WiWi Gast schrieb am 26.07.2020:
WiWi Gast schrieb am 29.06.2020:
Wie kann man die exorbitanten Studiengebühren von 30 K pro Jahr + Lebenshaltungskosten bezahlen, bzw. lohnt sich das noch?
"Lohnen" ist relativ. Ob sich ein Bachelor in Oxbridge immer und für jeden auszahlt? Vermutlich nicht. Dennoch dürften größte Teile der Alumni jederzeit wieder an eine der beiden Unis gehen. Warum?
Aus rein fachlicher Perspektive bekommst du in Oxbridge ohne Zweifel eine der besten Ausbildungen weltweit. Zugegeben, Grundlagen der VWL oder Mathe 1 ist an jeder Uni der gleiche Inhalt - aber neben den eigentlichen Lectures geht es hier vor allem auch um Betreuung, Netzwerk und Extracurriculare Möglichkeiten. Dies sind die wahren Gründe, warum die beiden Unis noch immer zur absoluten akademischen Elite gehören. Über die drei Jahre Undergraduate hinweg, wirst du wöchentlich in kleinen Tutorials mit teils sehr smarten Leuten (aus der ganzen Welt), betreut durch noch viel smartere Menschen zusammenarbeiten. In Europa wirst du kaum andere Unis mit derartigen Netzwerken finden. Extracurriculares Engagement wird nicht nur gefördert sondern durchaus auch verlangt: Völlig egal ob politisch oder auch direkt mit Business Bezug (ggf. Gründen, etc.) - die Möglichkeiten (und auch hier wieder Kontakte) sind grenzenlos. Studierst du abseits von Politics, Economics & Co. kommst du darüber hinaus in den Genuss von unfassbaren Drittmitteln, Sponsorengeldern und entsprechenden Investitionen in Infrastruktur, Ausstattung, etc. Das bekommen dann auch schon ganz konkret die 2nd Years zu spüren, wenn man im Labor ganz andere Möglichkeiten hat // Kooperationen mit Googles, Facebooks & Co. Laboren vor Ort die Regel sind.
Man braucht nicht zu erwähnen, dass dir die alleinige Oxbridge Brand (entsprechend vernünftige akademische Leistungen vorausgesetzt) zudem fast alle Türen in der Wirtschaft öffnet. Es spielt zudem keine Rolle ob man mit Bachelor in Finance oder doch eher Geschichte graduiert; im Londn Consulting, PE & IB sitzen haufenweise Oxbridge Graduates aus allen möglichen Fachrichtungen. Ein Blick auf LinkedIn genügt um zu verstehen, dass es insbesondere in UK/London dann eben (leider) häufig noch die Uni ist, welche am Ende entscheidet, ob es fürs Interview reicht, oder eben nicht.
Last but not least ist da das überragende Campus-/ Studentenleben. Es mag nicht Jedermanns Sache sein - ich habe es jedoch extrem genossen und würde jederzeit alleine nur dafür an eine englische Campusuni gehen. Das "Flair" in beiden Städten ist meiner Meinung nach unvergleichlich durch die exteme Dichte an Studenten, allgemein klugen Menschen, sehr hohe Internationalität, etc. Studieren in UK ist in vielerlei Hinsicht "extremer" als in DE, das First Year wird mehr gelebt, etc. Mir hat es gefallen.
Vielleicht noch einmal bezüglich "lohnen":
Versuche mit 18 Jahren einen Kredit über 30-50k bei einer Bank zu bekommen. Das ist im Normalfall unmöglich. Versuche das gleiche im Hinblick eines Studienkredites für Oxbridge und die Welt sieht ganz anders aus. Für die Banken ist es simple Mathematik und der ROI pro Oxbridge Student ist mehr als positiv. Das gilt dann entsprechend (meistens) auch für die Stundenten selbst ;)
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