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Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

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lukas1010

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Guten Abend,
wie lässt sich eigentlich erklären, dass die WP-Gesellschaften enorm nach Nachwuchskräften suchen? Ich meine, der Altersdurchschnitt laut WPK liegt irgendwo über 50 Jahren (!). Wenn die Boomer in Rente sind, ist quasi gar nichts mehr vorhanden. Aber woher kommt das überhaupt?-Als WP sind die Verdienstmöglichkeiten ja auch ziemlich gut.
Vielleicht hat jemand Erfahrung mit dem Nachwuchsmangel, und kann davon etwas erzählen.

Vielen Dank, und schönes Wochenende

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Das Problem ist, dass viele geeignete und motivierte Kanditaten in den ersten Berufsjahren, seit den 90ern zunehmend bei den großen Big4 Büros, eine Art Realitätsschock erleiden bzw. das Gras auf der anderen Seite als grüner empfinden und dann in die Industrie wechseln.
Dies neben den oft diskutierten Big4-Themen auch insbesondere wegen dem WP Examen. Seit Jahren bzw. Jahrzehnten nimmt der Stapel der Themen und damit der Anspruch zu. Nie ist was vom Stapel weggefallen. Die Modularisierung brachte die zwingend notwendige Flexibiliät. Allerdings schreiben jetzt auch viele Kandidaten nur ein Modul pro Jahr, wodurch der Anspruch im Vergleich zu den Mitstreitern wächst.

Nichsdestotrotz ein toller, einzigartiger Beruf mit besten Möglichkeiten, wenn man die Materie und die vorgegebene Struktur der Standardsetter und Gesetzgeber mag. Gerade jetzt in Krisenzeiten muss ich mich in der WP eigentlich überhaupt keine Sorgen machen, da die Dienstleistung der Abschlussprüfung immer nachgefragt werden muss. Wenn der WP keine Arbeit mehr hat, dann muss sich Deutschland ganz andere Sorgen machen ;).

Ich bin auch gespannt, wie sich die von dir angesprochene Verteilung der WPs in den kommenden Jahren auf die dann noch aktive Generation an WPs auswirken wird. Es wird m.E. noch stressiger, da die Qualität ja aufrechterhalten werden muss/soll. Allerdings muss dass dazu führen, dass das derzeit dümmste Oligopol der Welt sich mal aufrafft und die Preise ordentlich nach oben schraubt. Dann kommt der Nachwuchs mit noch besseren Gehältern auch.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Großer Mangel würde bedeuten, dass reihenweise Unternehmen gar nicht geprüft werden könnten. Bisher wird nur viel Lärm gemacht, weil sich in Zukunft eine gewisse Deckungslücke abzeichnen KÖNNTE.
Sollten aufgrund eines Mangels tatsächlich die WP Gehälter steigen, erübrigt sich der „Mangel“ ganz ganz schnell.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Ja, bei Wirtschaftsprüfern gibt es immer einen Bedarf. Mittelständische Kanzlei die neben Steuerberatung/Wirtschaftsprüfung auch Rechtsberatung anbietet. Die WP verdienen hier im Schnitt ca 90.000 €, wobei natürlich unterschieden werden muss, ob der WP angestellt oder Partner bzw. wie lange er schon in der Kanzlei tätig ist. Solange das Testat zwingend von einem WP erstellt werden muss, gibt es auch keine Gefahr durch K.I.

Einer der Partner ist Rechtsanwalt, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Ich verstehe bis heute nicht, wie man das erreichen kann bzw. will.
Ansonsten verdienen die WPler mehr als die Stber und diese wiederum mehr als die RAe.

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Prüferehre

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Gibt mehrere Gründe für den Mangel an WP:

  • Jahrelang recht schlechtes Gehalt wenn man keinen Titel hat => hohe Fluktuation => wenige nachkommende WPs.
  • Gerade in den Managergrades/Seniormanager Grads wechseln aufgrund des hohen Workloads noch im mer viele WP gerne auch in die Wirtschaft und geben den Titel ab
  • Examen war jahrelang sehr unattraktiv (sog. Voll-WP), das wurde durch die Modularisierung besser und die Anmeldezahlen steigen deutlich.
  • Teils unattraktive Arbeitszeiten (hoher Workload im Winter) und nicht immer die Möglichkeit auf Freizeitausgleich im Sommer
  • Immer höhere regulatorische Anforderungen, was den eigentlichen Prüfungsaufwand erhöht. On top kommt in den kommenden Jahren auch noch die ganze Nachhaltigkeitsberichterstattung, die es zu prüfen gilt

Nur um mal ein paar Aspekte zu nennen

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

  1. Arbeitszeiten und Urlaubssperren
  2. Zusätzliches (anstrengendes) Examen nötig (WP/STB)
  3. Schlechte Vergütung die ersten 3 Jahre
  4. Staubtrockene Buchführung / Tax Themen mit trotzdem hohen fachlichen Anforderungen = Überforderung
  5. Reisetätigkeit
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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Du musst bedenken, dass viele Berufe im Grunde reine Typsache sind und Menschen nicht einfach beliebig in einen Beruf einstigen können, nur weil es gerade eine Angebotslücke gibt oder die Gehälter hoch sind. So funktionieren Menschen nicht.

In der Audit / Tax Branche gibt es grob eingeteilt drei Ebenen:

  1. Der fachliche Mitarbeiter ohne Berufsexamen.
    Diese Ebene umfasst den weit überwiegenden Teil der Mitarbeiter (vielleicht 80%). Manche bleiben nur eine Saison, manche ein paar Jahre. Wichtig ist aber, dass es sich hier nicht!!!!! um den gesuchten Wirtschaftsprüfer handelt, sondern um Leute, die Routinearbeiten erledigen können. Hier gibt es auch einen großen Personalmangel, der aber eher durch schlechte Gehälter und Arbeitsbedingungen hervorgerufen wird. Er kann jederzeit durch höhere Gehälter und bessere Bedingungen behoben werden, zumal es sich hier sowieso meist nur um Berufsanfänger handelt. Die meisten verlieren aber spätestens nach ein paar Jahren das Interesse und wechseln in die Industrie.

  2. Der fachliche Mitarbeiter mit Berufsexamen
    Die Berufsexamen für den Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater sind nicht mit Bachelor / Master-Studiengängen vergleichbar. Man braucht hier schon eine ordentliche Portion Ehrgeiz, Sitzfleisch und Gehirnzellen, um sich da durchzubeißen, vor allem neben einem stressigen Job. Nur eine Minderheit beißt sich bis hierin überhaupt durch. Ein Personalmangel kann auch hier relativ leicht, wenn auch etwas verzögert, behoben werden, indem man die Prüfungen leichter macht. Das ist durch die Modularisierung beim WP bereits geschehen. Beim Steuerberater hat man es weniger offensichtlich gemacht, aber ich könnte schwören, dass ich der erste Jahrgang war, in dem der Stil der Aufgabe im Verfahrensrecht anders (= leichter) gestellt worden. Ich schätze, man wird die Prüfungen halt immer so weit anpassen, dass ein bestimmter Prozentsatz durchkommt.

  3. Der leitende / selbständige Wirtschaftsprüfer
    Das ist der eigentliche Wirtschaftsprüfer, von dem wir hier reden, bei dem man von einem Nachwuchsmangel sprechen kann. Hier muss man aber sagen, dass vielleicht nur 5% der Bevölkerung in Deutschland überhaupt das Zeug dazu hat, sich bis hierin zu entwickeln. Hier könnte es zeitweise einen Mangel geben. Allerdings gibt es auch hier eine "stille Reserve". Man kann z. B. nach dem Steuerberaterexamen und 10 Jahren Berufserfahrung die Prüfung für den Wirtschaftsprüfer ablegen, auch wenn man nie im Audit gearbeitet hat. Mein ehemaliger Chef hat das so gemacht, um seine Außenwirkung beim Mandanten zu verbessern. Er war ursprünglich Steuerfachangestellter, dann Steuerfachwirt und dann Steuerberater und hat nie eine Hochschule von innen gesehen! Auch gibt es einige Wirtschaftsprüfer in kleineren Kanzleien, die nur einige wenige Prüfungsmandate haben und liebend gerne mehr Prüfungsmandandate übernehmen würden. Die könnten sicher einspringen, wenn man sie denn beauftragen würde. Sicher würden auch einige andere Berufsträger aus dem Audit / Tax -Umfeldin die Lücke springen, wenn sie denn nur weit genug aufginge. In den 1960'er Jahren hatte man mal die Überlegung die Berufe des Wirtschaftsprüfers und des Steuerberaters zusammenzulegen. Es scheiterte an den Wirtschaftsprüfern. So eine Reform wäre für die Zukunft auch denkbar, um etwaige Angebotslücken zu schließen.

Du siehst also, dass nicht jeder Mensch für jeden Beruf gemacht ist. Aber der Markt ist "lernfähig" und wird sich über kurz oder lang an veränderte Bedingungen anpassen.

lukas1010 schrieb am 17.11.2023:

Guten Abend,
wie lässt sich eigentlich erklären, dass die WP-Gesellschaften enorm nach Nachwuchskräften suchen? Ich meine, der Altersdurchschnitt laut WPK liegt irgendwo über 50 Jahren (!). Wenn die Boomer in Rente sind, ist quasi gar nichts mehr vorhanden. Aber woher kommt das überhaupt?-Als WP sind die Verdienstmöglichkeiten ja auch ziemlich gut.
Vielleicht hat jemand Erfahrung mit dem Nachwuchsmangel, und kann davon etwas erzählen.

Vielen Dank, und schönes Wochenende

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Könnte auch mit dem Grund zusammenhängen, warum angesichts der technologischen Entwicklungen und damit verbundenen absehbaren beschäftigungsrelevanten Auswirkungen Berufe wie Steuerberater, Buchhalter, Designer, Softwareentwickler, Pilot oder Lokführer (nur jetzt mal als die offensichtlichsten Beispiele) als wenig zukunftssicher erscheinen.

Wer entscheidet sich schon für eine Richtung, die in ein paar Jahren so obsolet sein wird, dass der qualitative menschliche Impakt praktisch 0 sein wird.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

Könnte auch mit dem Grund zusammenhängen, warum angesichts der technologischen Entwicklungen und damit verbundenen absehbaren beschäftigungsrelevanten Auswirkungen Berufe wie Steuerberater, Buchhalter, Designer, Softwareentwickler, Pilot oder Lokführer (nur jetzt mal als die offensichtlichsten Beispiele) als wenig zukunftssicher erscheinen.

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass diese Jobs in ein paar Jahren obsolet sind. Für komplette Digitalisierung von Berufen wie Stb oder Buchhalter brauchst du erst einmal ganz viel Standardisierung und die ist selbst in Konzernen noch nicht erreicht.

Wer entscheidet sich schon für eine Richtung, die in ein paar Jahren so obsolet sein wird, dass der qualitative menschliche Impakt praktisch 0 sein wird.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

Könnte auch mit dem Grund zusammenhängen, warum angesichts der technologischen Entwicklungen und damit verbundenen absehbaren beschäftigungsrelevanten Auswirkungen Berufe wie Steuerberater, Buchhalter, Designer, Softwareentwickler, Pilot oder Lokführer (nur jetzt mal als die offensichtlichsten Beispiele) als wenig zukunftssicher erscheinen.

Wer entscheidet sich schon für eine Richtung, die in ein paar Jahren so obsolet sein wird, dass der qualitative menschliche Impakt praktisch 0 sein wird.

Damit hat das mE nichts zu tun. WPs wird es auch in Zukunft brauchen - zumindest innerhalb unser aller Berufsleben. Kann natürlich sein, dass es in 50 Jahren anders aussieht.

Ich denke es hängt primär damit zusammen, dass man sich 3-4 Jahre als Assistent und Senior den Arsch aufreißt um sich anschließend selbigen noch weiter aufzureißen, um das Examen zu schaffen. Die Wenigsten haben darauf Lust :).

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Tja, sobald die Alten weg sind könnte man wohl eine Gehaltserhöhung für die Juniors in Betracht ziehen... & immer dieses Gerede von den bösen Computern usw. welche die Menschen nutzlos machen werden... bei einem Altersdurchschnitt von, wie oben genannt, 50 Jahren, wird man sicher nicht so schnell alle Stellen ausgleichen können.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

Könnte auch mit dem Grund zusammenhängen, warum angesichts der technologischen Entwicklungen und damit verbundenen absehbaren beschäftigungsrelevanten Auswirkungen Berufe wie Steuerberater, Buchhalter, Designer, Softwareentwickler, Pilot oder Lokführer (nur jetzt mal als die offensichtlichsten Beispiele) als wenig zukunftssicher erscheinen.

Wer entscheidet sich schon für eine Richtung, die in ein paar Jahren so obsolet sein wird, dass der qualitative menschliche Impakt praktisch 0 sein wird.

Vielleicht aber das kann nur subjektiv sein.
Sorry wenn ich gefühlt weiter überall Papier sehe oder Unterlagen vorgelegt bekomme wo „gescannt“ drauf gestempelt wurde aber dennoch analog weiter gereicht wird, habe ich einfach mal gar keine Angst.

Darüber hinaus, du wirfst hier einfach alle Jobs rein und sagst dass die bald ohne menschlichen Impakt gehen werden,
ein Flugzeug ohne Pilot ? No way.
Ein Zug ohne Lokführer ? No way.
Nicht mal Autos werden ohne Fahrer zugelassen. Solche eine Entwicklung kommt frühestens (!!) in zwanzig vllt dreißig Jahren.

Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sind Berufsträger, die können schon von der Definition des Jobs nur von einen Menschen gemacht werden.
Im Zweifel prüft der WP ob das IT System Anforderung X mit Grundverordnung Y erfüllt.

Die Jobs werden im Großen und Ganzen einfach anders. Nicht aber komplett verschwinden.
Diese permanente Angst das die KI uns alles weg nimmt halte ich vorm Hintergrund des aktuellen Grads unserer Digitalisierung für absolute Panik macherei.
Entweder macht ihr euch selber Angst und Panik oder in irgendwelchen Internetforen.

Ich glaube meist das das eine Kombination aus YouTube Videos die eine abgedrehte Zukunft vorstellen und eigenen Selbstzweifel an die Wertigkeit des eigenen Jobs ist.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Als WP wird man sich in Zukunft dumm und dusselig verdienen. Die alten gehen massenweise in Rente, die Arbeit wird aber immer mehr wegen dem ganzen ESG-Gedöns. Das ansteigende, reinkommende Geld wird also auf weniger Köpfe verteilt.

Zugegebenermaßen natürlich auch die mehr werdende Arbeit, da wird man sich etwas einfallen lassen müssen. KI kann dazu einen Beitrag leisten. Die Idee, dass KI WPs in absehbarer Zeit obsolet machen würde, ist ein absurdes Hirngespinst.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Wie wahrscheinlich ist es denn bei den BIG4 über den Senior Manager hinauszukommen. (Also Director/Partner).
Director ~ 200k
Partner ~ 300k -> mit Luft nach oben?

Vielleicht hat da jemand Insights/ Erfahrungen, die er/sie mit uns teilen kann.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 18.11.2023:

Wie wahrscheinlich ist es denn bei den BIG4 über den Senior Manager hinauszukommen. (Also Director/Partner).
Director ~ 200k
Partner ~ 300k -> mit Luft nach oben?

Vielleicht hat da jemand Insights/ Erfahrungen, die er/sie mit uns teilen kann.

Partner bei KPMG im Schnitt 700k im Geschäftsjahr 21/22. War aber auch ein sehr gutes Jahr.

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joseph g

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 18.11.2023:

Wie wahrscheinlich ist es denn bei den BIG4 über den Senior Manager hinauszukommen. (Also Director/Partner).
Director ~ 200k
Partner ~ 300k -> mit Luft nach oben?

Vielleicht hat da jemand Insights/ Erfahrungen, die er/sie mit uns teilen kann.

Sitze nicht an der Quelle, aber kann dir mal einen groben Überblick geben bei den Big4
Wenn du dich nicht blöd anstellst, ist Director ziemlich sicher nach ~4-6 Jahren auf SM
DANN
Director: 180-230
ggf.
Partner: 250-1mio (Mittel: ~350-400)
Partner zu werden ist aber alles andere als planbar, du solltest nicht nur ein super Profil haben, sondern solltest auch in der Lage sein ordentliche Mandate an Land zu ziehen. Und Glück.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

joseph g schrieb am 19.11.2023:

Wie wahrscheinlich ist es denn bei den BIG4 über den Senior Manager hinauszukommen. (Also Director/Partner).
Director ~ 200k
Partner ~ 300k -> mit Luft nach oben?

Vielleicht hat da jemand Insights/ Erfahrungen, die er/sie mit uns teilen kann.

Sitze nicht an der Quelle, aber kann dir mal einen groben Überblick geben bei den Big4
Wenn du dich nicht blöd anstellst, ist Director ziemlich sicher nach ~4-6 Jahren auf SM
DANN
Director: 180-230
ggf.
Partner: 250-1mio (Mittel: ~350-400)
Partner zu werden ist aber alles andere als planbar, du solltest nicht nur ein super Profil haben, sondern solltest auch in der Lage sein ordentliche Mandate an Land zu ziehen. Und Glück.

Bei meiner Big4 ziehen im Audit die wenigsten Partner neue Mandate ans Land. Die meisten Aufträge kommen über Ausschreibungen. Dafür haben wir sogar eine eigene Abteilung, die sich um sowas kümmert.
Als Partner trägst du einfach die Verantwortung, dass alles rechtzeitig fertig wird. Dabei wird der Druck nach unten abgegeben.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 19.11.2023:

joseph g schrieb am 19.11.2023:

Wie wahrscheinlich ist es denn bei den BIG4 über den Senior Manager hinauszukommen. (Also Director/Partner).
Director ~ 200k
Partner ~ 300k -> mit Luft nach oben?

Vielleicht hat da jemand Insights/ Erfahrungen, die er/sie mit uns teilen kann.

Sitze nicht an der Quelle, aber kann dir mal einen groben Überblick geben bei den Big4
Wenn du dich nicht blöd anstellst, ist Director ziemlich sicher nach ~4-6 Jahren auf SM
DANN
Director: 180-230
ggf.
Partner: 250-1mio (Mittel: ~350-400)
Partner zu werden ist aber alles andere als planbar, du solltest nicht nur ein super Profil haben, sondern solltest auch in der Lage sein ordentliche Mandate an Land zu ziehen. Und Glück.

Bei meiner Big4 ziehen im Audit die wenigsten Partner neue Mandate ans Land. Die meisten Aufträge kommen über Ausschreibungen. Dafür haben wir sogar eine eigene Abteilung, die sich um sowas kümmert.
Als Partner trägst du einfach die Verantwortung, dass alles rechtzeitig fertig wird. Dabei wird der Druck nach unten abgegeben.

Korrekt. Im Audit wirst du wenn du nicht ganz blöd bist ganz locker SM oder Director. Die Chance, Partner zu werden, ist auch deutlich besser geworden.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Ihr vergisst dabei aber alle einen entscheidenden Faktor: Audit ist eine unfassbar langweilige, kognitiv nicht fordernde und zudem undankbare Arbeit (niedriges Einstiegsgehalt, vieles Reisen, eher unangenehmer Klientenkontakt, viele Überstunden und Stress in der Busy Season, hinzu kommt das Gefühl mit seiner Arbeit eigentlich keinerlei Wertschöpfung beizutragen und jedes Jahr aufs neue die gleiche Arbeit mit den gleichen Mandanten und den gleichen Problemen machen zu müssen) - das muss man erst einmal die Jahre (oder Jahrzehnte) bis zum Director/Partner durchhalten ohne wahnsinnig zu werden…

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 19.11.2023:

Ihr vergisst dabei aber alle einen entscheidenden Faktor: Audit ist eine unfassbar langweilige, kognitiv nicht fordernde und zudem undankbare Arbeit (niedriges Einstiegsgehalt, vieles Reisen, eher unangenehmer Klientenkontakt, viele Überstunden und Stress in der Busy Season, hinzu kommt das Gefühl mit seiner Arbeit eigentlich keinerlei Wertschöpfung beizutragen und jedes Jahr aufs neue die gleiche Arbeit mit den gleichen Mandanten und den gleichen Problemen machen zu müssen) - das muss man erst einmal die Jahre (oder Jahrzehnte) bis zum Director/Partner durchhalten ohne wahnsinnig zu werden…

Das kann man doch irgendwie über die meistens Jobs sagen.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Sache des Betrachters. In keinem Job hat man bereits als Anfänger so viele Einblicke in verschiedene Unternehmen, schaut hinter der Kulissen, ist im Kontakt mit den Entscheidern im Unternehmen, sieht wie gewisse Prozesse bei verschieden Mandanten anders laufen. Die Lernkurve merkt man dann nach ein paar Jahren erst, wenn Neuanfänger einen verdutzt anschauen, woher man das alles denn schon weiß. Und wer im BWL Bereich "eine kognitiv fordernde Tätigkeit" sucht, der findet sie doch gerade in der WP. Hier ist eine Verzahnung zwischen Recht, BWL/VWL und im engeren Sinne Accounting doch einmalig.

Aber ja wie jeder Thread mutiert die Argumentation jetzt in "lohnt sich der WP noch", dafür gibts es aber einen großen, informativen Thread bereits.

WiWi Gast schrieb am 19.11.2023:

Ihr vergisst dabei aber alle einen entscheidenden Faktor: Audit ist eine unfassbar langweilige, kognitiv nicht fordernde und zudem undankbare Arbeit (niedriges Einstiegsgehalt, vieles Reisen, eher unangenehmer Klientenkontakt, viele Überstunden und Stress in der Busy Season, hinzu kommt das Gefühl mit seiner Arbeit eigentlich keinerlei Wertschöpfung beizutragen und jedes Jahr aufs neue die gleiche Arbeit mit den gleichen Mandanten und den gleichen Problemen machen zu müssen) - das muss man erst einmal die Jahre (oder Jahrzehnte) bis zum Director/Partner durchhalten ohne wahnsinnig zu werden…

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Gründe:

  • Außerhalb der Big4/Next7 lohnt sich der WP-Titel monetär kaum
  • Beispielshaft nenn ich hier mal die ganzen mittelständischen Steuerkanzleien, wo viele den WP-Titel zwar haben, aber nicht wirklich Audit anbieten (ab und zu mal ne Unternehmensbewertung o.ä. das wars. Die Umsätze der entsprechenden "Revisions GmbHs" sind deshalb oft quasi nicht vorhanden, aber who cares)
  • weshalb das Gehalt sich auch auf dem Level eines StBs bewegt ...
  • weshalb viele im Audit auch nach dem StB-Titel in den Mittelstand abspringen
  • die Beliebtheit von WPs bei mittelständischen Kunden ist ungefähr auf der selben Stufe wie der von Betriebsprüfern des Finanzamtes. Dazu muss man den auch noch selbst bezahlen.
  • Arbeitszeiten sind - wie allen bekannt - nicht so geil (zumindest bei den Big4)
  • Selbstständigkeit als reiner WP quasi unmöglich, dafür fehlt einfach die Manpower.

Viele machen deshalb den WP eher "nebenbei" (im Mittelstand). Wenn man ohnehin schon RA und/oder StB ist, lässt man sich die Prüfungszeiten bescheinigen und nimmt den Titel quasi mit. Aber reine Vollzeit WPs (und den damit verbundenen Tätigkeiten) außerhalb der Big4/Next7 kenne ich niemanden.

War ja bei Rödel doch mal so ein lustiger Fall vor 2-3 Jahren (?), dass die in der gesamten Eigentümerstruktur nicht einen einzigen WP hatten, alle RAs und StBs waren, aber nicht einer den WP-Titel hatte. Wurde dann doch bei der Kammer diskutiert, ob die überhaupt noch Prüfungen anbieten dürfen, weil sie technisch gesehen keine WP-Gesellschaft betreiben durften.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 19.11.2023:

Ihr vergisst dabei aber alle einen entscheidenden Faktor: Audit ist eine unfassbar langweilige, kognitiv nicht fordernde und zudem undankbare Arbeit (niedriges Einstiegsgehalt, vieles Reisen, eher unangenehmer Klientenkontakt, viele Überstunden und Stress in der Busy Season, hinzu kommt das Gefühl mit seiner Arbeit eigentlich keinerlei Wertschöpfung beizutragen und jedes Jahr aufs neue die gleiche Arbeit mit den gleichen Mandanten und den gleichen Problemen machen zu müssen) - das muss man erst einmal die Jahre (oder Jahrzehnte) bis zum Director/Partner durchhalten ohne wahnsinnig zu werden…

Auf die Tätigkeiten als Praktikant oder junger Associate trifft das zum Teil zu.
Das betrifft aber ziemlich alle Tätigkeiten im Finanzbereich. Kein CFO oder Geschäftsführer hat darauf gewartet, dass ihm irgendein Uni Absolvent die Welt erklärt.
Nach ein paar Jahren sieht das Tätigkeitsfeld dann schon ganz anders aus.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Ich war lange Zeit bei so einer mittelständischen Kanzlei als Angestellter und möchte dem unten gesagten noch folgende Beobachtung hinzufügen:

Nehmen wir an, man hat eine kleines, aber prüfungspflichtiges Unternehmen mit 50 Mitarbeitern als Mandant. Man verdient in diesem Segment mit Prüfungen nicht mehr Geld als mit Steuerberartungsleistungen (Erstellung der Steuerbilanz, Steuererklärungen, Beratung in Bezug auf steuerliche Behandlung der Geschäftsvorfällle). Meiner Beachtung nach ist der Umsatz pro Jahr hier ungefähr gleich hoch (10k - 20k).

Für den Partner ist es aber weniger Aufwand, dem Mandanten die Steuerberatungsleistungen zu verkaufen (ein paar Telefonate) und ggf. die Steuerbilanz und Steuererklärungen zu reviewen, wenn er das Review in einer kleineren Einheit selbst macht.

Für den Angestellten ist es angenehmer, wenn er die Steuerbilanz und Steuererklärungen in der Kanzlei erstellen kann ohne Reisetätigkeit und ohne Überstunden.

Daher habe ich den Sinn des WP-Titels für mich auch nie gesehen und habe darauf geachtet, dass ich von Anfang an in der Steuerberatung anfange. Der Einstieg in der WP war für mich unattraktiv. Reisetätigkeiten, Überstunden und die Tätigkeit an sich ist am Anfang ja eben gerade nicht komplexer als in der Steuerberatung - ganz im Gegenteil! Die Suchen am Anfang ja nur Belege raus und vergleichen Salden.

WiWi Gast schrieb am 19.11.2023:

Gründe:

  • Außerhalb der Big4/Next7 lohnt sich der WP-Titel monetär kaum
  • Beispielshaft nenn ich hier mal die ganzen mittelständischen Steuerkanzleien, wo viele den WP-Titel zwar haben, aber nicht wirklich Audit anbieten (ab und zu mal ne Unternehmensbewertung o.ä. das wars. Die Umsätze der entsprechenden "Revisions GmbHs" sind deshalb oft quasi nicht vorhanden, aber who cares)
  • weshalb das Gehalt sich auch auf dem Level eines StBs bewegt ...
  • weshalb viele im Audit auch nach dem StB-Titel in den Mittelstand abspringen
  • die Beliebtheit von WPs bei mittelständischen Kunden ist ungefähr auf der selben Stufe wie der von Betriebsprüfern des Finanzamtes. Dazu muss man den auch noch selbst bezahlen.
  • Arbeitszeiten sind - wie allen bekannt - nicht so geil (zumindest bei den Big4)
  • Selbstständigkeit als reiner WP quasi unmöglich, dafür fehlt einfach die Manpower.

Viele machen deshalb den WP eher "nebenbei" (im Mittelstand). Wenn man ohnehin schon RA und/oder StB ist, lässt man sich die Prüfungszeiten bescheinigen und nimmt den Titel quasi mit. Aber reine Vollzeit WPs (und den damit verbundenen Tätigkeiten) außerhalb der Big4/Next7 kenne ich niemanden.

War ja bei Rödel doch mal so ein lustiger Fall vor 2-3 Jahren (?), dass die in der gesamten Eigentümerstruktur nicht einen einzigen WP hatten, alle RAs und StBs waren, aber nicht einer den WP-Titel hatte. Wurde dann doch bei der Kammer diskutiert, ob die überhaupt noch Prüfungen anbieten dürfen, weil sie technisch gesehen keine WP-Gesellschaft betreiben durften.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 19.11.2023:

Ich war lange Zeit bei so einer mittelständischen Kanzlei als Angestellter und möchte dem unten gesagten noch folgende Beobachtung hinzufügen:

Nehmen wir an, man hat eine kleines, aber prüfungspflichtiges Unternehmen mit 50 Mitarbeitern als Mandant. Man verdient in diesem Segment mit Prüfungen nicht mehr Geld als mit Steuerberartungsleistungen (Erstellung der Steuerbilanz, Steuererklärungen, Beratung in Bezug auf steuerliche Behandlung der Geschäftsvorfällle). Meiner Beachtung nach ist der Umsatz pro Jahr hier ungefähr gleich hoch (10k - 20k).

Für den Partner ist es aber weniger Aufwand, dem Mandanten die Steuerberatungsleistungen zu verkaufen (ein paar Telefonate) und ggf. die Steuerbilanz und Steuererklärungen zu reviewen, wenn er das Review in einer kleineren Einheit selbst macht.

Für den Angestellten ist es angenehmer, wenn er die Steuerbilanz und Steuererklärungen in der Kanzlei erstellen kann ohne Reisetätigkeit und ohne Überstunden.

Daher habe ich den Sinn des WP-Titels für mich auch nie gesehen und habe darauf geachtet, dass ich von Anfang an in der Steuerberatung anfange. Der Einstieg in der WP war für mich unattraktiv. Reisetätigkeiten, Überstunden und die Tätigkeit an sich ist am Anfang ja eben gerade nicht komplexer als in der Steuerberatung - ganz im Gegenteil! Die Suchen am Anfang ja nur Belege raus und vergleichen Salden.

So können Meinungen auseinander gehen. Ich finde z.B. die Tätigkeit als Steuerberater ziemlich eintönig. Insbesondere die Aufstellung von Jahresabschlüssen und das buchen reizen mich überhaupt nicht. Wobei hier die "KI" ja schon eine gute Unterstützung ist und eine 0815 Buchhaltung zu 90% abdecken kann.

Aber ansonsten finde ich den Job des WP deutlich abwechslungsreicher. Das der Mandant die Tätigkeit nicht wertschätzend gegenübersteht, kann immer mal wieder vorkommen. Aber das ist doch oft so im Leben. Die Polizei wird auch nicht geschätzt, wenn man gerade in eine Fahrzeugkontrolle kommt. Trotzdem möchte keiner darauf verzichten. Darauf würde ich auch nicht so viel Wert legen. Ich arbeite bei einer Next20 Gesellschaft und aktuell sind wir so mit Arbeit eingedeckt, dass wir Neue Prüfungsmandate teilweise ablehnen und auch Bestandsmandate nicht weiter prüfen, wo es auch solche Probleme gibt. Damit entschärft sich die Situation für uns auch etwas stärker.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 19.11.2023:

Sache des Betrachters. In keinem Job hat man bereits als Anfänger so viele Einblicke in verschiedene Unternehmen, schaut hinter der Kulissen, ist im Kontakt mit den Entscheidern im Unternehmen, sieht wie gewisse Prozesse bei verschieden Mandanten anders laufen. Die Lernkurve merkt man dann nach ein paar Jahren erst, wenn Neuanfänger einen verdutzt anschauen, woher man das alles denn schon weiß. Und wer im BWL Bereich "eine kognitiv fordernde Tätigkeit" sucht, der findet sie doch gerade in der WP. Hier ist eine Verzahnung zwischen Recht, BWL/VWL und im engeren Sinne Accounting doch einmalig.

Aber ja wie jeder Thread mutiert die Argumentation jetzt in "lohnt sich der WP noch", dafür gibts es aber einen großen, informativen Thread bereits.

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Ich kann das was obiger Kollege bzgl WP und Mittelstand behauptet hat, nicht nachvollziehen. In meiner damaligen mittelständischen Kanzlei, welche überregional den Markt in Steuer-/Wirtschafts- und Rechtsangelegenheiten beraten hat, haben dieWPs die lukrativsten Gehälter gehabt, zT deutlich vor den StB und RAen. Gut esgab nur wenig RAe und diese wurden idR nur hinzugezogen, wenn man aus gesetzlichen Gründen zur Beratung einen RA brauchte....das Geld wurde jedenfalls von den WPler und StB reingeholt und man hatte immer bedarf an Neueinsteigern.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 20.11.2023:

Sache des Betrachters. In keinem Job hat man bereits als Anfänger so viele Einblicke in verschiedene Unternehmen, schaut hinter der Kulissen, ist im Kontakt mit den Entscheidern im Unternehmen, sieht wie gewisse Prozesse bei verschieden Mandanten anders laufen. Die Lernkurve merkt man dann nach ein paar Jahren erst, wenn Neuanfänger einen verdutzt anschauen, woher man das alles denn schon weiß. Und wer im BWL Bereich "eine kognitiv fordernde Tätigkeit" sucht, der findet sie doch gerade in der WP. Hier ist eine Verzahnung zwischen Recht, BWL/VWL und im engeren Sinne Accounting doch einmalig.

Aber ja wie jeder Thread mutiert die Argumentation jetzt in "lohnt sich der WP noch", dafür gibts es aber einen großen, informativen Thread bereits.

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

das machst du als Prakti und als Einsteiger vielleicht die ersten 2 Jahre, aber danach nie wieder

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Sicher? Ich denke, die Teams werden immer kleiner aufgrund von Fachkräftemangel.

WiWi Gast schrieb am 20.11.2023:

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

das machst du als Prakti und als Einsteiger vielleicht die ersten 2 Jahre, aber danach nie wieder

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Gut, bei mir waren es die Rechtsanwälte, die am meisten verdient haben. Dann kam Steuerberatung. WP Mandate hatte wir nur wenige. "Mittelständische Kanzlei" kann alles und nichts sein. Hier können die Schwerpunkte ganz unterschiedlich ausgerichtet sein.

Aber du hast natürlich Recht, dass wenn du dir den Arbeitgeber entsprechend aussuchst, der wirklich einen WP braucht, wirst du da mehr verdienen als ein Steuerbater. Allerdings eben auch mit höheren Anforderungen wie Reisetätigkeit und mehr Mandantenkontakt.

WiWi Gast schrieb am 20.11.2023:

Ich kann das was obiger Kollege bzgl WP und Mittelstand behauptet hat, nicht nachvollziehen. In meiner damaligen mittelständischen Kanzlei, welche überregional den Markt in Steuer-/Wirtschafts- und Rechtsangelegenheiten beraten hat, haben dieWPs die lukrativsten Gehälter gehabt, zT deutlich vor den StB und RAen. Gut esgab nur wenig RAe und diese wurden idR nur hinzugezogen, wenn man aus gesetzlichen Gründen zur Beratung einen RA brauchte....das Geld wurde jedenfalls von den WPler und StB reingeholt und man hatte immer bedarf an Neueinsteigern.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Die IT-Tools zur Unterstützung der WP werden auch immer besser und die Dulliarbeiten dadurch reduziert.

WiWi Gast schrieb am 21.11.2023:

Sicher? Ich denke, die Teams werden immer kleiner aufgrund von Fachkräftemangel.

WiWi Gast schrieb am 20.11.2023:

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

das machst du als Prakti und als Einsteiger vielleicht die ersten 2 Jahre, aber danach nie wieder

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 20.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 20.11.2023:

Sache des Betrachters. In keinem Job hat man bereits als Anfänger so viele Einblicke in verschiedene Unternehmen, schaut hinter der Kulissen, ist im Kontakt mit den Entscheidern im Unternehmen, sieht wie gewisse Prozesse bei verschieden Mandanten anders laufen. Die Lernkurve merkt man dann nach ein paar Jahren erst, wenn Neuanfänger einen verdutzt anschauen, woher man das alles denn schon weiß. Und wer im BWL Bereich "eine kognitiv fordernde Tätigkeit" sucht, der findet sie doch gerade in der WP. Hier ist eine Verzahnung zwischen Recht, BWL/VWL und im engeren Sinne Accounting doch einmalig.

Aber ja wie jeder Thread mutiert die Argumentation jetzt in "lohnt sich der WP noch", dafür gibts es aber einen großen, informativen Thread bereits.

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

das machst du als Prakti und als Einsteiger vielleicht die ersten 2 Jahre, aber danach nie wieder

Falsch, als Praktikant und als Einsteiger macht man es selber, als Senior delegiert und erklärt man es den neuen und muss deren Arbeit ggfs ausbessern, als Manager musst du dich darum künmern dass alles gemacht wird und bei manchen Stichproben selber beurteilen ob die Erklärung des Mandanten ausreicht, etc. Wirklich los ist man dieses Thema vielleicht höchstens irgendwann als Partner. Wenn es dir den Weg bis dahin wert ist - go for it

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

ich hab es nie in die wp geschafft. hab mich mehrmals bei den big4 beworben und immer eine sofortige absage erhalten und das trotz gewählten wp-schwerpunkt im bachelor. bin dann in eine andere richtung gegangen. versteh es aber bis heute nicht.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Ich denke die Branche hat einige Baustellen: mangelnde Flexibilität in der Busy Season, Anerkennung des Berufsstands beim Mandanten, aufwendiges und teures Examen, attraktive Alternativen, teilweise noch antiquiertes Bild von Arbeit bzw. Arbeitszeiten sowie von Hierarchien usw. Der schwindende Nachwuchs trägt gleichermaßen zu besagtem Nachwuchsmangel bei: Prüfungen sind unterbesetzt, Assistententätigkeiten müssen durch Prüfungsleiter oder sogar WP’s erledigt werden; das sogt natürlich für Frust und trübt die ohne Zweifel sehr guten wirtschaftlichen Aussichten.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 21.11.2023:

ich hab es nie in die wp geschafft. hab mich mehrmals bei den big4 beworben und immer eine sofortige absage erhalten und das trotz gewählten wp-schwerpunkt im bachelor. bin dann in eine andere richtung gegangen. versteh es aber bis heute nicht.

Außerhalb des WiWi-Treffs ist es auch gar nicht so einfach in die Big4 zu kommen ;) Aber wenn dich der Bereich interessiert warum bist du dann nicht zu den Next10 oder in irgendwas mittelständisches gegangen? Auch dort lässt sich sehr ordentlich verdienen.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 21.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 21.11.2023:

ich hab es nie in die wp geschafft. hab mich mehrmals bei den big4 beworben und immer eine sofortige absage erhalten und das trotz gewählten wp-schwerpunkt im bachelor. bin dann in eine andere richtung gegangen. versteh es aber bis heute nicht.

Außerhalb des WiWi-Treffs ist es auch gar nicht so einfach in die Big4 zu kommen ;) Aber wenn dich der Bereich interessiert warum bist du dann nicht zu den Next10 oder in irgendwas mittelständisches gegangen? Auch dort lässt sich sehr ordentlich verdienen.

2,0 Bachelor (FH), 2 Jahre Vollzeit bzw. Vollzeitnah neben dem Studium in einer mittelständischen Steuerkanzlei gearbeitet. Hab in München und Nürnberg an Big4 und 5 weitere Gesellschaften Bewerbungen geschickt. Hab quasi von jeder 1-2 Tage später eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen. Deloitte hat mich sogar 4 mal angerufen, um einen Termin zu vereinbaren. Die ersten Male kam irgendwas dazwischen (entweder ich war nicht erreichbar und wenn ich zurückgerufen hatte, war dann der Personaler nicht erreichbar)

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 22.11.2023:

ich hab es nie in die wp geschafft. hab mich mehrmals bei den big4 beworben und immer eine sofortige absage erhalten und das trotz gewählten wp-schwerpunkt im bachelor. bin dann in eine andere richtung gegangen. versteh es aber bis heute nicht.

Außerhalb des WiWi-Treffs ist es auch gar nicht so einfach in die Big4 zu kommen ;) Aber wenn dich der Bereich interessiert warum bist du dann nicht zu den Next10 oder in irgendwas mittelständisches gegangen? Auch dort lässt sich sehr ordentlich verdienen.

2,0 Bachelor (FH), 2 Jahre Vollzeit bzw. Vollzeitnah neben dem Studium in einer mittelständischen Steuerkanzlei gearbeitet. Hab in München und Nürnberg an Big4 und 5 weitere Gesellschaften Bewerbungen geschickt. Hab quasi von jeder 1-2 Tage später eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen. Deloitte hat mich sogar 4 mal angerufen, um einen Termin zu vereinbaren. Die ersten Male kam irgendwas dazwischen (entweder ich war nicht erreichbar und wenn ich zurückgerufen hatte, war dann der Personaler nicht erreichbar)

Du hattest ja scheinbar schon relevante Berufserfahrung. Dass das ein Plus ist und man solche Leute gerne kennen lernen möchte, kann ich verstehen.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 21.11.2023:

Sache des Betrachters. In keinem Job hat man bereits als Anfänger so viele Einblicke in verschiedene Unternehmen, schaut hinter der Kulissen, ist im Kontakt mit den Entscheidern im Unternehmen, sieht wie gewisse Prozesse bei verschieden Mandanten anders laufen. Die Lernkurve merkt man dann nach ein paar Jahren erst, wenn Neuanfänger einen verdutzt anschauen, woher man das alles denn schon weiß. Und wer im BWL Bereich "eine kognitiv fordernde Tätigkeit" sucht, der findet sie doch gerade in der WP. Hier ist eine Verzahnung zwischen Recht, BWL/VWL und im engeren Sinne Accounting doch einmalig.

Aber ja wie jeder Thread mutiert die Argumentation jetzt in "lohnt sich der WP noch", dafür gibts es aber einen großen, informativen Thread bereits.

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

das machst du als Prakti und als Einsteiger vielleicht die ersten 2 Jahre, aber danach nie wieder

Falsch, als Praktikant und als Einsteiger macht man es selber, als Senior delegiert und erklärt man es den neuen und muss deren Arbeit ggfs ausbessern, als Manager musst du dich darum künmern dass alles gemacht wird und bei manchen Stichproben selber beurteilen ob die Erklärung des Mandanten ausreicht, etc. Wirklich los ist man dieses Thema vielleicht höchstens irgendwann als Partner. Wenn es dir den Weg bis dahin wert ist - go for it

Ich bin erst Senior und mache auch jetzt noch kaum Stichproben oder sonstige einfache Abstimmung. Mein Manager schon gar nicht mehr. Das übernehmen eben Junioren und wenn diese halt nur ein oder zwei Jahre insgesamt dabei sind, dann haben sie bis dahin eben nur blöde Arbeit verrichten müssen. Hast du unter dir aber nur Junioren, die gerade nur den Stift halten können und sonst nichts mehr, dann hast du halt ein Problem. Aber dafür kann ja Audit an sich ja nichts dafür.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

  1. Arbeitszeiten und Urlaubssperren
  2. Zusätzliches (anstrengendes) Examen nötig (WP/STB)
  3. Schlechte Vergütung die ersten 3 Jahre
  4. Staubtrockene Buchführung / Tax Themen mit trotzdem hohen fachlichen Anforderungen = Überforderung
  5. Reisetätigkeit

Kann ich nur so unterstreichen. Wer will sowas? Allein dieses völlig überzogene Examen + die miese Bezahlung bei gleichzeitig hoher Verantwortung. Kein Wunder, dass das kaum einer will. Gibt so viel bessere Möglichkeiten

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abcdefg123

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

  1. Arbeitszeiten und Urlaubssperren
  2. Zusätzliches (anstrengendes) Examen nötig (WP/STB)
  3. Schlechte Vergütung die ersten 3 Jahre
  4. Staubtrockene Buchführung / Tax Themen mit trotzdem hohen fachlichen Anforderungen = Überforderung
  5. Reisetätigkeit

Kann ich nur so unterstreichen. Wer will sowas? Allein dieses völlig überzogene Examen + die miese Bezahlung bei gleichzeitig hoher Verantwortung. Kein Wunder, dass das kaum einer will. Gibt so viel bessere Möglichkeiten

Das Gehalt ist durchschnittlich und nicht jeder kommt in ein DAX Trainee rein. Das Examen ist auch machbar und wenn man einmal den WP hat, dann hast du eine goldige Zukunft vor dir.
Also ich habe jetzt 3 von 4 Modulen bestanden und bin seit 3 Jahren dabei. Mein Gehalt konnte ich von 45k auf 60k fix steigern und mit WP geht es dann auf die Fix 80k zu bzw. 100k all in ;) und das ist erst der Anfang…

Klar man muss halt mal den Sommer die Zähne zusammenbeißen und etwas Glück im Examen haben. Aber machbar ist es aufjedenfall.

Finde das System in Österreich oder Schweiz aber auch viel besser als hier

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

  1. Arbeitszeiten und Urlaubssperren
  2. Zusätzliches (anstrengendes) Examen nötig (WP/STB)
  3. Schlechte Vergütung die ersten 3 Jahre
  4. Staubtrockene Buchführung / Tax Themen mit trotzdem hohen fachlichen Anforderungen = Überforderung
  5. Reisetätigkeit

Kann ich nur so unterstreichen. Wer will sowas? Allein dieses völlig überzogene Examen + die miese Bezahlung bei gleichzeitig hoher Verantwortung. Kein Wunder, dass das kaum einer will. Gibt so viel bessere Möglichkeiten

Ernst gemeinte Frage: Sind denn andere Jobs für Berufsanfänger (ca. 50k) oder Berufserfahrenen (ca. 100k) in anderen Branchen ohne Verantwortung?

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joseph g

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

  1. Arbeitszeiten und Urlaubssperren
  2. Zusätzliches (anstrengendes) Examen nötig (WP/STB)
  3. Schlechte Vergütung die ersten 3 Jahre
  4. Staubtrockene Buchführung / Tax Themen mit trotzdem hohen fachlichen Anforderungen = Überforderung
  5. Reisetätigkeit

Kann ich nur so unterstreichen. Wer will sowas? Allein dieses völlig überzogene Examen + die miese Bezahlung bei gleichzeitig hoher Verantwortung. Kein Wunder, dass das kaum einer will. Gibt so viel bessere Möglichkeiten

Miese Bezahlung? Du kannst fast nirgendwo so sicher so viel Geld verdienen wie im Audit

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Das gilt aber nur ab WP. Davor kannst du vielleicht jährliche Gehaltserhöhungen mitnehmen (bspw. 65 - 75k, bist aber als Teamleiter o.Ä. im Rechnungswesen irgendeiner mittelgroßen Kapitalgesellschaft meist deutlich besser bezahlt (bspw. 80 - 90k).

Und mit Examen? Da kamnst du ziemlich sicher in jedem prüfungsnahen Bereich mehr verdienen. Und da kommt man dann auch rein.

An den Argumenten aus dem Ursprungspost ändert das nichts. Denn es geht hier ja nicht um die Gehaltsprogression nach > 4 Jahren, sondern um die Zeit bis dorthin. Und das kann schon ganz schönes Knechten bedeuten...

joseph g schrieb am 24.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

  1. Arbeitszeiten und Urlaubssperren
  2. Zusätzliches (anstrengendes) Examen nötig (WP/STB)
  3. Schlechte Vergütung die ersten 3 Jahre
  4. Staubtrockene Buchführung / Tax Themen mit trotzdem hohen fachlichen Anforderungen = Überforderung
  5. Reisetätigkeit

Kann ich nur so unterstreichen. Wer will sowas? Allein dieses völlig überzogene Examen + die miese Bezahlung bei gleichzeitig hoher Verantwortung. Kein Wunder, dass das kaum einer will. Gibt so viel bessere Möglichkeiten

Miese Bezahlung? Du kannst fast nirgendwo so sicher so viel Geld verdienen wie im Audit

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

joseph g schrieb am 24.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

  1. Arbeitszeiten und Urlaubssperren
  2. Zusätzliches (anstrengendes) Examen nötig (WP/STB)
  3. Schlechte Vergütung die ersten 3 Jahre
  4. Staubtrockene Buchführung / Tax Themen mit trotzdem hohen fachlichen Anforderungen = Überforderung
  5. Reisetätigkeit

Kann ich nur so unterstreichen. Wer will sowas? Allein dieses völlig überzogene Examen + die miese Bezahlung bei gleichzeitig hoher Verantwortung. Kein Wunder, dass das kaum einer will. Gibt so viel bessere Möglichkeiten

Miese Bezahlung? Du kannst fast nirgendwo so sicher so viel Geld verdienen wie im Audit

TVÖD EG 13 S1 ist bei 58k

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

  1. Arbeitszeiten und Urlaubssperren
  2. Zusätzliches (anstrengendes) Examen nötig (WP/STB)
  3. Schlechte Vergütung die ersten 3 Jahre
  4. Staubtrockene Buchführung / Tax Themen mit trotzdem hohen fachlichen Anforderungen = Überforderung
  5. Reisetätigkeit

Kann ich nur so unterstreichen. Wer will sowas? Allein dieses völlig überzogene Examen + die miese Bezahlung bei gleichzeitig hoher Verantwortung. Kein Wunder, dass das kaum einer will. Gibt so viel bessere Möglichkeiten

Ernst gemeinte Frage: Sind denn andere Jobs für Berufsanfänger (ca. 50k) oder Berufserfahrenen (ca. 100k) in anderen Branchen ohne Verantwortung?

Jeder Beruf bringt eine gewisse Verantwortung mit sich. Aber im Bereich WP ist das nochmal eine deutlich höhere. Ist auch nur meine Meinung. Ich wollte erst in den Bereich WP rein, aber wo ich gesehen habe, wie dort gearbeitet wird und zu was für Konditionen... nein Danke. Jeder wie er mag.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

  1. Arbeitszeiten und Urlaubssperren
  2. Zusätzliches (anstrengendes) Examen nötig (WP/STB)
  3. Schlechte Vergütung die ersten 3 Jahre
  4. Staubtrockene Buchführung / Tax Themen mit trotzdem hohen fachlichen Anforderungen = Überforderung
  5. Reisetätigkeit

Kann ich nur so unterstreichen. Wer will sowas? Allein dieses völlig überzogene Examen + die miese Bezahlung bei gleichzeitig hoher Verantwortung. Kein Wunder, dass das kaum einer will. Gibt so viel bessere Möglichkeiten

Ernst gemeinte Frage: Sind denn andere Jobs für Berufsanfänger (ca. 50k) oder Berufserfahrenen (ca. 100k) in anderen Branchen ohne Verantwortung?

Jeder Beruf bringt eine gewisse Verantwortung mit sich. Aber im Bereich WP ist das nochmal eine deutlich höhere. Ist auch nur meine Meinung. Ich wollte erst in den Bereich WP rein, aber wo ich gesehen habe, wie dort gearbeitet wird und zu was für Konditionen... nein Danke. Jeder wie er mag.

In der WP verdient man gut, ABER.. bei 50/60+ h/Woche.

Auch ein Rechtsanwalt verdient 100k, aber bei 70h/Woche.

Im Konzern kriegt man nach 2-3 Jahren schon 70-80k ohne Personalverantwortung und das bei weniger als 40h/Woche. Das kriegt man bei Big4 erst ab Level Manager.

Was lohnt sich mehr?
Soll ich für 15-20k Brutto! mehr im Jahr 20 Stunden mehr pro Woche arbeiten und vor Stress nicht einschlafen können?
Wenn man die Stundenlöhne vergleicht, wird es offensichtlich, dass der Konzernmensch mehr verdient und entspannteres Leben hat als ein Big4 Mensch ;)

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

joseph g schrieb am 24.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

  1. Arbeitszeiten und Urlaubssperren
  2. Zusätzliches (anstrengendes) Examen nötig (WP/STB)
  3. Schlechte Vergütung die ersten 3 Jahre
  4. Staubtrockene Buchführung / Tax Themen mit trotzdem hohen fachlichen Anforderungen = Überforderung
  5. Reisetätigkeit

Kann ich nur so unterstreichen. Wer will sowas? Allein dieses völlig überzogene Examen + die miese Bezahlung bei gleichzeitig hoher Verantwortung. Kein Wunder, dass das kaum einer will. Gibt so viel bessere Möglichkeiten

Miese Bezahlung? Du kannst fast nirgendwo so sicher so viel Geld verdienen wie im Audit

Besonders die ersten 3-5 Jahre Big4 lohnen sich halt gar nicht. Man kriegt seine 48-65k aber darf dafür gerne mal 50-60h ran.
Da ist klar, dass man nur den Rest an Absolventen abkriegt, der nicht woanders unterkommt. Gibt genug große Konzerne, da bekommt man >60k zum Einstieg mit sehr geregelten Arbeitszeiten und ohne Busy Season.

Und wer Bock auf 60h die Woche und den passenden CV hat, der geht ins UB und bekommt da zum Einstieg mal eben das Doppelte des Big4 Associate.

Dazu kommt, dass die grottige WLB, auch als Manager/Partner nicht besser wird. Gibt ein Interview von 2022 wo ein Big4 Partner ganz klar sagt, dass Elternzeit und Partner sein nicht zusammen passt. Kinder kriegen ist für Frauen sogar einer der Hauptgründe, warum sie kein Partner werden.
Zeigt also, selbst wenn man es nach ganz oben schafft, lässt der Druck nicht nach sonder nimmt noch weiter zu. Das muss man wirklich wollen und da sehe ich (zurecht) in der jüngeren Generation wenig Interesse dran.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Also glaube die meisten haben noch nie im Audit gearbeitet…

Arbeitszeit: Wurde dieses Jahr zum WP bestellt im 5. Berufsjahr und arbeite in der Regel 40-45h pro Woche. Manchmal auch über 50h aber diese Wochen kann ich an einer Hand abzählen und sind auch meist im Februar/März wo es draußen sowieso nur dunkel und nass ist. Dafür hast du halt im Sommer viel frei und kannst easy 2 Monate frei nehmen. Und das wird auch aktiv von den Partnern gefördert.
Gehalt: Ja, die ersten Jahre sind nicht wirklich attraktiv und natürlich nicht mit DAX Vergleichbar. Aber für 40h + die ganze Förderung des Exams ist das kein schlechter Deal. Mit WP sieht das ganze anders aus und man kann eigentlich unbegrenzt verdienen - bei DAX hört es ja in der Regel bei 150k+ auf und dadrüber bist du als Senior Manager im 3./4. Jahr mit WP. Also es liegt hier viel mehr an dir selbst ein geiles Gehalt zu bekommen und nicht ob Herr Müller in 5 Jahren in Rente geht. Im Vergleich zu meinen Kommilitonen stehe ich sehr gut da.

Aber ich sage auch immer jeden Praktikanten etc, dass wenn er nicht das Ziel den WP hat, dann sollte er lieber in DAX, UB etc. einsteigen.

Fazit: WP ist immer noch ein geiler Beruf und hier gibt es auch unbegrenzte Möglichkeiten. Klar ist die WPK recht veraltet und das Exam müsste mal überarbeitet werden.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

Also glaube die meisten haben noch nie im Audit gearbeitet…

Arbeitszeit: Wurde dieses Jahr zum WP bestellt im 5. Berufsjahr und arbeite in der Regel 40-45h pro Woche. Manchmal auch über 50h aber diese Wochen kann ich an einer Hand abzählen und sind auch meist im Februar/März wo es draußen sowieso nur dunkel und nass ist. Dafür hast du halt im Sommer viel frei und kannst easy 2 Monate frei nehmen. Und das wird auch aktiv von den Partnern gefördert.
Gehalt: Ja, die ersten Jahre sind nicht wirklich attraktiv und natürlich nicht mit DAX Vergleichbar. Aber für 40h + die ganze Förderung des Exams ist das kein schlechter Deal. Mit WP sieht das ganze anders aus und man kann eigentlich unbegrenzt verdienen - bei DAX hört es ja in der Regel bei 150k+ auf und dadrüber bist du als Senior Manager im 3./4. Jahr mit WP. Also es liegt hier viel mehr an dir selbst ein geiles Gehalt zu bekommen und nicht ob Herr Müller in 5 Jahren in Rente geht. Im Vergleich zu meinen Kommilitonen stehe ich sehr gut da.

Aber ich sage auch immer jeden Praktikanten etc, dass wenn er nicht das Ziel den WP hat, dann sollte er lieber in DAX, UB etc. einsteigen.

Fazit: WP ist immer noch ein geiler Beruf und hier gibt es auch unbegrenzte Möglichkeiten. Klar ist die WPK recht veraltet und das Exam müsste mal überarbeitet werden.

Auf welchem Level und Gehalt bist Du inkl. der Freistellung und den geringen Arbeitszeiten jetzt noch 5 Jahren angelangt?

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

Also glaube die meisten haben noch nie im Audit gearbeitet…

Arbeitszeit: Wurde dieses Jahr zum WP bestellt im 5. Berufsjahr und arbeite in der Regel 40-45h pro Woche. Manchmal auch über 50h aber diese Wochen kann ich an einer Hand abzählen und sind auch meist im Februar/März wo es draußen sowieso nur dunkel und nass ist. Dafür hast du halt im Sommer viel frei und kannst easy 2 Monate frei nehmen. Und das wird auch aktiv von den Partnern gefördert.
Gehalt: Ja, die ersten Jahre sind nicht wirklich attraktiv und natürlich nicht mit DAX Vergleichbar. Aber für 40h + die ganze Förderung des Exams ist das kein schlechter Deal. Mit WP sieht das ganze anders aus und man kann eigentlich unbegrenzt verdienen - bei DAX hört es ja in der Regel bei 150k+ auf und dadrüber bist du als Senior Manager im 3./4. Jahr mit WP. Also es liegt hier viel mehr an dir selbst ein geiles Gehalt zu bekommen und nicht ob Herr Müller in 5 Jahren in Rente geht. Im Vergleich zu meinen Kommilitonen stehe ich sehr gut da.

Aber ich sage auch immer jeden Praktikanten etc, dass wenn er nicht das Ziel den WP hat, dann sollte er lieber in DAX, UB etc. einsteigen.

Fazit: WP ist immer noch ein geiler Beruf und hier gibt es auch unbegrenzte Möglichkeiten. Klar ist die WPK recht veraltet und das Exam müsste mal überarbeitet werden.

„Dafür hast Du halt im Sommer viel frei und kannst easy 2 Monate frei nehmen“ Jetzt wird hier wieder die Legende vom Sommerloch bemüht :D

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Mein Partner im Audit einer Big 4 ist nun zum zweiten Mal in Elternzeit.
Er ist auch kein Ausnahmefall.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

Also glaube die meisten haben noch nie im Audit gearbeitet…

Arbeitszeit: Wurde dieses Jahr zum WP bestellt im 5. Berufsjahr und arbeite in der Regel 40-45h pro Woche. Manchmal auch über 50h aber diese Wochen kann ich an einer Hand abzählen und sind auch meist im Februar/März wo es draußen sowieso nur dunkel und nass ist. Dafür hast du halt im Sommer viel frei und kannst easy 2 Monate frei nehmen. Und das wird auch aktiv von den Partnern gefördert.
Gehalt: Ja, die ersten Jahre sind nicht wirklich attraktiv und natürlich nicht mit DAX Vergleichbar. Aber für 40h + die ganze Förderung des Exams ist das kein schlechter Deal. Mit WP sieht das ganze anders aus und man kann eigentlich unbegrenzt verdienen - bei DAX hört es ja in der Regel bei 150k+ auf und dadrüber bist du als Senior Manager im 3./4. Jahr mit WP. Also es liegt hier viel mehr an dir selbst ein geiles Gehalt zu bekommen und nicht ob Herr Müller in 5 Jahren in Rente geht. Im Vergleich zu meinen Kommilitonen stehe ich sehr gut da.

Aber ich sage auch immer jeden Praktikanten etc, dass wenn er nicht das Ziel den WP hat, dann sollte er lieber in DAX, UB etc. einsteigen.

Fazit: WP ist immer noch ein geiler Beruf und hier gibt es auch unbegrenzte Möglichkeiten. Klar ist die WPK recht veraltet und das Exam müsste mal überarbeitet werden.

„Dafür hast Du halt im Sommer viel frei und kannst easy 2 Monate frei nehmen“ Jetzt wird hier wieder die Legende vom Sommerloch bemüht :D

Ich habe keine Ahnung, woher die Mär kommt, man arbeitet im Audit durchschnittlich 60h/Woche oder sogar mehr. Wenn es hoch kommt, komm das vielleicht ein oder zwei Wochen mal im ganzen Jahr (!) vor und dann müsste auch jemand operativ oder bei der Planung was verbockt haben, wenn die Arbeitsbelastung derartig zunimmt.

Ich bin selbst WP und mittlerweile Director bei einer Big4. Neben meiner eigentlichen Tätigkeit kümmere ich mich auch um generelle Staffingthemen und damit die Steuerung der Auslastung für die gesamte Service Line. Damit habe ich auch über monatliche Auswertungen Einblick in die Zeiterfassung für alle Assistenten, Seniors und Manager und kann euch definitiv sagen, dass mit Ausnahmen einiger wenigen (also der absoluten Minderheit) am Jahresende (People Year, bei uns der 30.06.) die Anzahl der durchschnittlichen Überstunden bei etwa 150h liegt. Von diesen Leuten bauen 95% der Leute die Überstunden komplett ab und generieren dadurch einen Monat Extraurlaub. Zieht man diesen Monat sowie den regulären Urlaub (6 Wochen) vom Jahr ab, verbleiben 9,5 Monate, in denen diese Kollegen ihre Überstunden aufbauen. Bei 150h in 9,5 Monaten entspricht das knapp 4h in der Woche. Damit kämen sie auf eine 44h/Woche, haben aber de facto eine 40h/Woche. Ich persönlich habe in meinen jüngeren Jahren auch nie mehr als 45h/Woche gearbeitet. Seitdem ich SM geworden bin und nicht mehr meine Überstunden kontieren kann, arbeite ich auch nicht mehr, weil ich keinen Extraurlaub bekomme und daher stärker darauf achte.

Zu dem Thema, man würde nur stupides Zeug machen und den ganzen Tag Stichproben und Belege prüfen. Das macht man wirklich nur als Junior. Spätestens ab Manager oder erfahrener Senior rechnet sich das aufgrund des DB nicht mehr. Unsere Honorare sind bekanntermaßen ja nicht so hoch und dann doch kein WP mehr solche Arbeiten mehr erledigen, die ja auch recht zeitintensiv sind. Als Director mache ich zum Beispiel operativ überhaupt nichts mehr. Da fragen sich bestimmt die ganzen Studis hier, was ich denn sonst den ganzen Tag lang mache..
Die meisten hier haben sicherlich die Audit nur als Prakti kennengelernt und demnach ein stark verzerrtes Meinungsbild.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

Also glaube die meisten haben noch nie im Audit gearbeitet…

Arbeitszeit: Wurde dieses Jahr zum WP bestellt im 5. Berufsjahr und arbeite in der Regel 40-45h pro Woche. Manchmal auch über 50h aber diese Wochen kann ich an einer Hand abzählen und sind auch meist im Februar/März wo es draußen sowieso nur dunkel und nass ist. Dafür hast du halt im Sommer viel frei und kannst easy 2 Monate frei nehmen. Und das wird auch aktiv von den Partnern gefördert.
Gehalt: Ja, die ersten Jahre sind nicht wirklich attraktiv und natürlich nicht mit DAX Vergleichbar. Aber für 40h + die ganze Förderung des Exams ist das kein schlechter Deal. Mit WP sieht das ganze anders aus und man kann eigentlich unbegrenzt verdienen - bei DAX hört es ja in der Regel bei 150k+ auf und dadrüber bist du als Senior Manager im 3./4. Jahr mit WP. Also es liegt hier viel mehr an dir selbst ein geiles Gehalt zu bekommen und nicht ob Herr Müller in 5 Jahren in Rente geht. Im Vergleich zu meinen Kommilitonen stehe ich sehr gut da.

Aber ich sage auch immer jeden Praktikanten etc, dass wenn er nicht das Ziel den WP hat, dann sollte er lieber in DAX, UB etc. einsteigen.

Fazit: WP ist immer noch ein geiler Beruf und hier gibt es auch unbegrenzte Möglichkeiten. Klar ist die WPK recht veraltet und das Exam müsste mal überarbeitet werden.

„Dafür hast Du halt im Sommer viel frei und kannst easy 2 Monate frei nehmen“ Jetzt wird hier wieder die Legende vom Sommerloch bemüht :D

Exakt. Dabei gibt es das de facto nicht mehr und die Auslastung ist ehrlicherweise nicht bei 45 bis 50h pro Woche, sondern bei mir bspw. auf Senior Consultant-Level so 50 bis 60h im Schnitt. Das steht und fällt mit der Mandatsstruktur. Wenn man Pech hat, dann läuft's eher wie bei mir.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Wo hat der WP bitte Verantwortung? Ich würde es eher so formulieren, dass er ein Risiko hat. Wenn er einen Jahresabschluss falsch testiert und dabei Gläubiger oder Unternehmenskäufer zu Schaden kommen, dann haftet er. Das ist sein persönliches Risiko. Ich würde es aber nicht Verantwortung nennen. Denn das klingt zu positiv. Denn seien wir ehrlich die ganze Prüferei hat noch keinen Bilanzskandal verhindert. Wenn ein Mandant böswillig täuschen will und nicht völlig bescheuert dabei vorgeht, dann wird auch der WP das nicht aufdecken. Der WP achtet auch nicht wirklich, dass die Bewertungen zutreffend sind. Im Grunde achtet er einfach nur darauf, dass sich sein Mandant nicht zu reich darstellt. Unzutreffende Bewertungen nach unten werden meiner Erfahrung nach akzeptiert.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 26.11.2023:

Wo hat der WP bitte Verantwortung? Ich würde es eher so formulieren, dass er ein Risiko hat. Wenn er einen Jahresabschluss falsch testiert und dabei Gläubiger oder Unternehmenskäufer zu Schaden kommen, dann haftet er. Das ist sein persönliches Risiko. Ich würde es aber nicht Verantwortung nennen. Denn das klingt zu positiv. Denn seien wir ehrlich die ganze Prüferei hat noch keinen Bilanzskandal verhindert. Wenn ein Mandant böswillig täuschen will und nicht völlig bescheuert dabei vorgeht, dann wird auch der WP das nicht aufdecken. Der WP achtet auch nicht wirklich, dass die Bewertungen zutreffend sind. Im Grunde achtet er einfach nur darauf, dass sich sein Mandant nicht zu reich darstellt. Unzutreffende Bewertungen nach unten werden meiner Erfahrung nach akzeptiert.

Es ist auch überhaupt nicht die Aufgabe eines WP's einen korrekten Jahresabschluss zu bescheinigen oder Veruntreuung usw. aufzudecken.
Er muss nur bescheinigen, dass ein Jahresabschluss mit hinreichender Sicherheit, frei von wesentlichen Fehlern ist.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 26.11.2023:

Also glaube die meisten haben noch nie im Audit gearbeitet…

Arbeitszeit: Wurde dieses Jahr zum WP bestellt im 5. Berufsjahr und arbeite in der Regel 40-45h pro Woche. Manchmal auch über 50h aber diese Wochen kann ich an einer Hand abzählen und sind auch meist im Februar/März wo es draußen sowieso nur dunkel und nass ist. Dafür hast du halt im Sommer viel frei und kannst easy 2 Monate frei nehmen. Und das wird auch aktiv von den Partnern gefördert.
Gehalt: Ja, die ersten Jahre sind nicht wirklich attraktiv und natürlich nicht mit DAX Vergleichbar. Aber für 40h + die ganze Förderung des Exams ist das kein schlechter Deal. Mit WP sieht das ganze anders aus und man kann eigentlich unbegrenzt verdienen - bei DAX hört es ja in der Regel bei 150k+ auf und dadrüber bist du als Senior Manager im 3./4. Jahr mit WP. Also es liegt hier viel mehr an dir selbst ein geiles Gehalt zu bekommen und nicht ob Herr Müller in 5 Jahren in Rente geht. Im Vergleich zu meinen Kommilitonen stehe ich sehr gut da.

Aber ich sage auch immer jeden Praktikanten etc, dass wenn er nicht das Ziel den WP hat, dann sollte er lieber in DAX, UB etc. einsteigen.

Fazit: WP ist immer noch ein geiler Beruf und hier gibt es auch unbegrenzte Möglichkeiten. Klar ist die WPK recht veraltet und das Exam müsste mal überarbeitet werden.

„Dafür hast Du halt im Sommer viel frei und kannst easy 2 Monate frei nehmen“ Jetzt wird hier wieder die Legende vom Sommerloch bemüht :D

Exakt. Dabei gibt es das de facto nicht mehr und die Auslastung ist ehrlicherweise nicht bei 45 bis 50h pro Woche, sondern bei mir bspw. auf Senior Consultant-Level so 50 bis 60h im Schnitt. Das steht und fällt mit der Mandatsstruktur. Wenn man Pech hat, dann läuft's eher wie bei mir.

Also ich war den letzten Sommer 2 Monate im Urlaub und man muss es natürlich auch aktiv fordern. Wer durchgehend bei 50-60h ist der macht irgendwas falsch und ist sehr langsam. Mal ein paar Wochen in der busy season ist es ja normal aber im Sommer gibt es zumindest bei uns nicht viel zu tun und wir sollen dort Überstunden abbauen - dann kommt man halt mit Urlaub auf 2 Monate oder mehr

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Also um hier mal die Schönmalerei klarzustellen: um bei den Big4 reicht es eben nicht aus, Dienst nach Vorschrift zu machen. Klar gibt es bei uns relativ viele WPs, die bei 40-45h liegen. Deren Karriere ist aber üblicherweise schon recht weit vorbei. Der Rest ist quasi das ganze Jahr am rödeln um sich irgendwie von der Masse abzuheben. Ich arbeite seit ca. einem Jahr am Anschlag weil bei uns (Financial Services) ständig Arbeit anfällt. Wer mal nein sagt wird halt beim zweiten Mal nicht mehr gefragt. Bei uns ist es auch nicht möglich, als Director oder Partner sich auf der arbeitenden Mannschaft auszuruhen, das lässt die Organisation gar nicht zu, geschweige denn dass einem die Rechtsunterzeichner rebellieren würden.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Ich bin mal sehr gespannt, wo die Reise hingeht.

WP ist genau wie die Steuerberater eine sehr überalterte Branche. >50% der zugelassenen WP sind wie die Steuerberater Ü50 und werden in den nächsten 20 Jahren in Rente gehen.

Es kommt zwar Nachwuchs nach, aber das Interesse junger Menschen hat die letzten Jahre wieder deutlich abgenommen.

Turbokarrieren wie hier beschrieben, dass man mit Ende 20 WP sein kann, scheinen jedenfalls laut Zahlen der Wirtschaftsprüferkammer die deutliche Ausnahme zu sein. 2022 gab es laut der Kammer nur 110 WPs in Deutschland unter 30 (gegenüber gut 20.000 in ganz Deutschland in allen Altersgruppen).

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Man muss sich die formalen Voraussetzungen für den WP nochmal wirklich vor Augen halten:

Abitur - 18 Jahre
Bachelor - 21 Jahre
Master - 23 Jahre
Drei Jahre Berufserfahrung in der WP - 26 Jahre
(Alternativ kein Master und 4 Jahre Berufserfahrung in der WP: 25 Jahre oder Audit Excellence mit demselben Ergebnis)

Kurzum: Das MINDESTALTER liegt bei 25/26 Jahren. Vorher kann man technisch gar kein WP werden. Und jetzt lass uns in dem Beispiel doch mal die Variablen ändern: G9, Auslandsjahr, 8 Semester Bachelor, 5 Semester Master, Examen nach fünf Jahren - zack sind wir bei 31 Jahren.

Ich finde, wer WP unter 30 wird, der hat schon maximal Gas gegeben. Daher ist es auch ganz klar, dass es davon jetzt nicht so viele gibt. Man müsste sich ja quasi ab Tag 1 für den Weg entscheiden - und 98 % der Abiturienten haben noch nie davon gehört, dass es den Beruf des Wirtschaftsprüfers überhaupt gibt. Selbst in der Uni gab es noch größte Unklarheiten darüber, wie denn nun genau der Soll-Werdegang hier aussehen kann. D.h. den größten Hebel hat die Branche m. E. durch bessere Publicity.

WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

Ich bin mal sehr gespannt, wo die Reise hingeht.

WP ist genau wie die Steuerberater eine sehr überalterte Branche. >50% der zugelassenen WP sind wie die Steuerberater Ü50 und werden in den nächsten 20 Jahren in Rente gehen.

Es kommt zwar Nachwuchs nach, aber das Interesse junger Menschen hat die letzten Jahre wieder deutlich abgenommen.

Turbokarrieren wie hier beschrieben, dass man mit Ende 20 WP sein kann, scheinen jedenfalls laut Zahlen der Wirtschaftsprüferkammer die deutliche Ausnahme zu sein. 2022 gab es laut der Kammer nur 110 WPs in Deutschland unter 30 (gegenüber gut 20.000 in ganz Deutschland in allen Altersgruppen).

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Es wird interessant, wie der Nachwuchsmangel und die voraussichtliche Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung durch den WP zusammen im Einklang zu bringen sind.
Das der WP diese Berichterstattung prüft, macht m.E. großen Sinn. Nur das bedeutet auch Mehrarbeit die durch die aktuellen WPs abgedeckt werden muss.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Du irrst dich, was die Zahl der WPs angeht. Das sind nicht 20.000, sondern eher 15.000 Stand 1.1.2023. 5.000 Berufsträger mehr macht da einen Unterschied wie Tag und Nacht.

WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

Ich bin mal sehr gespannt, wo die Reise hingeht.

WP ist genau wie die Steuerberater eine sehr überalterte Branche. >50% der zugelassenen WP sind wie die Steuerberater Ü50 und werden in den nächsten 20 Jahren in Rente gehen.

Es kommt zwar Nachwuchs nach, aber das Interesse junger Menschen hat die letzten Jahre wieder deutlich abgenommen.

Turbokarrieren wie hier beschrieben, dass man mit Ende 20 WP sein kann, scheinen jedenfalls laut Zahlen der Wirtschaftsprüferkammer die deutliche Ausnahme zu sein. 2022 gab es laut der Kammer nur 110 WPs in Deutschland unter 30 (gegenüber gut 20.000 in ganz Deutschland in allen Altersgruppen).

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Wie sieht der Nachwuchsmangel eigentlich in der Schweiz oder Österreich aus? Dort ist das System ja tausendmal besser als in hier in Deutschland. Allein das es in Österreich 4 Termine im Jahr zum schreiben gibt und man sich noch einen Monat vorher anmelden kann ist goldwert.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

  1. macht man fast nicht mehr (zumindest nicht bei meiner Big 4)
  2. wenn man keine Ahnung hat was "moderner Audit" bedeutet sondern lediglich basht hilft das keinem weiter
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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

  1. macht man fast nicht mehr (zumindest nicht bei meiner Big 4)
  2. wenn man keine Ahnung hat was "moderner Audit" bedeutet sondern lediglich basht hilft das keinem weiter

Weil ihr die Kollegen im Indischen Service-Center hiermit beauftragt? Macht den Job meiner Meinung nach nicht wirklich besser.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

Wie sieht der Nachwuchsmangel eigentlich in der Schweiz oder Österreich aus? Dort ist das System ja tausendmal besser als in hier in Deutschland. Allein das es in Österreich 4 Termine im Jahr zum schreiben gibt und man sich noch einen Monat vorher anmelden kann ist goldwert.

Also der Nachwuchsmangel ist in weiten Teilen der Welt extrem. In den USA spricht man mittlerweile von einem „Accountant Shortage“ welche richtig ernste Konsequenzen haben wird. In der EU, auch Österreich und Schweiz, sieht es nicht besser aus. In Irland z.b. sind Accountants mittlerweile von der Regierung auf eine kritische Skill Liste gesetzt. (Accountants werden hier nicht nur Auditor erfasst, eine reine Auditor Qualifikation gibt es in den anglosächsichen Ländern nicht).

Aber ich will dir gleich mal Schweiz verderben. Da musst du durch ein 4 jähriges Diplom Studium wenn du da WP werden willst, kannste vergessen.

Österreich ist die einzige deutschsprachige Alternative, aber ob die Prüfungen da einfacher sind, das würde ich mal bezweifeln.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Nein, weil das Praktikanten (mit ziemlich guten Tools) machen oder das aufgrund sinnvoller Prüfungsstrategien nicht mehr notwendig ist. Sich einen Sachverhalt im Einzelnen anzuschauen gehört halt dazu, ein sinnvolles Verständnis der Geschäftsvorfälle zu entwickeln. Die massenhafte Auswertung von i.d.R standardisierten Rechnungen und Liefernachweisen kann man sich aber sparen. So findet man vielleicht mal einen kleinen Fehler, aber wesentlich falsche Darstellungen findet man so nicht. Da hat mal jemand ein Praktikum oder ein Werkstudium im Audit gemacht und denkt, das sei der Job...

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

  1. macht man fast nicht mehr (zumindest nicht bei meiner Big 4)
  2. wenn man keine Ahnung hat was "moderner Audit" bedeutet sondern lediglich basht hilft das keinem weiter

Weil ihr die Kollegen im Indischen Service-Center hiermit beauftragt? Macht den Job meiner Meinung nach nicht wirklich besser.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Ich habe gerade eine Vor-WP (von den Big4) im Unternehmen laufen und der Prüfer holt sich natürlich so und so viel Stichproben, prüft diverse Dokumente und Unterlagen. Wie soll es denn sonst gehen? Massenhaft natürlich nicht. Es sind nur Stichproben. Und klar laufen da Werkstudenten und irgendwelche Service-Center im Hintergrund mit. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass es sich zu 95% um Routinearbeiten handelt so wie bei den allermeisten anderen Jobs auch. Und die Routinearbeiten im Rewe sind halt nicht so sexy wie andere Abteilungen im Unternehmen. Da mach ich mir nichts vor.

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Nein, weil das Praktikanten (mit ziemlich guten Tools) machen oder das aufgrund sinnvoller Prüfungsstrategien nicht mehr notwendig ist. Sich einen Sachverhalt im Einzelnen anzuschauen gehört halt dazu, ein sinnvolles Verständnis der Geschäftsvorfälle zu entwickeln. Die massenhafte Auswertung von i.d.R standardisierten Rechnungen und Liefernachweisen kann man sich aber sparen. So findet man vielleicht mal einen kleinen Fehler, aber wesentlich falsche Darstellungen findet man so nicht. Da hat mal jemand ein Praktikum oder ein Werkstudium im Audit gemacht und denkt, das sei der Job...

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

  1. macht man fast nicht mehr (zumindest nicht bei meiner Big 4)
  2. wenn man keine Ahnung hat was "moderner Audit" bedeutet sondern lediglich basht hilft das keinem weiter

Weil ihr die Kollegen im Indischen Service-Center hiermit beauftragt? Macht den Job meiner Meinung nach nicht wirklich besser.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Ich habe gerade eine Vor-WP (von den Big4) im Unternehmen laufen und der Prüfer holt sich natürlich so und so viel Stichproben, prüft diverse Dokumente und Unterlagen. Wie soll es denn sonst gehen? Massenhaft natürlich nicht. Es sind nur Stichproben. Und klar laufen da Werkstudenten und irgendwelche Service-Center im Hintergrund mit. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass es sich zu 95% um Routinearbeiten handelt so wie bei den allermeisten anderen Jobs auch. Und die Routinearbeiten im Rewe sind halt nicht so sexy wie andere Abteilungen im Unternehmen. Da mach ich mir nichts vor.

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Nein, weil das Praktikanten (mit ziemlich guten Tools) machen oder das aufgrund sinnvoller Prüfungsstrategien nicht mehr notwendig ist. Sich einen Sachverhalt im Einzelnen anzuschauen gehört halt dazu, ein sinnvolles Verständnis der Geschäftsvorfälle zu entwickeln. Die massenhafte Auswertung von i.d.R standardisierten Rechnungen und Liefernachweisen kann man sich aber sparen. So findet man vielleicht mal einen kleinen Fehler, aber wesentlich falsche Darstellungen findet man so nicht. Da hat mal jemand ein Praktikum oder ein Werkstudium im Audit gemacht und denkt, das sei der Job...

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

  1. macht man fast nicht mehr (zumindest nicht bei meiner Big 4)
  2. wenn man keine Ahnung hat was "moderner Audit" bedeutet sondern lediglich basht hilft das keinem weiter

Weil ihr die Kollegen im Indischen Service-Center hiermit beauftragt? Macht den Job meiner Meinung nach nicht wirklich besser.

Das bedeutet aber nicht, dass der "Prüfer" (ich nehme an du meinst hier den verantwortlichen Wirtschaftsprüfer und nicht irgendein Prüfungsassistent) die alle auch selbstständig alleine auswertet. Das sind Tätigkeiten, die auch ein Junior oder Praktikant ohne viel Einarbeitung selbstständig machen kann. Ein WP beschäftigt sich mit sowas nicht und schon gar nicht 95% seiner Zeit, so wie du es darstellst.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Exakt. Ergänzen lässt sich noch, dass die einfachen Routinearbeiten aufgrund der dauernd steigenden Regularien, komplexeren Gesetzeslage und der Dauerkrisen, die die Mandanten teils sehr stark mitnehmen, auch gar nicht mehr von Audit Consultants/Professionals durchgeführt werden können. Das Problem ist viel mehr, dass sich Leute mit W/L-Balance-Vorstellungen von "um 17 Uhr den Stift fallen lassen" nicht im ersten oder zweiten Jahr für das Risk Assessment o.Ä. einspannem lassen. Da mangelt es einfach am Einsatz und der Fähigkeit über den Tellerrand zu blicken und das dann halt auch konsequent durchzuziehen. Und um hier den Bogen zum Thema zu schlagen: das ist gerade eines der offensichtlichsten Probleme im Nachwuchs. Die Big 4 zahlen einfach nicht genug "Schmerzensgeld" um den Fleiß der Leute zu kompensieren, die bereit sind auch die Extrameile zu gehen.

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Ich habe gerade eine Vor-WP (von den Big4) im Unternehmen laufen und der Prüfer holt sich natürlich so und so viel Stichproben, prüft diverse Dokumente und Unterlagen. Wie soll es denn sonst gehen? Massenhaft natürlich nicht. Es sind nur Stichproben. Und klar laufen da Werkstudenten und irgendwelche Service-Center im Hintergrund mit. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass es sich zu 95% um Routinearbeiten handelt so wie bei den allermeisten anderen Jobs auch. Und die Routinearbeiten im Rewe sind halt nicht so sexy wie andere Abteilungen im Unternehmen. Da mach ich mir nichts vor.

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Nein, weil das Praktikanten (mit ziemlich guten Tools) machen oder das aufgrund sinnvoller Prüfungsstrategien nicht mehr notwendig ist. Sich einen Sachverhalt im Einzelnen anzuschauen gehört halt dazu, ein sinnvolles Verständnis der Geschäftsvorfälle zu entwickeln. Die massenhafte Auswertung von i.d.R standardisierten Rechnungen und Liefernachweisen kann man sich aber sparen. So findet man vielleicht mal einen kleinen Fehler, aber wesentlich falsche Darstellungen findet man so nicht. Da hat mal jemand ein Praktikum oder ein Werkstudium im Audit gemacht und denkt, das sei der Job...

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

  1. macht man fast nicht mehr (zumindest nicht bei meiner Big 4)
  2. wenn man keine Ahnung hat was "moderner Audit" bedeutet sondern lediglich basht hilft das keinem weiter

Weil ihr die Kollegen im Indischen Service-Center hiermit beauftragt? Macht den Job meiner Meinung nach nicht wirklich besser.

Das bedeutet aber nicht, dass der "Prüfer" (ich nehme an du meinst hier den verantwortlichen Wirtschaftsprüfer und nicht irgendein Prüfungsassistent) die alle auch selbstständig alleine auswertet. Das sind Tätigkeiten, die auch ein Junior oder Praktikant ohne viel Einarbeitung selbstständig machen kann. Ein WP beschäftigt sich mit sowas nicht und schon gar nicht 95% seiner Zeit, so wie du es darstellst.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023:

Exakt. Ergänzen lässt sich noch, dass die einfachen Routinearbeiten aufgrund der dauernd steigenden Regularien, komplexeren Gesetzeslage und der Dauerkrisen, die die Mandanten teils sehr stark mitnehmen, auch gar nicht mehr von Audit Consultants/Professionals durchgeführt werden können. Das Problem ist viel mehr, dass sich Leute mit W/L-Balance-Vorstellungen von "um 17 Uhr den Stift fallen lassen" nicht im ersten oder zweiten Jahr für das Risk Assessment o.Ä. einspannem lassen. Da mangelt es einfach am Einsatz und der Fähigkeit über den Tellerrand zu blicken und das dann halt auch konsequent durchzuziehen. Und um hier den Bogen zum Thema zu schlagen: das ist gerade eines der offensichtlichsten Probleme im Nachwuchs. Die Big 4 zahlen einfach nicht genug "Schmerzensgeld" um den Fleiß der Leute zu kompensieren, die bereit sind auch die Extrameile zu gehen.

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Ich habe gerade eine Vor-WP (von den Big4) im Unternehmen laufen und der Prüfer holt sich natürlich so und so viel Stichproben, prüft diverse Dokumente und Unterlagen. Wie soll es denn sonst gehen? Massenhaft natürlich nicht. Es sind nur Stichproben. Und klar laufen da Werkstudenten und irgendwelche Service-Center im Hintergrund mit. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass es sich zu 95% um Routinearbeiten handelt so wie bei den allermeisten anderen Jobs auch. Und die Routinearbeiten im Rewe sind halt nicht so sexy wie andere Abteilungen im Unternehmen. Da mach ich mir nichts vor.

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Nein, weil das Praktikanten (mit ziemlich guten Tools) machen oder das aufgrund sinnvoller Prüfungsstrategien nicht mehr notwendig ist. Sich einen Sachverhalt im Einzelnen anzuschauen gehört halt dazu, ein sinnvolles Verständnis der Geschäftsvorfälle zu entwickeln. Die massenhafte Auswertung von i.d.R standardisierten Rechnungen und Liefernachweisen kann man sich aber sparen. So findet man vielleicht mal einen kleinen Fehler, aber wesentlich falsche Darstellungen findet man so nicht. Da hat mal jemand ein Praktikum oder ein Werkstudium im Audit gemacht und denkt, das sei der Job...

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

  1. macht man fast nicht mehr (zumindest nicht bei meiner Big 4)
  2. wenn man keine Ahnung hat was "moderner Audit" bedeutet sondern lediglich basht hilft das keinem weiter

Weil ihr die Kollegen im Indischen Service-Center hiermit beauftragt? Macht den Job meiner Meinung nach nicht wirklich besser.

Das bedeutet aber nicht, dass der "Prüfer" (ich nehme an du meinst hier den verantwortlichen Wirtschaftsprüfer und nicht irgendein Prüfungsassistent) die alle auch selbstständig alleine auswertet. Das sind Tätigkeiten, die auch ein Junior oder Praktikant ohne viel Einarbeitung selbstständig machen kann. Ein WP beschäftigt sich mit sowas nicht und schon gar nicht 95% seiner Zeit, so wie du es darstellst.

Ich bin nicht der, der glaubt, dass WP einfache Belegprüfung machen, aber ich gebe dir nur so halb Recht. Ja es ist richtig, dass Audit generell unattraktiver geworden ist aufgrund Work-Life Balance und das der Weg bis WP sehr steinig und schwer ist. Das ist natürlich ein zusätzliches Problem, aber es fängt meines Erachtens viel früher an.

Das externe Rechnungswesen und / oder das dazugehörige Tax, egal ob bei Erstellung oder Prüfung, ist für zu viele junge Leute zu uninteressant. Es ist vielmehr ein Mangel an Verständnis für die vielen spannenden Themen die es im externen Rechnungswesen gibt. Das fängt bei der Uni Ausbildung an, dass da entweder nur unzureichend gelehrt wird bis hin zu den doch im Verhältnis zu anderen BWL Themen etwas schwereres Themengebiet, als Marketing etc. Das sieht man ja auch in den Prüfungsergebnissen in der Uni schon beim externen Rechnungswesen.

Im Übrigem betrifft der Mangel nicht nur die Prüfung und die WP‘s, auch die Ersteller-Seite im Unternehmen hat mittlerweile richtige Rekrutierungsprobleme, was dort auch wiederum zu keiner guten Work-Life Balance führt und auch da das Problem schlimmer wird.

Ich denke, es braucht schon ein Umdenken in der Uni, die einen stärkeren Fokus auf externes Rechnungswesen generell legen sollte, um das aufzufangen. Dann muss man sich natürlich noch zusätzlich um die ganze WP Prüfung, die Audit Erfahrung als solche bzw. die personelle Austattung im Unternhemen für Rechnungswesen annehmen.

Nur so kann man dem generellen Mangel etwas entgegensetzen. Und für die jungen Leute, die Angst vor der KI oder solchen Unsinn haben. Eh eine KI in der Bilanzpolitik, beim Schreiben im Anhang, Lagebericht für die neuen Standards bzw. Gesetze etc. euch ersetzt, seid ihr lange in Rente. Und die Hilfe bei der Belegprüfung, bei der Debitoren- Kreditorenbuchhaltung ist eine willkommene Erleichterung, da dass schon jetzt keiner machen will.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Den Zusammenhang zwischen geistig anspruchsvoller Tätigkeit und der Notwendigkeit von Überstunden sehe ich persönlich eher nicht. Wenn ich z. B. ein Gutachten schreiben soll, dann kann ich das auch um 10 Uhr morgens. Das muss nicht abends um 19 Uhr geschehen. Die Branche hat eben so eine ganz eigene Logik, mit denen viele potenzielle Einsteiger nichts anfangen können. Daher wollen nicht viele nicht in Audit / Tax einsteigen.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023:

Den Zusammenhang zwischen geistig anspruchsvoller Tätigkeit und der Notwendigkeit von Überstunden sehe ich persönlich eher nicht. Wenn ich z. B. ein Gutachten schreiben soll, dann kann ich das auch um 10 Uhr morgens. Das muss nicht abends um 19 Uhr geschehen. Die Branche hat eben so eine ganz eigene Logik, mit denen viele potenzielle Einsteiger nichts anfangen können. Daher wollen nicht viele nicht in Audit / Tax einsteigen.

Audit auf Einsteigerlevel ist Dummy-Work.
Irgendwer muss es halt machen.

Weiter oben werden dann die Aufgaben anspruchsvoller, da kommt dann Kundenzentriertheit ins Spiel. Viele Manager und Partner kriechen förmlich vor den Kunden, weil ein Mandatsverlust schlecht für ihre Karriere wäre. Den Druck geben sie in Form von Deadlines natürlich nach unten weiter.

Es gibt keinen rationalen Grund, warum etwas bis Abends 20:00 Uhr fertig sein muss. Außer, das man dem Kunden eine gewisse Timeline versprochen hat.

Ich verstehe bis heute auch nicht, warum sich die Big4 das Leben gegenseitig so schwer machen. Die haben doch quasi den ganzen Markt von Dax40, S&P 500, Dow Jones etc. komplett unter sich aufgeteilt. Warum versuchen die sich ständig gegenseitig die Mandate mit noch geringeren Stundenbudgets, kürzeren Timelines etc. auf Kosten der Mitarbeiter streitig zu machen?

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Der Zusammenhang hat nichts mit dem Inhalt der Tätigkeit zu tun, sondern mit dem Weg dorthin. Prüfungswesen ist am Ende auch eine "Königsdisziplin", die sowohl rechtliches, steuerliches und betriebswirtschaftliches/volkswirtschaftliches Know-How erfordert wie auch die notwendigen praktischen/technischen Kenntnisse zur Anwendung dieses Wissens voraussetzt. Da die Vorkenntnisse i.d.R. doch sehr begrenzt sind und es oft an einer oder beiden Vorraussetzungen mangelt, ist dann neben der eigentlichen Arbeit auch noch privater Fortbildungsaufwand notwendig. Der kann von mir aus auch verbucht werden, aber die Bereitschaft hierzu, die fehlt mittlerweile schon häufig. Wohingegen das früher zum guten Ton gehörte. Und das führt dann natürlich zu Frustration, weil eine Erwartungslücke entsteht.

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023:

Den Zusammenhang zwischen geistig anspruchsvoller Tätigkeit und der Notwendigkeit von Überstunden sehe ich persönlich eher nicht. Wenn ich z. B. ein Gutachten schreiben soll, dann kann ich das auch um 10 Uhr morgens. Das muss nicht abends um 19 Uhr geschehen. Die Branche hat eben so eine ganz eigene Logik, mit denen viele potenzielle Einsteiger nichts anfangen können. Daher wollen nicht viele nicht in Audit / Tax einsteigen.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023:

Das externe Rechnungswesen und / oder das dazugehörige Tax, egal ob bei Erstellung oder Prüfung, ist für zu viele junge Leute zu uninteressant. Es ist vielmehr ein Mangel an Verständnis für die vielen spannenden Themen die es im externen Rechnungswesen gibt. Das fängt bei der Uni Ausbildung an, dass da entweder nur unzureichend gelehrt wird bis hin zu den doch im Verhältnis zu anderen BWL Themen etwas schwereres Themengebiet, als Marketing etc. Das sieht man ja auch in den Prüfungsergebnissen in der Uni schon beim externen Rechnungswesen.

Der Nachwuchsmangel in den Bereichen Audit / Tax ist kein neues Phänomen. Ältere Verwandte von mir arbeiten ebenfalls in dem Bereich und haben mir erzählt, dass es schon immer so war, dass sich auf die Stellen nicht so viele Leute beworben haben. Durch den demographischen Wandel wird es jetzt aber wirklich kritisch. Das ist der einzige Unterschied zu früher.

Wenn ich mich an meine Studienzeit erinnere: Ich ging auf eine Hochschule, die keinen besonderen Schwerpunkt auf dem Bereich Audit / Tax gelegt hat. Die Professoren haben uns Studenten damals regelrecht ausgeredet, diese Schwerpunkte zu wählen, da es für die Hochschule deutlich mehr Arbeit war, solche Seminare und Vorlesungen anzubieten, als zum fünzigsten Mal die gleiche Marketing oder Controlling-Vorlesung zu halten. Neben der Hochschule selbst, die kein Interesse hatte, die Massen für das Berufsfeld Audit / Tax vorzubereiten, haben viele Kommilitonen von mir die Fachrichtung auch tatsächlich nicht gemocht. Ich kann mich an Kommilitonen erinnern, die ins Controlling wollten und bei IFRS-Themen nur Kopfschmerzen bekommen haben.

Ich habe damals im Rahmen der Abschlussarbeit ein Thema im Umwandlungssteuerrecht bearbeitet. In der mündlichen Prüfung saßen zwei Professoren: Eine Frau mit Schwerpunkt Controlling (die scheinbar überhaupt nichts in meiner Präsentation verstanden hatte) und ein externer Prüfer, der hauptberuflich Steuerberater war. Nur er verstand, von was ich da gesprochen habe. Man ist mit diesen Themen einfach ein Exot und trifft auf viele Widerstände. Später hat man dann aber wenig Konkurrenz, leider aber meistens doch keine gute Work-Life-Balance.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Man merkt mittlerweile auch als Prüfer in den mittelständischen Unternehmen, dass es teilweise massiv an Fachpersonal fehlt. Und die Probleme strahlen dann auch auf die Prüfung aus. Das ist m.E. mitterweile schon ein komplexeres Problem. Es wird spannend wo die Reise hingeht.

antworten
WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023:

Man merkt mittlerweile auch als Prüfer in den mittelständischen Unternehmen, dass es teilweise massiv an Fachpersonal fehlt. Und die Probleme strahlen dann auch auf die Prüfung aus. Das ist m.E. mitterweile schon ein komplexeres Problem. Es wird spannend wo die Reise hingeht.

Mittelstand zahlt halt nochmal schlechter als Big4 und bietet weniger lukrative Aufstiegschancen.

Ich denke wir werden weitere Wellen an Automatisierung/Outsourcing auf dem Level der Prüfungs/Steuerassistenten sehen. Einfach alleine deshalb, weil man dort auf mittelfristige Sicht nicht genug brauchbare Leute kriegen wird.
Tatsache ist, schon jetzt machen die meisten Leute das nur, weil sie schnellstmöglich Steuerberater oder WP werden wollen. Ohne die Aufstiegsperspektive, würde kaum jemand diesen Job machen. Erst recht nicht zu den Gehältern die aktuell bezahlt werden.

Ich denke langfristig wird der Kostenkampf der Branche nochmal eskalieren.
Es wird deutlich mehr Bedarf für WP/Steuerberatung geben. Aber weil das vorallem eine Folge der Bürokratie ist, sind Unternehmen hier nicht übermäßig spendabel mit ihrem Budgets. Die Mandatsträger wollen aufgrund ihres langen Bildungswegs natürlich den Großteil des Kuchens abhaben. Bleibt spannend, wie viel für den Rest übrig bleibt.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 30.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023:

Man merkt mittlerweile auch als Prüfer in den mittelständischen Unternehmen, dass es teilweise massiv an Fachpersonal fehlt. Und die Probleme strahlen dann auch auf die Prüfung aus. Das ist m.E. mitterweile schon ein komplexeres Problem. Es wird spannend wo die Reise hingeht.

Mittelstand zahlt halt nochmal schlechter als Big4 und bietet weniger lukrative Aufstiegschancen.

Ich denke wir werden weitere Wellen an Automatisierung/Outsourcing auf dem Level der Prüfungs/Steuerassistenten sehen. Einfach alleine deshalb, weil man dort auf mittelfristige Sicht nicht genug brauchbare Leute kriegen wird.
Tatsache ist, schon jetzt machen die meisten Leute das nur, weil sie schnellstmöglich Steuerberater oder WP werden wollen. Ohne die Aufstiegsperspektive, würde kaum jemand diesen Job machen. Erst recht nicht zu den Gehältern die aktuell bezahlt werden.

Ich denke langfristig wird der Kostenkampf der Branche nochmal eskalieren.
Es wird deutlich mehr Bedarf für WP/Steuerberatung geben. Aber weil das vorallem eine Folge der Bürokratie ist, sind Unternehmen hier nicht übermäßig spendabel mit ihrem Budgets. Die Mandatsträger wollen aufgrund ihres langen Bildungswegs natürlich den Großteil des Kuchens abhaben. Bleibt spannend, wie viel für den Rest übrig bleibt.

Eigentlich müsste dies dazu führen, dass die Preise für das Produkt "gesetzliche Jahresabschlussprüfung" endlich marktgerecht werden. Der Beruf tut sich damit allerdings immer noch schwer, was Auswirkungen auf das von dir genannte demographische Problem hat sowie natürlich auf die Qualität der Jahresabschlussprüfung.

Ich kenne kleine Gesellschaften, da läuft das wie folgt ab:
WP X verlangt für seine Prüfung 40.000 Euro und rechnet so auch ab. Nun kommt WP Y um die Ecke und macht ein Angebot für 20.000 bis 25.000 Euro.
Die Folge davon ist, dass WP Y deutlich weniger prüft und keine berufsrechtlichen Konsequenzen aus einer externen Prüfung fürchtet.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 30.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023:

Mittelstand zahlt halt nochmal schlechter als Big4 und bietet weniger lukrative Aufstiegschancen.

Das Problem im Mittelstand ist oft die ausschließlich Gehaltsmaximierung der/des Partners. Klar gibt's das auch bei den Big4, aber das ist im Mittelstand nochmal krasser. Kenne ein paar Kanzleien, da geht der Partner mit 25-50k im Monat nach Hause, aber wenn man mal mehr als 20h/€ oder einen Zuschuss zum Examen haben möchte, dann "hat man leider kein Budget" dafür. Und dann sich beschweren, dass man keine Leute findet. Man lebt halt noch von der Substanz. Gut, gibt auch andere im Mittelstand (14 Gehälter, HO, 32 Tage Urlaub, ect.) sind aber doch die wenigstens.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Ob die Unternehmen spendable oder nicht sind kann den WPs völlig egal sein. Angebot und Nachfrage, falls sich kein WP für nen lowball offer findet dann bekommt man eben kein Testat. Das reine Honorar ist vielleicht für irgendwelche kleinen KMUs relevant, aber die größeren Unternehmen scheuen eher das Reputations- und Rechtsrisiko falls der WP nicht testieren kann. Was nützt dir nen billiger WP wenn die ganze Mannschaft aufgehalten wird weil der gar nicht fachlich in der Lage ist. Außerdem lagern die Unternehmen gerne beratungsnahe Themen an den WP aus.

Aus den vielen Ausschreibungen, die ich begleitet habe, kann ich sagen dass das Honorar in der Regel nur 20% der Entscheidung ausmacht. Der Rest sind Name, fachliche Expertise, Zwischenmenschliche und dass man zeigt, sich mit dem Unternehmen wirklich auseinander gesetzt zu haben.

Was ich teile ist die Tatsache, dass der Bedarf an fachlichen MA in naher Zukunft aufgrund AI stark abnehmen wird. Das geht natürlich zu Gunsten der WPs, denn der Mangel besteht eher an den WPs und nicht den Assistenten.

WiWi Gast schrieb am 30.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023:

Man merkt mittlerweile auch als Prüfer in den mittelständischen Unternehmen, dass es teilweise massiv an Fachpersonal fehlt. Und die Probleme strahlen dann auch auf die Prüfung aus. Das ist m.E. mitterweile schon ein komplexeres Problem. Es wird spannend wo die Reise hingeht.

Mittelstand zahlt halt nochmal schlechter als Big4 und bietet weniger lukrative Aufstiegschancen.

Ich denke wir werden weitere Wellen an Automatisierung/Outsourcing auf dem Level der Prüfungs/Steuerassistenten sehen. Einfach alleine deshalb, weil man dort auf mittelfristige Sicht nicht genug brauchbare Leute kriegen wird.
Tatsache ist, schon jetzt machen die meisten Leute das nur, weil sie schnellstmöglich Steuerberater oder WP werden wollen. Ohne die Aufstiegsperspektive, würde kaum jemand diesen Job machen. Erst recht nicht zu den Gehältern die aktuell bezahlt werden.

Ich denke langfristig wird der Kostenkampf der Branche nochmal eskalieren.
Es wird deutlich mehr Bedarf für WP/Steuerberatung geben. Aber weil das vorallem eine Folge der Bürokratie ist, sind Unternehmen hier nicht übermäßig spendabel mit ihrem Budgets. Die Mandatsträger wollen aufgrund ihres langen Bildungswegs natürlich den Großteil des Kuchens abhaben. Bleibt spannend, wie viel für den Rest übrig bleibt.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

Das gilt aber nur ab WP. Davor kannst du vielleicht jährliche Gehaltserhöhungen mitnehmen (bspw. 65 - 75k, bist aber als Teamleiter o.Ä. im Rechnungswesen irgendeiner mittelgroßen Kapitalgesellschaft meist deutlich besser bezahlt (bspw. 80 - 90k).

Und mit Examen? Da kamnst du ziemlich sicher in jedem prüfungsnahen Bereich mehr verdienen. Und da kommt man dann auch rein.

An den Argumenten aus dem Ursprungspost ändert das nichts. Denn es geht hier ja nicht um die Gehaltsprogression nach > 4 Jahren, sondern um die Zeit bis dorthin. Und das kann schon ganz schönes Knechten bedeuten...

nur wer wird Teamleiter Accounting, bestimmt nicht der Uniabsolvent wenn du dir das ansiehst sind das häufig Personen die bene 4-5 Jahre bei einer Big4 / Next10 im Audit waren und dann halt entweder das examen nicht geschafft haben oder aus anderen Gründen gewechselt sind.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Du liegst mit deinem Ansatz goldrichtig. Wir schauen uns das hier mal im Detail an, um diese Diskussion mal etwas nach vorne zu bringen:

  • Aktuell sind 36 % der Mitglieder der WPK unter 50. Das entspricht 5.215 Personen.
  • Unter der Annahme "Rente mit 65" sind demnach 9.468 Personen in 15 Jahren nicht mehr oder nur in sehr geringem Maße aktiv als WP tätig.
  • Aktuell bestehen ca. 370 Personen p.a. das Examen. Davon verlässt auch nochmal ein guter Anteil den Berufsstand innerhalb von ein paar Jahren nach dem Examen. Zahlen hierzu konnte ich leider keine finden, ich würde aber erfahrungsgemäß mal annehmen, dass es sich um ca. 30 % handelt.
  • Es ergibt sich (mit und ohne Erlöschen der Bestellung) ein Intervall von 9.090 bis 10.750 WPK-Mitgliedern in 15 Jahren gegenüber 14.653 aktuellen.
  • Die Auftragslage bemisst sich nicht nur an der Anzahl der mittelgroßen und großen Unternehmen in DE, sondern auch an den tausenden von Reporting-Packages, Konzernabschlüssen, Sonderprüfungen usw. Die ESG-Berichterstattung kommt jetzt noch dazu. Der Umfang der Prüfungstätigkeiten, die Anzahl der Aufträge, die Haftung usw. haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Dabei muss ja beachtet werden, dass sicherlich ein gutes Viertel der WPs gar nicht mehr in der Wirtschaftsprüfung, sondern in der prüfungsnahen Beratung tätig ist und sich diese Aufträge daher auf noch viel weniger Köpfen verteilen (werden).
  • Gem. aktueller Marktstrukturanalyse der WPK wurden mit Abschlussprüfungsleistungen ca. 1,8 Mrd. EUR in 2023 in DE umgesetzt. Das entspricht einem Umsatz von 124 TEUR pro Kopf. Bereinigt um die 25 % WPs, die nicht in der Prüfung sind und die WPs > 65 Jahre macht das 207 TEUR pro Kopf p.a.
  • Behält man die o. g. Annahmen bei (kein Wachstum, Inflation = Zinsen, 25 % WPs nicht in der Prüfung usw.), dann ergibt sich ein Gegenwartswert des Umsatzes pro Kopf von 267 TEUR für 2038.
  • Entwicklungen wie "Steuerberater dürfen jetzt auch prüfen" oder "Prüfungspflicht gibt es nicht mehr" schließe ich mal bewusst und vollständig aus.
  • Ich denke durchaus, dass es in 10 bis 15 Jahren sehr gute Tools geben wird, die die Prüfungshandlungen beschleunigen und ggf. noch aussagekräftiger machen. Auf die Anzahl an Personen in dem Bereich wird das aber m. E. kaum Auswirkungen haben. Eher auf den Umfang an Werkstudenten und Praktikanten, die aus meiner Sicht die erste Ebene an Personen sind, die wegrationalisiert werden können.

Fazit: Die Gehälter müssen noch deutlich steigen, denn der Workload wird größer werden und die Anzahl der WPs deutlich zurückgehen. Das wird sich natürlich auch auf die benötigte Anzahl an Assistenten ausweiten. Ich gehe davon aus, dass die bereinigten Gehälter in dem Bereich sukzessive um mindestens 30 % steigen werden und das für alle Beteiligten. Wenn nun zusätzlich auch die Honorare endlich mal angehoben werden (sei es durch Verordnung, durch weniger Preiskampf in den Big 4 usw.), dann sieht der Beruf doch nochmal deutlich profitabler aus und wird dementsprechend auch eine höhere Nachfrage an Einsteigern bedeuten. Bei den Juristen sieht man das schon ganz gut. In Bezug auf die BWLer aufgrund der anderen Marktstruktur eben noch nicht. Aber das wird nicht mehr so lange auf sich warten lassen, wie das aktuell den Anschein hat. In den Big 4 weht da bald ein ganz anderer Wind, was die Abschlussprüfung anbelangt.

WiWi Gast schrieb am 30.11.2023:

Man merkt mittlerweile auch als Prüfer in den mittelständischen Unternehmen, dass es teilweise massiv an Fachpersonal fehlt. Und die Probleme strahlen dann auch auf die Prüfung aus. Das ist m.E. mitterweile schon ein komplexeres Problem. Es wird spannend wo die Reise hingeht.

Mittelstand zahlt halt nochmal schlechter als Big4 und bietet weniger lukrative Aufstiegschancen.

Ich denke wir werden weitere Wellen an Automatisierung/Outsourcing auf dem Level der Prüfungs/Steuerassistenten sehen. Einfach alleine deshalb, weil man dort auf mittelfristige Sicht nicht genug brauchbare Leute kriegen wird.
Tatsache ist, schon jetzt machen die meisten Leute das nur, weil sie schnellstmöglich Steuerberater oder WP werden wollen. Ohne die Aufstiegsperspektive, würde kaum jemand diesen Job machen. Erst recht nicht zu den Gehältern die aktuell bezahlt werden.

Ich denke langfristig wird der Kostenkampf der Branche nochmal eskalieren.
Es wird deutlich mehr Bedarf für WP/Steuerberatung geben. Aber weil das vorallem eine Folge der Bürokratie ist, sind Unternehmen hier nicht übermäßig spendabel mit ihrem Budgets. Die Mandatsträger wollen aufgrund ihres langen Bildungswegs natürlich den Großteil des Kuchens abhaben. Bleibt spannend, wie viel für den Rest übrig bleibt.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023:

Man merkt mittlerweile auch als Prüfer in den mittelständischen Unternehmen, dass es teilweise massiv an Fachpersonal fehlt. Und die Probleme strahlen dann auch auf die Prüfung aus. Das ist m.E. mitterweile schon ein komplexeres Problem. Es wird spannend wo die Reise hingeht.

Ich glaube, er meint dass es auch bei den geprüften Unternehmen im Mittelstand mittlerweile im Rechnungswesen intern einen Personalmangel gibt. Wenn die internen Mitarbeiter keine gute Arbeit leisten, dann ist der Jahresabschluss fehlerhaft, was die Arbeit des Wirtschaftsprüfers natürlich schwerer macht.

Das ist laut den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit auch tatsächlich so, dass in Deutschland mittlerweile ein Mangel an kaufmännischen Fachkräften mit Kenntnissen im externen Rewe (Buchhalter / Bilanzbuchhalter) gibt. Der Mangel ist zwar nicht so krass wie bei den Steuerfachangestellten usw. Man muss allerdings bedenken, was alles als "Buchhaltungskraft" eingestellt wird. Auch der Abschluss als Bilanzbuchhalter garantiert nicht, dass jemand sicher einen Jahresabschluss aufstellen kann. Die Anzahl der internen Mitarbeiter, die wirklich kompetent sind, dürfte überschaubar sein. Es wird halt einfach irgendjemand eingestellt, weil die tägliche Arbeit gemacht werden muss. Das kaschiert den Fachkräftemangel in dem Bereich auch etwas.

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023:

Ich denke langfristig wird der Kostenkampf der Branche nochmal eskalieren.
Es wird deutlich mehr Bedarf für WP/Steuerberatung geben. Aber weil das vorallem eine Folge der Bürokratie ist, sind Unternehmen hier nicht übermäßig spendabel mit ihrem Budgets. Die Mandatsträger wollen aufgrund ihres langen Bildungswegs natürlich den Großteil des Kuchens abhaben. Bleibt spannend, wie viel für den Rest übrig bleibt.

Am Ende werden die Personalkosten von WP/Steuerberatungsmitarbeitern vom Mandanten bezahlt. Sollte das Angebot den Bedarf deutlich übersteigen, werden wohl die Gebühren steigen und auch die Gehälter der Mitarbeiter. Ob das ausreicht, wird sich zeigen. Das Problem ist ja, dass der Fachkräftemangel fast überall vorhanden ist. Ein bisschen mehr Geld hier oder da wird niemanden dazu bringen, sich für einen Beruf zu entscheiden, den er eigentlich gar nicht machen möchte.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 30.11.2023:

Man merkt mittlerweile auch als Prüfer in den mittelständischen Unternehmen, dass es teilweise massiv an Fachpersonal fehlt. Und die Probleme strahlen dann auch auf die Prüfung aus. Das ist m.E. mitterweile schon ein komplexeres Problem. Es wird spannend wo die Reise hingeht.

Ich glaube, er meint dass es auch bei den geprüften Unternehmen im Mittelstand mittlerweile im Rechnungswesen intern einen Personalmangel gibt. Wenn die internen Mitarbeiter keine gute Arbeit leisten, dann ist der Jahresabschluss fehlerhaft, was die Arbeit des Wirtschaftsprüfers natürlich schwerer macht.

Das ist laut den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit auch tatsächlich so, dass in Deutschland mittlerweile ein Mangel an kaufmännischen Fachkräften mit Kenntnissen im externen Rewe (Buchhalter / Bilanzbuchhalter) gibt. Der Mangel ist zwar nicht so krass wie bei den Steuerfachangestellten usw. Man muss allerdings bedenken, was alles als "Buchhaltungskraft" eingestellt wird. Auch der Abschluss als Bilanzbuchhalter garantiert nicht, dass jemand sicher einen Jahresabschluss aufstellen kann. Die Anzahl der internen Mitarbeiter, die wirklich kompetent sind, dürfte überschaubar sein. Es wird halt einfach irgendjemand eingestellt, weil die tägliche Arbeit gemacht werden muss. Das kaschiert den Fachkräftemangel in dem Bereich auch etwas.

Ich denke langfristig wird der Kostenkampf der Branche nochmal eskalieren.
Es wird deutlich mehr Bedarf für WP/Steuerberatung geben. Aber weil das vorallem eine Folge der Bürokratie ist, sind Unternehmen hier nicht übermäßig spendabel mit ihrem Budgets. Die Mandatsträger wollen aufgrund ihres langen Bildungswegs natürlich den Großteil des Kuchens abhaben. Bleibt spannend, wie viel für den Rest übrig bleibt.

Am Ende werden die Personalkosten von WP/Steuerberatungsmitarbeitern vom Mandanten bezahlt. Sollte das Angebot den Bedarf deutlich übersteigen, werden wohl die Gebühren steigen und auch die Gehälter der Mitarbeiter. Ob das ausreicht, wird sich zeigen. Das Problem ist ja, dass der Fachkräftemangel fast überall vorhanden ist. Ein bisschen mehr Geld hier oder da wird niemanden dazu bringen, sich für einen Beruf zu entscheiden, den er eigentlich gar nicht machen möchte.

Ja das trifft es ziemlich gut. Viele unterschätzen den Nachwuchsmangel bzw. Fachkräftemangel in den Unternehmen selbst im Rechnungswesen. Eine Prüfung ist immer davon abhängig, welche Kompetenzen Leute auch auf der anderen Seite sitzen bzw. ob da generell genügend Leute vorhanden sind.

Mal ein Beispiel: Ich habe Unternehmen von innen kennengelernt, da war auch der Mitarbeiter im Rechnungswesen beim Fast-Close bis nachts um 2 da, da ist auch nix mit Work Life Balance in der Zeit. Wenn dir dann noch Fehler unterlaufen mangels Wissen wird es noch deutlich länger bzw. schwieriger. Und wenn der Personalmangel sich so bemerkbar macht, dass du nicht mehr die Zeit hast, Fragen des Prüfungsteams zu beantworten und quasi ignorieren musst, damit du überhaupt rechtzeitig mit dem Abschluss fertig wirst, kann ich mir ausmalen, wie die Prüfung dazu dann aussieht.

Aber solange es ein Testat gibt, die internen Mitarbeiter im Rechnungswesen und der zuständige WP das alles mit sich machen lassen, dann brauch man sich über den Nachwuchsmangel im Rechnungswesen, egal ob in Erstellung oder Prüfung, halt auch nicht wundern.

Im Endeffekt ist das nicht nur ein Audit Problem, sondern eins, was das gesamte Rechnungswesen betrifft.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Oder der Data-Snipper O_o -> im Idealfall dauert das 5 Minuten, unabhängig von der Höhe der Stichprobe =)

WiWi Gast schrieb am 20.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 20.11.2023:

Sache des Betrachters. In keinem Job hat man bereits als Anfänger so viele Einblicke in verschiedene Unternehmen, schaut hinter der Kulissen, ist im Kontakt mit den Entscheidern im Unternehmen, sieht wie gewisse Prozesse bei verschieden Mandanten anders laufen. Die Lernkurve merkt man dann nach ein paar Jahren erst, wenn Neuanfänger einen verdutzt anschauen, woher man das alles denn schon weiß. Und wer im BWL Bereich "eine kognitiv fordernde Tätigkeit" sucht, der findet sie doch gerade in der WP. Hier ist eine Verzahnung zwischen Recht, BWL/VWL und im engeren Sinne Accounting doch einmalig.

Aber ja wie jeder Thread mutiert die Argumentation jetzt in "lohnt sich der WP noch", dafür gibts es aber einen großen, informativen Thread bereits.

Ja, wenn man wieder vor 30 Stichproben sitzt und Excelsheets mit Rechnungen & Lieferscheinen abstimmen kann, merkt man die spannende „Verzahnung aus Recht, Bwl und Vwl besonders“

das machst du als Prakti und als Einsteiger vielleicht die ersten 2 Jahre, aber danach nie wieder

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

WiWi Gast schrieb am 30.11.2023:

Du liegst mit deinem Ansatz goldrichtig. Wir schauen uns das hier mal im Detail an, um diese Diskussion mal etwas nach vorne zu bringen:

  • Aktuell bestehen ca. 370 Personen p.a. das Examen. Davon verlässt auch nochmal ein guter Anteil den Berufsstand innerhalb von ein paar Jahren nach dem Examen. Zahlen hierzu konnte ich leider keine finden, ich würde aber erfahrungsgemäß mal annehmen, dass es sich um ca. 30 % handelt.

Beurlaubungen (§ 46 WPO) gab es in 2021 insgesamt 113 und in 2022 insgesamt 121. Du liegst also nah dran.

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WiWi Gast

Wirtschaftsprüfer - großer Nachwuchsmangel - Meinung?

Das ist mal eine starke Analyse, vielen Dank.

WiWi Gast schrieb am 30.11.2023:

Du liegst mit deinem Ansatz goldrichtig. Wir schauen uns das hier mal im Detail an, um diese Diskussion mal etwas nach vorne zu bringen:

  • Aktuell sind 36 % der Mitglieder der WPK unter 50. Das entspricht 5.215 Personen.
  • Unter der Annahme "Rente mit 65" sind demnach 9.468 Personen in 15 Jahren nicht mehr oder nur in sehr geringem Maße aktiv als WP tätig.
  • Aktuell bestehen ca. 370 Personen p.a. das Examen. Davon verlässt auch nochmal ein guter Anteil den Berufsstand innerhalb von ein paar Jahren nach dem Examen. Zahlen hierzu konnte ich leider keine finden, ich würde aber erfahrungsgemäß mal annehmen, dass es sich um ca. 30 % handelt.
  • Es ergibt sich (mit und ohne Erlöschen der Bestellung) ein Intervall von 9.090 bis 10.750 WPK-Mitgliedern in 15 Jahren gegenüber 14.653 aktuellen.
  • Die Auftragslage bemisst sich nicht nur an der Anzahl der mittelgroßen und großen Unternehmen in DE, sondern auch an den tausenden von Reporting-Packages, Konzernabschlüssen, Sonderprüfungen usw. Die ESG-Berichterstattung kommt jetzt noch dazu. Der Umfang der Prüfungstätigkeiten, die Anzahl der Aufträge, die Haftung usw. haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Dabei muss ja beachtet werden, dass sicherlich ein gutes Viertel der WPs gar nicht mehr in der Wirtschaftsprüfung, sondern in der prüfungsnahen Beratung tätig ist und sich diese Aufträge daher auf noch viel weniger Köpfen verteilen (werden).
  • Gem. aktueller Marktstrukturanalyse der WPK wurden mit Abschlussprüfungsleistungen ca. 1,8 Mrd. EUR in 2023 in DE umgesetzt. Das entspricht einem Umsatz von 124 TEUR pro Kopf. Bereinigt um die 25 % WPs, die nicht in der Prüfung sind und die WPs > 65 Jahre macht das 207 TEUR pro Kopf p.a.
  • Behält man die o. g. Annahmen bei (kein Wachstum, Inflation = Zinsen, 25 % WPs nicht in der Prüfung usw.), dann ergibt sich ein Gegenwartswert des Umsatzes pro Kopf von 267 TEUR für 2038.
  • Entwicklungen wie "Steuerberater dürfen jetzt auch prüfen" oder "Prüfungspflicht gibt es nicht mehr" schließe ich mal bewusst und vollständig aus.
  • Ich denke durchaus, dass es in 10 bis 15 Jahren sehr gute Tools geben wird, die die Prüfungshandlungen beschleunigen und ggf. noch aussagekräftiger machen. Auf die Anzahl an Personen in dem Bereich wird das aber m. E. kaum Auswirkungen haben. Eher auf den Umfang an Werkstudenten und Praktikanten, die aus meiner Sicht die erste Ebene an Personen sind, die wegrationalisiert werden können.

Fazit: Die Gehälter müssen noch deutlich steigen, denn der Workload wird größer werden und die Anzahl der WPs deutlich zurückgehen. Das wird sich natürlich auch auf die benötigte Anzahl an Assistenten ausweiten. Ich gehe davon aus, dass die bereinigten Gehälter in dem Bereich sukzessive um mindestens 30 % steigen werden und das für alle Beteiligten. Wenn nun zusätzlich auch die Honorare endlich mal angehoben werden (sei es durch Verordnung, durch weniger Preiskampf in den Big 4 usw.), dann sieht der Beruf doch nochmal deutlich profitabler aus und wird dementsprechend auch eine höhere Nachfrage an Einsteigern bedeuten. Bei den Juristen sieht man das schon ganz gut. In Bezug auf die BWLer aufgrund der anderen Marktstruktur eben noch nicht. Aber das wird nicht mehr so lange auf sich warten lassen, wie das aktuell den Anschein hat. In den Big 4 weht da bald ein ganz anderer Wind, was die Abschlussprüfung anbelangt.

Man merkt mittlerweile auch als Prüfer in den mittelständischen Unternehmen, dass es teilweise massiv an Fachpersonal fehlt. Und die Probleme strahlen dann auch auf die Prüfung aus. Das ist m.E. mitterweile schon ein komplexeres Problem. Es wird spannend wo die Reise hingeht.

Mittelstand zahlt halt nochmal schlechter als Big4 und bietet weniger lukrative Aufstiegschancen.

Ich denke wir werden weitere Wellen an Automatisierung/Outsourcing auf dem Level der Prüfungs/Steuerassistenten sehen. Einfach alleine deshalb, weil man dort auf mittelfristige Sicht nicht genug brauchbare Leute kriegen wird.
Tatsache ist, schon jetzt machen die meisten Leute das nur, weil sie schnellstmöglich Steuerberater oder WP werden wollen. Ohne die Aufstiegsperspektive, würde kaum jemand diesen Job machen. Erst recht nicht zu den Gehältern die aktuell bezahlt werden.

Ich denke langfristig wird der Kostenkampf der Branche nochmal eskalieren.
Es wird deutlich mehr Bedarf für WP/Steuerberatung geben. Aber weil das vorallem eine Folge der Bürokratie ist, sind Unternehmen hier nicht übermäßig spendabel mit ihrem Budgets. Die Mandatsträger wollen aufgrund ihres langen Bildungswegs natürlich den Großteil des Kuchens abhaben. Bleibt spannend, wie viel für den Rest übrig bleibt.

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