Berufseinstieg - unglücklich als Arbeitnehmer
Schönen Sonntag zusammen,
ich bin gerade erst 25 geworden, frisch mit einem durchschnittlichen BWL Bachelor fertig und arbeite seit knapp 6 Monaten in der Industrie. Hatte ziemlich Glück, verdiene dort sehr gut, in wenigen Monaten werden es ca. 60k sein. Anfangs habe ich mir den Kopf darüber zerbochen, ob es die richtige Abteilung war und ob nicht vielleicht der Master besser gewesen wäre etc...
Nach ungefähr 2 Monaten wurde mir bewusst, dass es das Angestelltenverhältnis ist, was mich fertig macht. Ich fühle mich permanent wie in der Schule, als man Referate in Gruppenarbeit machen musste, auf die man keine Lust hat. Es sind die sinnlosesten Projekte, Vorschriften, Arbeitsweisen und Vorgänge die man sich erträumen kann - trotzdem muss ich mich jeden Tag damit rumschlagen. Als mir mein Chef erzählte, dass er dort seit 30 Jahren arbeitet, wurde mir ganz anders. Aber er scheint damit glücklich zu sein, ich könnte es nicht.
Die Vorstellung, immer als kleines Zahnrad zu funktionieren und seine kleine finanzielle Entschädigung dafür zu bekommen, ist für mich unvorstellbar. Durch diverse Praktika habe ich viele Unternehmen in verschiedensten Branchen und Größen kennengelernt. Jedes Mal war ich danach froh, wieder mein eigener Herr zu sein und aus der Struktur der Abteilung zu entfliehen.
Ich habe keine direkte Frage an euch, würde mir aber Erfahrungsberichte wünschen, ob es jemandem ähnlich ging/geht und was daraus wurde. Momentan habe ich 25k Startkapital und ich würde sofort auf 1k Netto im Monat für die gleiche Arbeitszeit verzichten, wenn diese selbstständig ist und ich meine eigene Strategie leben könnte. Das Geld ist im Moment absolut zweitrangig für mich.
Es gibt einige Ideen, die ich umsetzen möchte und werde, aber mir ist bewusst, dass das ein langer Weg wird, bis etwas funktioniert und man auch davon leben kann.
Ich freue mich auf einen interessanten Erfahrungsaustausch.
Grüße
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