Hallöchen ihr Lieben,

ich werde meinen Master (top5 Uni) voraussichtlich mit 2,8-3,0 abschließen. (Major Accounting/ Minor Finance)

Jetzt frage ich mich nun ernsthaft: Wo soll ich mich damit bewerben?

Eigentlich wollte ich immer gerne ins Controlling (Dax30) zwei Praktika habe ich dort auch absolviert.
Zeugnisse waren 1- und 2.

Wenn ich jetzt allerdings meine stark unterdurchschnittliche Abschlussnote sehe, rechne ich mir eher geringe Chancen aus
bei den Dax30 überhaupt noch eingeladen zu werden.

Geht es hier Leuten ähnlich?
Welche Erfahrungen habt ihr im Bewerbungsprozess gemacht?
Wie viele Bewerbungen musstet ihr schreiben bis es geklappt hat?
Konntet ihr eine Stelle im Wunschbereich/Wunschort finden?
Wenn ja mit starken Einbußen im Gehalt?
Bewerte ich die Abschlussnote zu hoch?
Kann ich es dennoch bei TIER 1+2 UBs probieren als Alternative zum Controlling?

Tier 1 UB kannste komplett in die Tonne treten, T2 eigtl auch. Big 4 sollte aber gehen mit Major Accounting notenunabhängig, da wärste aber auch schon mitm Bachelor reingekommen. Cotrolling sind Chancen auch gut.

Bei vw ist note mindestens 2.0 ausschlusskriterium
Und zur zeit ist es sowieso quasi unmöglich.

Wer verbreitet eigentlich immer, dass Noten so ausschlaggebend sind? Das ist absolut falsch! Hab mehrere Jahre Erfahrung in Personalabteilungen in div. Konzernen. Und nie wurde auf Noten so wenig wert gelegt. Zumindest was ich immer mitbekommen hab. Es muss nur das Gesamtpaket stimmen.

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Dinge wie Auslandserfahrung
und personal fit sind oft viel wichtiger als Noten.

Lounge Gast schrieb:

Wer verbreitet eigentlich immer, dass Noten so
ausschlaggebend sind? Das ist absolut falsch! Hab mehrere
Jahre Erfahrung in Personalabteilungen in div. Konzernen. Und
nie wurde auf Noten so wenig wert gelegt. Zumindest was ich
immer mitbekommen hab. Es muss nur das Gesamtpaket stimmen.

Die Relevanz der Masternote wird massiv überschätzt. Zu dem Zeitpunkt sollte man im Normalfall so viele Referenzen (Bachelor, Praktika/Werkstudent, außerkurrikulares, Auslandsaufenthalte, ...) angesammelt haben, dass ein einst so wichtig erscheinender Faktor nur eine Variable unter vielen wird.

Anders gesagt: mach dir keinen großen Kopf, wenn dein restliches Profil stimmt, könnte Tier2 vielleicht klappen.

Dass Noten heutzutage nicht ein Alleinstellungsmerkmal sind, ist schon richtig. Dennoch Tier 1 Beratung wie mck oder t2 wie Accenture strategy? Es gibt wohl keinen Bereich (Investment Banking ausgenommen) die so sehr auf exellente Noten achten wie UBs. Von daher die kannst du total vergessen. Versteh auch die Formulierung nicht so ganz "probieren als Alternative zum Controlling"

Also in Controlling und sonstigen Bereichen wirst du sehr wohl Chancen haben. Top Ubs sind allerdings nie eine Alternative sondern der explizit ausgewählte Berufspfad um eine top Karriere hinzulegen.

Brauchst dir für deinen wunschbereich also nicht wirklich sorgen machen :)

Soweit du das mitbekommen hast....und damit ist alles gesagt....jeder DAX-Konzern hat eine automatisierte Bewerbungssoftware....die sagt Bewerbern, die nicht die Mindestnote haben automatisch ab.....die Personaler bekommen nur, was diese Hürde packt....praktisch bekommst du also gar nicht mit, wer an welcher Stelle gescheitert ist.....aber Hauptsache darüber reden ;)

Lounge Gast schrieb:

Wer verbreitet eigentlich immer, dass Noten so
ausschlaggebend sind? Das ist absolut falsch! Hab mehrere
Jahre Erfahrung in Personalabteilungen in div. Konzernen. Und
nie wurde auf Noten so wenig wert gelegt. Zumindest was ich
immer mitbekommen hab. Es muss nur das Gesamtpaket stimmen.

Danke für die aufmunternden Worte schon mal.

TIER2 wären ja BIG4 Advisory, Horvath, Porsche Consulting, Accenture, CapGemini etc. oder?

Bei UBs siehts üblicherweise so aus:

Tier1: McKinsey, BCG, Bain
Tier2: RB, OW, ATK, Strategy&

Ab jetzt wirds schwammig:

Boutiquen auf Tier1/2 Niveau: Stern Stewart, OC&C, LEK

Tier3: Accenture, Capgemini

Ob die anderen Big4 in Tier3 fallen oder noch eins drunter ist "umstritten". Ich würde Deloitte mit Monitor Deloitte auf Tier3 Level sehen, KPMG & EY nicht. Wobei auch KPMG & EY bestimmt Abteilungen haben die auf dem Niveau arbeiten, aber diese sind nicht so eigenständig gebrandet wie bei Deloitte.

Lounge Gast schrieb:

Danke für die aufmunternden Worte schon mal.

TIER2 wären ja BIG4 Advisory, Horvath, Porsche Consulting,
Accenture, CapGemini etc. oder?

Hast du bei den Unternehmen, in denen du Praktikum gemacht hast, mal angeklopft? Was sagen die?

Genau das ist der Punkt! Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie wenig die heutigen Studenten über moderne Bewerbungsverfahren wissen. Die Zeiten, in denen Unterlagen direkt bei Personalern auf dem Schreibtisch landen sind bei großen Unternehmen vorbei. Dafür gibt es heute einfach zu viele Bewerber.

In jedem Unternehmen, in dem ich bislang gearbeitet habe, geben die Kandidaten ihre Daten entweder direkt in eine Maske ein oder aber sie werden durch Azubis oder andere in das System übertragen.

Bei der Stellensuche wird ein Profil erstellt. Dort ist die Note eines der ersten Aussiebkriterien. Der Personaler erhält im System nur die Namen, die diese Hürde bestanden haben. Dem Rest wird automatisch für diese Stelle abgeschrieben. Nach 3 Monaten müssen seine Daten zudem gelöscht werden.

Wieso ihr dem TE also vorgaukelt, er könnte ohne Vitamin B mal eben bei einem DAX-Konzern unterkommen, verstehe ich nicht. Das ist doch völlig unrealistisch.

Lounge Gast schrieb:

Soweit du das mitbekommen hast....und damit ist alles
gesagt....jeder DAX-Konzern hat eine automatisierte
Bewerbungssoftware....die sagt Bewerbern, die nicht die
Mindestnote haben automatisch ab.....die Personaler bekommen
nur, was diese Hürde packt....praktisch bekommst du also gar
nicht mit, wer an welcher Stelle gescheitert ist.....aber
Hauptsache darüber reden ;)

Lounge Gast schrieb:

Wer verbreitet eigentlich immer, dass Noten so
ausschlaggebend sind? Das ist absolut falsch! Hab mehrere
Jahre Erfahrung in Personalabteilungen in div.
Konzernen. Und
nie wurde auf Noten so wenig wert gelegt. Zumindest was
ich
immer mitbekommen hab. Es muss nur das Gesamtpaket
stimmen.

Als Ergänzung:

Das alles gilt nur für strategieberatung. Sobald du fachlich etwas anderes machen willst zB Finance, SCM, IT, Personal, etc gilt das unten nicht mehr. Für Finance ist zB Horvath und Deloitte stark. Bei IT sind die Big4 sehr gut mit Accenture und Capgemini. Zusätzlich gibt es dann noch IBM. Der Beratungsmarkt ist riesig und wird in diesem Forum meist auf Strategie reduziert, weil es dort die besten Gehälter gibt. Strategieberatungen sind aber definitiv nicht für jeden was (ich mache auch was anderes), auch wenn auf dem Papier die Kriterien wie Noten etc erfüllt sind.

Lounge Gast schrieb:

Bei UBs siehts üblicherweise so aus:

Tier1: McKinsey, BCG, Bain
Tier2: RB, OW, ATK, Strategy&

Ab jetzt wirds schwammig:

Boutiquen auf Tier1/2 Niveau: Stern Stewart, OC&C, LEK

Tier3: Accenture, Capgemini

Ob die anderen Big4 in Tier3 fallen oder noch eins drunter
ist "umstritten". Ich würde Deloitte mit Monitor
Deloitte auf Tier3 Level sehen, KPMG & EY nicht. Wobei
auch KPMG & EY bestimmt Abteilungen haben die auf dem
Niveau arbeiten, aber diese sind nicht so eigenständig
gebrandet wie bei Deloitte.

Lounge Gast schrieb:

Danke für die aufmunternden Worte schon mal.

TIER2 wären ja BIG4 Advisory, Horvath, Porsche Consulting,
Accenture, CapGemini etc. oder?

"Hast du bei den Unternehmen, in denen du Praktikum gemacht hast, mal angeklopft? Was sagen die? "

Ja das habe ich. Allerdings hatten meine Kollegen alle 5-10 Jahre Berufserfahrung.

Innerhalb meiner Abteilung gab es keinerlei Einstiegspositionen.

Strategieberatung wäre eher nichts für mich, da ich zwar schon recht kommunikativ bin allerdings kein Dampfplauderer Alphaweibchen.

Das stimmt schon für die großen DAX-Konzerne, Familienbetriebe und viele Mittelständler: Von der Allianz, Bosch, VW und Mercedes weiß ich es sicher. Selbst ein mittelständisches Metallwerk in meiner Nähe (450 Mitarbeiter) hat so ein System....

....aber gilt das auch für Unternehmensberatungen? Haben die auch solche automatisierten Systeme? Weiß da einer was?

Lounge Gast schrieb:

Genau das ist der Punkt! Ich bin auch immer wieder erstaunt,
wie wenig die heutigen Studenten über moderne
Bewerbungsverfahren wissen. Die Zeiten, in denen Unterlagen
direkt bei Personalern auf dem Schreibtisch landen sind bei
großen Unternehmen vorbei. Dafür gibt es heute einfach zu
viele Bewerber.

In jedem Unternehmen, in dem ich bislang gearbeitet habe,
geben die Kandidaten ihre Daten entweder direkt in eine Maske
ein oder aber sie werden durch Azubis oder andere in das
System übertragen.

Bei der Stellensuche wird ein Profil erstellt. Dort ist die
Note eines der ersten Aussiebkriterien. Der Personaler erhält
im System nur die Namen, die diese Hürde bestanden haben. Dem
Rest wird automatisch für diese Stelle abgeschrieben. Nach 3
Monaten müssen seine Daten zudem gelöscht werden.

Wieso ihr dem TE also vorgaukelt, er könnte ohne Vitamin B
mal eben bei einem DAX-Konzern unterkommen, verstehe ich
nicht. Das ist doch völlig unrealistisch.

Am besten Einstieg über persönliche Kontakte, sprich Workshops besuchen und bei alten Praktika Stellen anklopfen

Schade. Meine Fragen welche ich eingangs gestellt habe, wurden nur rudimentär beantwortet^^

Geht es hier Leuten ähnlich?
Welche Erfahrungen habt ihr im Bewerbungsprozess gemacht?
Wie viele Bewerbungen musstet ihr schreiben bis es geklappt hat?
Konntet ihr eine Stelle im Wunschbereich/Wunschort finden?
Wenn ja mit starken Einbußen im Gehalt?
Bewerte ich die Abschlussnote zu hoch?
Kann ich es dennoch bei TIER 1+2 UBs probieren als Alternative zum Controlling?

Gibt es sonst niemanden hier im Forum mit den gleichen Fragen? Finde das Thema sehr interessant und amüsant.