Mal an alle die, die hier so schön mit Großbuchstaben schreiben und diese intellektuellen "Atze Schröder Hallos" in die Runde rufen:
Wenn hier schon BCG und McK mit PwC und dne anderen Big4 verglichen werden, dann doch bitte erstmal die Fakten:
BCG hat weltweit ca. 4.500 Mitarbeiter,
McKinsey 17.000 und einen Umsatz von 6 Mrd.
Wohlgemerkt, weltweit!
PwC hat weltweit mehr als 160.000 Mitarbeiter und einen Umsatz von ca. 27 Mrd und in Deutschland alleine 8-9 Tausend Mitarbeiter mit einem Umsatz deutlich größer als 1 Mrd.
Ähnlich ist es, wenn ihr das Tätigkeitsfeld vergleicht.
Wenn man also BCG/McK mit PwC/E&Y/KPMG/Deloitte vergleicht, dann macht es mehr Sinn bspw. BCG mit einer bestimmten Serviceline von PwC vergleichen, aber nicht mit dem ganzen Dampfer.
Gehalt:
Wenn das Gehalt verglichen wird, dann ist sicher das durchschnittliche Einstiegsgehalt eines normalen BCG Beraters sehr viel höher, als das eines Mitarbeiters in der Abschlussprüfung.
Je nach spezifischer Serviceline sind aber auch die Gehälter bei PwC/Deloitte/E&Y oder KPMG extrem hoch. Und auch dort fangen in manchen Bereichen sehr viele schon fertig promovierte Akademiker an.
Es ist eine Frage der Sichtweise, was man denn bspw. überhaupt mit PwC meint.
Wenn ihr Euch über bspw. über Daimler informiert, dann sagt ihr doch auch Marketing, Einkauf, Buchhaltung, Entwicklung, IT, Controlling, Inhouse Consulting dazu, also für was man dort tätig ist/sein will.
Und dann sollte man noch definieren, ob man das Stundengehalt, also Auszahlung/ Arbeitszeit oder nur das absolute Gehalt meint. Denn der Nenner ist bei einer strategischen Unternehmensberatung auf das Jahr verteilt gesehen deutlich höher. Auch etwaige Überstundenregelungen sollten berücksichtigt werden.
Fluktuation:
Rein prozentual ist die Fluktuation bei den Top Unternehmensberatungen (mit BCG und McK wird sich hier seltsamerweise stark auf den Strategiesektor konzentriert) deutlich höher als bei allen Big4. Im Beispiel: Wenn 5% von 10.000 Mitarbeiter gehen, dann fällt das halt mehr auf, wie bei 10% von 1.000 Mitarbeiter gehen.
Da aber viele nach den ersten Berufsjahren bei einer Strategieberatung doch keine Lust mehr auf den geforderten Master oder die Promotion haben und eine entsprechende Familie mehr Zeit fordert, gehen dann auch viele. Das ist ok. Und bei den WPs sieht es in der Abschlussprüfung auch ähnlich aus.
Allerdings ist die Fluktuation dort wiederum in den Bereichen Prozessberatung, Risk Management, Transaction Services sehr viel geringer, da die Gesamtbelastung auch eher weniger ist.
Wie zuvor allerdings schon mal jemand gesagt hat, das Klima hängt von den Mitarbeitern ab, mit denen man zusammenarbeitet. Und das ist wahrscheinlich in jedem Unternehmen so, das mehr als 4 Abteilungen hat. Der Rest ist auch bei BCG und/oder McK die allgemeine Unternehmenskultur. Und wer tatsächlich glaubt, das das Arbeitsklima bei BCG grundsätzlich besser ist als bei einer Big4, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Das ist in etwas das gleiche, wenn man jemanden von der PDS von dem Wahlprogramm der FDP überzeugen will oder andersrum. Da hat jeder seine feste, eingefahrene Tunnelmeinung.
Ganz allgemein:
Wenn ihr im Studium schon keinen Spass an an Buchhaltung hattet, warum dann nun zu einer Big4? Wenn ihr aber Prüfen wollt, egal ob nun Abschlussprüfung, Forensische und Interne Revision, Steuer oder Prozesse, dann werdet ihr mehr bei den Big4 glücklich als bei McK oder BCG.
Wenn Ihr Strategieberatung machen wollt, dann sind Adressen wie BCG oder McK natürlich die interessanten Arbeitgeber.
Wenn ihr IT Beratung machen wollt, dann wohl eher IBM oder Accenture.
Nur dieses ständige "ich habe den Längeren" das hier praktiziert wird, das ist etwas irritierend und zeugt nicht gerade von einer stark reflektierten Auffassungsgabe die man in allen Bereichen haben sollte!
antworten