nehme. Grundlage bei beiden ist aber immer die Quality of Earnings, da sich auf Grundlage einer "sauberen" PnL sowohl EBIT(DA) als auch der FCF ergibt.
Die kurze Antwort darauf war "naja, das recherchieren Sie vielleicht lieber nochmal."
Am Ende des Gesprächs wollte ich nochmal hierauf zurück und ich wurde wieder auf eine "eigene Recherche" verwiesen.
Ich muss ehrlich gestehen, mir ist schleierhaft was hier eine adäquate Antwort hätte sein können. Habt ihr vielleicht Ideen?
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