Ihr werft immer mit wilden Behauptungen um euch, könnt aber keinerlei Belege bringen. Was ihr bestenfalls bringt, sind persönliche Erfahrungsberichte und die sind wertlos. Alle meiner Kommilitonen mit denen ich Kontakt habe, sind mit effektiv 50k+ eingestiegen. Zwei Jahre später ist mir kein Fall bekannt, der weniger als 60k verdient. Keiner war nach dem Studium auch nur einen Tag arbeitslos. Alles Bachelor. Gruppe: ca 60 Personen.
Was sagt das aus? Nichts.
Ich rede ja auch nicht von der Zeit 1970 vs. 2014...
Von welcher Zeit dann? Von den 4 Jahren in 65 Jahren Bundesrepublik Deutschland an denen die Reallöhne nicht gestiegen sind? Ernsthaft?
Trifft für manche Artikel zu, aber man kauft sich heute eben
häufiger Produkte wie Waschmaschine, TV - Gerät usw.
Nicht unbedingt Waschmaschinen, aber ja, hier hast du recht. Aber das hat doch nichts mit Gehältern, Arbeitsmarkt oder Arbeitsmoral zu tun. Auch 1950 konnte man sein Geld verprassen, genauso wie 1970, 1990 oder 2000.
Es geht hier um freiwilligen Konsum. Und wer viel mehr konsumiert als die Vorgeneration das in dem Alter getan hat, der muss sich nicht wundern, dass er viel weniger spart...
Der soziale Zwang ist hier aus meiner Sicht nur ein Teil und oft nur eine Ausrede.
dadurch, dass jeder heute ein Studium (sei es "nur"
Abendstudium oder Fernstudium) macht sinkt das
Durchschnittsniveau.
Und dadurch, dass die Pädagogik und Förderung sich weiterentwickelt haben, steigt das Durchschnittsniveau.
Durch höheren Konkurrenzdruck steigt auch das Durchschnittsniveau.
2 zu 1 für die Steigerung... (Achtung Ironie)
Ich würde auch hier gerne mal Belege sehen...
Nein, war ich noch nie. Trotzdem hat sich die Lage in Deutschland
im letzten Jahrzehnt geändert, es wird viel schneller als früher
gekündigt, rationalisiert, umstrukturiert usw.
Belege?
Wenn doch so schnell und gerne gekündigt wird, warum haben dann so viele Unternehmen in Deutschland in der Krise viel Geld investiert um Mitarbeiter nicht entlassen zu müssen, obwohl man nicht genügen Arbeit hatte? Stichwort: Kurzarbeit.
Wie geschrieben, folgt man der Fachkräftemangelpropaganda
dürfte es ja kaum arbeitslose oder in Zeitarbeit beschäftigte
Akademiker geben. Ich hab mal gelesen, dass 1/3 der
Akademiker bis 35 noch keine Festanstellung hatte.
Fachkräftemangel: Ist vorhanden, nur eben nicht für jeden Beruf. Wann wird das mal verstanden? Ich bekomme mindestens alle zwei Wochen ein Jobangebot. In meinem Bereich (SAP) herrscht Fachkräftemangel. Im Marketing oder 0815-BWL eben nicht...
Zu den Festanstellungen: Belege?
Demokrafischer Wandel
Zu behaupten, der demografische Wandel wäre ein Mythos ist wirklich lächerlich. Niemand stellt ernsthaft den demokratischen Wandel in Frage. Deutschland wird immer älter und immer weniger Nachwuchs kommt nach. Ohne Zuwanderung würde unser Staat bald zusammenbrechen.
Auf den Beitrag mit den vielen Spiegelstrichen lohnt es sich nicht mal wirklich einzugehen, weil fast alles haltlose und falsche Behauptungen sind. Ein paar Beispiele:
- Großes Gehaltsgefälle zwischen Konzernen/AG, Mittelständlern und Zeitarbeit
Konzerne zahlen schon seit 50 Jahren mehr als Mittelständler...
Das sich das Gefälle verstärkt hat, würde ich gerne mal fundiert sehen.
- Reallohnverlust (außer bei tarifgebundenen Firmen)
Belege? Meine Quelle sagt: Abgesehen von den 4 Jahren steigen die Reallöhne...
- Leiharbeit, Dienstleister, Outsourcing, ANÜ, Werkverträge, >Befristung usw. sind Standard
Belege?
- oftmals keine klassische Rekrutierung von Mitarbeitern mehr (z. >B. über Stellenanzeigen), sondern Personalbeschaffung aus dem
Pool der Zeitarbeiter, die sowieso schon in der Firma tätig sind
Dafür sehe ich aber doch sehr viele Stellen...
- "101-%-Kandidaten" - Versteifung auf den idealen Bewerber
Lass mich überlegen...nein. Jede Stellenanzeige beschreibt den Wunschkandidaten. Genauso wie ich weiß, dass ich mein Wunschauto (250+ PS, 3l Verbrauch, Echtzeitnavi, 1500km Reichweite, Neuwagen ohne Kilometer, max. 25.000 Euro) nicht bekomme, wissen auch die Personaler, dass sie den Traumkandidaten nicht bekommen werden.
Kleine Anekdote: Bei meinem jetzigen Job wurde ich angeschrieben, ob ich nicht Interesse hätte. Beim Telefongespräch hat mir die Personalerin auch die Stellenausschreibungen gezeigt und erklärt. Ich habe die Voraussetzungen vielleicht zu 60-70% erfüllt und das wusste die Personalerin, bevor sie mich angeschrieben hatte und meinte auf meine Nachfrage: "Das ist schon eine gute Quote."
Der Arbeitsmarkt heute ist anders als früher. Härter, herausfordernder und anspruchsvoller. So ist die Welt und die gesamte Wirtschaft nun mal. Die eigentlich richtige Reaktion wäre, härter an sich selbst zu arbeiten. Sich immer verbessern zu wollen und hohe Maßstäbe an sich selbst zu setzen.
Immer häufiger sehe ich aber vor allem eine Reaktion: Ausreden und Entschuldigungen. Alles ist so schwer, früher war alles besser.
Alles geht den Bach runter (was übrigens jede Generation bisher dachte wegen Weltkriege, kalter Krieg, Terrorismus, Religionskriege etc.).
Selbst wenn es so ist, was hilft es darüber zu jammern?
Womit ist einem persönlich geholfen, wenn er feststellt das alles so schwer ist? Es wird nicht leichter. Es wird nicht fairer, nur weil man laut sagt, wie unfair es ist.
Und versteht mich nicht falsch, zurücklehnen und sagen alles ist toll ist auch nicht der bessere Weg. Aufstehen und etwa ändern, das ist der richtige Weg. Seine Situation kann jeder ändern und wenn er will, auch die Situation seiner Mitmenschen. Das funktioniert nur nicht vom Sofa aus...
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