Hi Leute,

ich absolviere derzeit an einer FH den Studiengang "Rechtspflege", um dann später als Rechtspfleger im gehobenen Justizdienst zu arbeiten.
Das Studium würde dann planmäßig mit der Berufsbezeichnung "Dipl. RPfl (FH)" enden.
Nun ist es aber zur Zeit nicht absehbar, ob alle Anwärter nach Abschluß des Studiums einen Arbeitsplatz angeboten bekommen, daher sehe ich mich schon einmal nach Alternativen um.
Da ich mich in letzter Zeit verstärkt für Wirtschaft interessiere, würde dabei auch ein Zweitstudium im Bereich der BWL in Betracht kommen.

In diesem Rahmen stellen sich mir einige Fragen, ich hoffe ihr könnt mir dabei mit Rat (und ggf. Tat) zur Seite stehen.

1. Wie intensiv kann ich in einem Studium der BWL verschiedenen Themenschwerpunkten nachgehen? Beispielsweise würde mich der Studiengang "International Business" interessieren, allerdings kann ich nicht abschätzen ob dieser im Berufsleben gegenüber einem "normalen" BWL-Abschluß nicht vielleicht geringschätzt wird.

2. Außerdem interessiere ich mich für das Börsenwesen, sodass ich mir dort eine spätere Anstellung vorstellen könnte (z.B. als Analyst). Jedoch kann ich mir nicht vorstellen, welchen Studiengang ich ergreifen sollte, wenn ich in dieser Richtung arbeiten möchte.

3. Wie siehts mit der Studienplatzvergabe aus? Bevorzugt würde ich an einer Uni studieren, allerdings habe ich kein Abitur, sondern lediglich die Fachhochschulreife (Fachoberschulabschluß). Soviel ich weiß kann man, nach abgeschlossenem Studium an einer FH, auch ohne Abitur an einer Universität studieren.
   Wie wird dies dann aber im NC-Verfahren gewertet? Wichten die Unis einen FH-Abschluß anders als die Abi-Note? Oder werden ein 2,1 Abiturient und ein FH-Absolvent mit dem gleichen Schnitt auch ebenso behandelt?

Das waren erstmal alle Fragen, ich hoffe auf viele (hilfreiche) Anworten.

Grüße

Das geht dann m.W. über die Zweitstudiumsquote, d.h. es sind 3% der Plätze für Zweitstudenten reserviert und du konkurrierst nur mit anderen Zweitstudenten um diese Plätze, dann aber meist einfach nur nach der Abschlussnote (, weil Unis/FHs sowieso nicht gerade scharf auf Zweitstudenten sind, wird da kein großer Aufwand gemacht). Bis auf Fächer wie Psychologie/Medizin kann es dir aber auch passieren, dass es gar nicht genug Zweitstudiumsbewerber gibt und du einfach reinkommst.

Wenn du "in Richtung Börse" studieren willst, dann versuch in den Wirtschaftsbachelor an der Uni Frankfurt zu kommen. I.d.R. schadet es nicht, wenn man eine gute Mischung aus relevanter BWL und VWL gehört hat, dagegegen sollte man Fächer wie Marketing, Logistik oder Produktionstheorie auf ein notwendiges Minimum beschränken. Viele gute stellen sind für allerdings für Masterabsolventen reserviert, also schau, dass du dann in einen Master "Finance & Accounting" kommst.

Ohne Abi an der Uni wird schwer. Wenn du das Abi schon nicht geschafft hast, wirst du Uni untergehen.

Das kommt immer darauf an, in welchem Bundesland man sein Abitur nicht bestanden hat. Eine Fachhochschulreife in Bayern ist mindestens genauso anspruchsvoll wie ein Abitur in Hessen.

Wenn er an der FH mitkommt, dann schafft er es auch an einer deutschen Uni.