Also wenn man wirklich ganz frischer Absolvent ist und man gerade mal Anfang 20 ist, kann ich es etwas nachvollziehen wieso man sich mal ganz kurz die Endnote im Abi anschaut, aber sonst? Ich wurde noch nie nach meinem Abiturzeugnis gefragt. Die Noten im Studium waren auch nicht so wichtig, eher die Studiendauer.
Im Endeffekt sind die akademischen Urkunden nur dafür da um die Eintrittskarten in den Berufseinstieg zu erleichtern. Was wirklich zählt sind deine praktischen Erfahrungen, also was du kannst, was du bisher gemacht hast. Da die meisten Absolventen eher Werksstudenten und Praktikas haben, gibt es da nicht so wirklich viel zu erzählen.
Nach 3-5 Jahren interessiert sich niemand mehr für deine Abschlüsse, sondern was du leisten kannst. Bei meinem letzten Arbeitgeberwechsel (im 3. Berufsjahr) hat man sich nur dafür interessiert was ich bisher gemacht habe, wie ich Dinge angehe und wie ich Probleme lösen kann. Also welchen Mehrwert bringe ich, wenn man mich einstellt. Ein Unternehmen stellt ja nur ein, wenn es ein Problem hat, welches es intern nicht lösen kann, also sucht man jemanden und es wird geschaut, ob du die Person dafür bist. Abinote, längeres Studium und mittlere Noten, Lücke im Lebenslauf war alles nicht von Interesse.
Man tritt aber mit Berufserfahrung auch anders auf und kann mehr erzählen und somit das Gespräch lenken. Auch sind deine Stationen wichtig, bspw. war ich durch das Consulting gewohnt mit "hochrangigen" Personen zu sprechen und mir fällt es dadurch leicht mich zu präsentieren.
Also wenn du einen Master hast, ist dein Bachelor für den Anfang leicht interessant, aber auch nur eine Randnotiz. In 3 Jahren sind das nur Papiere die man Pro-Forma einreicht.
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