"Oder habt ihr jemals in einer Stellenausschreibung gelesen, dass mindestens 3 Praktika Voraussetzung sind? Dort steht "erste praktische Erfahrung""
ich habe in den letzten Jahren unzählige solche Ausschreibungen auf dem Tisch gehabt (headhunter)
es gibt unzählige Firmen die mehr oder minder offen bei EINSTIEGSSTELLEN von Absolventen bis zu 9 Monate Praktika in EINEM einzigen bestimmten Fachbereich verlangen.
Die Stellenausschreibungen mit Berufserfahrung richten sich ja auusdrücklich an young professionals. hier bekommen statistisch nur 30% der Absolventen auch nur den hauch einer chance, wenn es ohnehin zu wenig qualifizierte Bewerber gibt.
Wobei es den Trend seit 2008 verstärkt gibt: wenige Bewerber gleich automatische Verlängerung der Anzeige durch den Internetanzeigenanbieter
mal zum nachdenken:
Gerade Bwl ist ein Fach das trotz NC von jeden Idioten studiert werden kann, der entweder nicht genau wusste was er machen wollte oder der neue Ackermann werden wollte oder schlicht technisch nicht interessiert war und/oder zu blöd für Medizin, IT etc war.
Es gibt sogar Statistiken die beweisen, dass fast 27% was ganz anderes studierten und dann das Fach wechselten oder aus der BWL heraus das Fach wechselten, weil sie das frühere VDP nicht mal in 7 Semestern schafften.... dran denken, NC, also preselektive Auswahl der "Teilnehmer"
Von planvoll studiert ist da selten zu sprechen, geschweige denn Praktika planvoll studiert.
Man nehme zuletzt 35-40K Studienanfänger, minus bis zu 30% die es nicht zum Abschluss schaffen.
Minus die die ins Ausland gehen, Absolventenpraktika machen um nicht Arbeitslos zu sein usw usw usw...
Und trotzdem kommt man seit Jahren immer wieder auf eine durchschnittliche Arbeitslosigkeit von deutlich über 10000 BWLern / vier von 10 Bwlern sind jünger als 35 und arbeitslos oder prekär beschäftigt
Und hier wieder keine Illusionen von Wirtschaftsprüfer und solchen Spezies.
Ihr habt mit den Unternehmensberatern und Steuerberatern eine eigene Arbeitslosenkategorie, seit Jahren weitaus höher als die der BWLer
Die Wahrheit ist schlicht, es ist ein Verlegenheitsfach und auch wenn es mit die BESTEN Chancen am Arbeitsmarkt hat, soviele können garnicht in Rente gehen oder sterben, damit alle einen Job bekommen.
Das geht so seit Jahren, selbst in der Boomphase mit dann noch 30% Absolventenarbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt
Man kann Glück haben oder auch nicht. Im Falle des "nicht":
Noten, Fremdsprachen, Praktika, Praxiserfahrung, Auslandserfahrung, persönlicher Stil, Berufserfahrung... gerne mehrere der Items in einer Person vereint, denn wenn nicht, es gibt genug solcher Kandidaten...
Der Rest wird Sachbearbeiter, für den Job brauchte man jedoch nicht studieren
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"30 Euro/Stunde im Nebenjob? Also ich habe als Referatsleiter an einer IHK im Bereich Wirtschaft exakt 15,50 Euro/Stunde erhalten...hm..."
dann hast du dich über Ohr hauen lassen. als werkstudentische Schreibkraft im IT-Konzern beklam ich ja schon 14,85 Euro und Siemens etc zahl bis heute ohne zögern 12 bis 17,40 Euro für Leute im dritten Studienjahr.
Wohlgemerkt, es lohnt sich nur im Studium, Lohnnebenkosten, kalte Progression etc ;)
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