Wohlstandswachstum in Deutschland geht spürbar zurück
McKinsey warnt vor den Auswirkungen der Alterung der Gesellschaft - Der Anstieg des Geldvermögens der Privathaushalte lässt durch die niedrige Geburtenrate stark nach.
Negative Folgen für das Wirtschaftswachstum
Insgesamt rechnet die Studie in den nächsten zwei Jahrzehnten mit einer Verlangsamung des Vermögenszuwachses in den untersuchten Ländern von zuletzt durchschnittlich 4,5 Prozent auf künftig nur noch 1,3 Prozent. Rein rechnerisch entspricht dies einem Fehlbetrag von 31 Billionen Dollar. Davon entfallen allein 19 Billionen Dollar auf die USA.
Als Konsequenz fürchtet McKinsey negative Folgen für das langfristige Wirtschaftswachstum. Sinkende oder deutlich langsamer wachsende Geldvermögen der Privathaushalte verursachen Einschnitte beim privaten Konsum sowie höhere Kapitalkosten für die Finanzierung von Investitionen. Auf die öffentlichen Haushalte kämen weitere Belastungen zu, die zu höheren Staatsdefiziten führen könnten.
In Deutschland hat sich bereits seit den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung das Wachstum des Geldvermögens abgeflacht. Vor 1991 lagen die Zuwachsraten bei acht, später nur noch bei knapp vier Prozent. Verantwortlich dafür war vor allem das langsame Wachstum der Spareinlagen. Die Sparquote fiel vom Spitzenwert 13 Prozent im Jahr 1991 auf 9,7 Prozent im Jahr 2000.
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