Kann Absage nach Interview wirklich an "unpassendem Profil" und mangelnder Erfahrung liegen?
Habe letzten Freitag eine Absage erhalten nach einem Interview zuvor. Die Begründung war ich hätte anscheinend zu wenig Erfahrung, bzw. dass andere mehr Erfahrung hatten... Standard-Floskel halt... oftmals wird's ja ein klein wenig abstrakter ausgedrückt im Sinne mit ähnlichen Worten wie "da andere Kandidaten unseren Anforderungen besser entsprachen" oder "besser aufs Profil passen".
Ich habe näher darüber nachgedacht und frage mich, kann das überhaupt eine logische Begründung sein? Ich meine deshalb, weil doch irgendwer VOR dem Gespräch das CV angeschaut haben muss und sich gesagt hat "Ja, Häkchen dahinter, erfüllt was wir brauchen, können wir einladen". Oder, man wird ja eingeladen, weil die objektiven Kriterien erfüllt sind, sonst gäbs ja sofort eine Absage und man würde ja erst gar nicht eingeladen werden.
Und auch beim Punkt, dass andere Kandidaten mehr Erfahrung hatten oder besser zum Profil gepasst haben: Ja, wenn's diese Kandidaten denn gab, warum lädt man dann noch andere Leute ein mit weniger Erfahrung und die weniger aufs Profil passen, wenn man ja schon "bessere" Kandidaten hat? Also, wenn ich einen Job zu besetzen hätte, dann würde ich doch nur den "allerbesten" einladen, der objektiv am besten passt und wenn der nicht will, dann halt notgedrungen den zweitbesten...
Mein Eindruck ist mittlerweile, dass das alles vorgeschobene Gründe sind und ab der Interview-Stufe nach Sympathie entschieden wird und man den nimmt, dessen Nase einem am meisten passt... Aber warum kann man dann nicht einfach zugeben "Hey, wir haben uns für einen anderen entschieden, den wir mehr gemocht haben"? Anstatt irgendwelche halb-ausgegorenen pseudo-objektiven Ausflüchte zu suchen? (und um denjenigen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die gleich schreiben werden "Du bist doch nur gefrustet, weil du 'ne Absage kassiert hast": Ja, bin ich. Und jetzt?)
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