Ich arbeite bei einer Sparkasse (7. Mrd. Bilanzsumme). Einstieg ist nahezu immer E8 und nach einem halben Jahr E9. I.d.R sind mit den 14 Gehältern Boni etc. abgedeckt. Bei größeren Sparkassen wie die Frankfurter Sparkasse gilt der Bankentarif (laut Kollegen steigt man hier mit TG7/11 ein) also ein deutlich besseres Gehalt.
Da ich in einer ländlichen Gegend wohne und das Haus abbezahlt ist, reicht mir das Einkommen mit Familie locker aus. Ich stehe derzeit bei E11 (Stufe 5) und komme all-in auf 14x4500. Viel mehr als E11 ist in einer mittelgroßen Sparkasse leider schwer realisierbar.
Die Benefits sind ganz klar.
- Jobsicherheit
- WLB (niemand schaut einen schräg an, wenn man keine Überstunden macht)
- Vergünstigte Kredite etc.
- wenig Druck
- Elternzeit/Teilzeit ohne Probleme möglich!
Ich würde die Sparkasse als Arbeitgeber empfehlen, wenn dir Familie und eine sehr gute WLB wichtig ist und ein gut bürgerliches Einkommen ausreichen.
Man muss aber auch dazu sagen, dass ich auch Banker kenne, die bei einer Landesbank arbeiten und nicht signifikant mehr Druck haben, aber deutlich besser verdienen. Zum Arbeitsklima kann ich hier nichts sagen. Zu Leuten von DB/CoBa etc. habe ich leider nicht wirklich Kontakt.
Ein ehemaliger Kommilitone hat nach seinem BWL Finance Studium bei einem OEM angefangen und verdient nun 90k bei 35h/w...
WiWi Gast schrieb am 05.06.2019:
Sind die Sparkassen wirklich so unattraktiv, wie immer behauptet wird?
Habe mir jetzt mal aus Spaß einige Stellenausschreibungen der Sparkassen angeschaut und mich gefragt, ob diese wirklich so unattraktiv sind.
Denn: 13 + 14 Gehalt (Ich denke, dass ist mit den zwei Sonderzahlung zu den 12 Gehältern gemeint) und Bonus sind wohl mittlerweile Standard.
Wenn man mit E11 einsteigt sind das 3500€*14 = 49k + Bonus. Wenn man bedenkt, dass man sich praktisch die Region aussuchen kann, scheint das doch gar nicht so doof.
Natürlich sollte man sich einen Sparkassenverbund aussuchen, der in einer wirtschaftlich starken Region ist und im Markt mithalten kann. Paar interessante Benefits scheint es wohl auch zu geben. Man kann außerdem davon ausgehen, dass dort bald auch die ältere Führungsriege in Rente gehen wird und praktisch Stühle freiwerden.
Die Frage ist, wie viel man tatsächlich mitgestalten kann, vor allem in Hinblick auf Digitalisierung und weg zu Direktbank.
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