Hallo an alle,

ich stecke aktuell in einem kleinen Dilemma. Ich habe vor kurzem meinen Bachelor an einer FH abgeschlossen und habe nun das Problem, dass ich nicht wirklich weiß, wo ich meinen Berufseinstieg machen soll. Aktuell arbeite ich VZ in einem Software Start/Scale-up, das bereits mit PE finanziert wird und mir die Arbeit an sich gut gefällt.

Jetzt habe ich mich mal aus Interesse auf Stellen beworben und wieder erwarten 2 Zusagen einmal von EY und Deloitte zum Beginn des nächsten Jahres erhalten.

• Ersteres ist hier im Bereich Emerging Technologies Consulting,
• zweiteres im Bereich Operations Consulting mit IT-Fokus.

Nun mein Problem:
Ich schätze, dass sich die Aufgaben in allen 3 Stellen im Kern wenig unterscheiden werden, wobei natürlich immer Ausreißer dabei sind, vergütungstechnisch gibt es auch kaum Differenz. Was ist denn eurer Meinung nach die beste Alternative, wenn ich das Ziel habe in ein paar Jahren als Freiberufler/Freelance zu arbeiten, oder bei einer internationalen Firma zu arbeiten, in der ich dann in einer anderen Region (Südostasien/Südamerika) tätig sein kann.

Meine Gedanken gehen da in Richtung Renomée, Bekanntheit in den entsprechenden Regionen, Zertifizierungen die ich während meiner Arbeit machen kann und auch Weiterbildungsmöglichkeiten (MBA, etc.)

Vielen Dank!"

In welchem bereich bewegt sich denn die Bezahlung? Im IT-Bereich ist Deloitte > EY, was die Bekanntheit in DE angeht. Wenn Du aber schon in die IT-Beratung bei Deloitte und EY gehen möchtest, dann eher im IT-Audit oder Cyber-Security-Bereich; beides Bereiche, die i.d.R. besser bezahlt und zukünftsfähiger sind. Für z.B. Emerging Technologies sind andere Anbieter am Markt viel besser aufgestellt, z.B. Accenture - bzw. im Allgemeinen sind sowohl EY als auch Deloitte eher Nischenplayer, die aus einem ganz anderen Markt kommen, wenn es um IT-Themen geht. Hast Du schon einmal, darüber nachgedacht, z.B. nach Accenture zu gehen, dort sind auch die Aufstiegschancen und Themengebiete deutlich besser? Alternativ könntest Du es auch mit Sopra Steria oder mit mehr Mittelstandsbezug bei valantic oder adesso probieren - alles Namen die weit mehr in der IT-Beratung leisten als EY oder Deloitte. Und wenn Du natürlich möglichst wenig operativ tätig sein möchtest, dann ganz klar BCG > McKinsey > Bain im IT-Bereich.

Hallo, danke schonmal für deine Antwort. Bezahlung ist bei beiden Firmen recht ähnlich (Unterschied 2k p.a). Komme aus dem Versicherungsbereich, da konnte Deloitte und EY in der jüngeren Vergangenheit doch ein paar wenige gute Projekte landen und nach meinem Gefühl stocken die auch dort gerade gut Leute auf. Accenture habe ich noch ein Bewerbungsverfahren laufen, genauso bei den IT-Beratungen von MBB. Leider muss ich auch zugeben, dass mein fehlender Master immer ein Thema ist. ISS, Adesso, etc würde nicht in Frage kommen, da ich gerade beim unmittelbaren Konkurrenten tätig bin. Mir geht es wie gesagt einfach nur um die Learnings, Weiterbildungen und eventuell auch das internationale Ansehen um mich dann danach als Freelancer selbst zu platzieren.

Wenn Du Dich als Freelancer platzieren möchtest, dann würde ich nicht unbedingt primär auf den Arbeitergeber schauen, sondern zuerst einmal einen genauen Plan aufzubauen, in welcher Nische Du Dir Expertise aufbauen möchtest und was dabei deine USPs sein sollen. Dich bei Kunden Deines Arbeitgebers zu platzieren, wird Dir durch die meisten Vertragswerke sowieso untersagt. Wenn Du Dir eine Nische ausgesucht hast, wähle Deinen Arbeitgeber danach aus, wo Du Dich am besten in die Nische einarbeiten kannst.