War an einer FH und dort waren mehrere Jahre in der Industrie Pflicht und nicht wenige haben recht hohe Ämter in der Industrie bestritten.
Warum die Professoren an die FH gewechselt haben waren meist die selben 3 Gründe:
1) Haus und Hof abbezahlt und jetzt das Pensum reduzieren
2) Etwas machen was einen interessiert/Spaß macht etc.
3) (Vermutung) manch einer hat es auch in der Industrie nicht wirklich zu etwas gebracht...
Zum Topic. Wie ist der typische Konzern-Mensch?
1) Fachlich kann er sehr wenig bzw Horizont sehr begrenzt, weil er die letzten 10 Jahre damit verbracht hat die selben 3 Knöpfe zu drücken, dafür kennt es seine 3 Knöpfe in und auswendig (auch wenn viele nicht wissen was vor und nach den 3 Knöpfen passiert), kennt jedes Formular und ist im Unternehmen sehr gut vernetzt.
2) Verdient für das bisschen was er macht ein fürstliches Gehalt und würde, wenn er heute auf dem freiem Arbeitsmarkt tätig wäre, keine 50.000€ bekommen, meckert aber dennoch permanent über seinen Arbeitgeber, weil bei Daimler und Co. noch etwas besser bezahlt wird.
3) Der Workload wurde erfolgreich über die Jahre reduziert, der Stift erfolgreich um 16 Uhr fallen gelassen, neue Aufgaben können gern die jungen Mitarbeiter übernehmen, bei Projekten oder Entsendungen wurde ebenfalls erfolgreich der Kopf eingezogen, dass einzige aktive Engagement der letzten Jahre bestand in der regen Teilnahme an etlichen Rückengymnastikkursen während der Arbeitszeit und die Zeiten zwischen dem Sommerurlaub und Weihnachten mit Krankenscheinen zu überbrücken. "Chef, wann werde ich denn endlich befördert?! Ich habs mir verdient!" oder "Chef, mit der neuen Abfrage fülle ich jetzt 1 Excel-Formular mehr aus, wann krieg ich mehr Geld".
Natürlich alles deutlich überspitzt, dennoch mutieren viele mit Mitte 30 bzw. wenn der Beförderungszug abgefahren ist, zu dem, was ich oben beschreibe. Bin selbst in einem Konzern angestellt bzw. habe in ein Venture-Capital TU im Ausland gewechselt (Sicherheiten eines Konzerns, viel Verantwortung, schlanke Prozesse und wenig Bürokratie...).
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