Job und Leben: Wieviele echte Freunde habt ihr (noch)?
Hallo zusammen,
mich würde interessieren, welche Auswirkungen der Berufseinstieg und das folgende Leben mit Job auf eure Freundschaften hatte?
Unter Freundschaft verstehe ich etwas sehr enges - also keine "Bekanntschaft"... es sind also idealerweise Freundschaften, die auch nach einem Umzug aus einer Stadt oder so weiter existieren.
Daher einfach mal raus damit:
Wie alt seid ihr? Wieviele Personen würdet ihr für euch "echte gute Freunde" nennen? Woher und seit wann kennt ihr diese Leute? Und wie ist es da bei euch seit der Schulzeit in den verschiedenen Stationen, die das Leben so mit sich bringt, gelaufen? Welchen Einfluss hatten Ortswechsel für Uni oder Job auf eure Freundschaften?
Ich fange mal an:
Ich bin 34, arbeite seit nun 9 Jahren. Ich würde tatsächlich 10 Menschen als sehr enge Freunde bezeichnen und bis auf einen kenne ich diese Menschen alle seit der Schulzeit. Wir sind nach dem Abi alle fort aus der Heimat und sind auch heute noch in ganz Deutschland verstreut. Nur 2 sind wieder in die Heimat zurückgezogen.
Während wir alle irgendwo studiert haben, haben wir uns trotzdem so 2-3x / Jahr irgendwo getroffen und natürlich sieht man sich Weihnachten auch zu Hause immer. Es sind die Leute, mit denen ich auch Urlaube gemacht habe und mit denen man auch mal Camping-Wochenenden oder sonstwas plant.
Das Jobleben hat dann gar nicht sooooviel geändert, aber in den letzten Jahren sind fast alle von uns Eltern geworden. Da ist es gar nicht mehr so leicht, sich regelmäßig zu sehen, aber andererseits ist es mega geil, wenn man sich dann mit 3 Leuten aus der alten clique trifft und plötzlich turnen da nach 4 kleine Kinder oder Babys im Wohnzimmer rum.
Was denke ich heute? Ich bin sowas von froh, diese Menschen in meinem Leben zu haben und seit der Schulzeit gab es bei Uni, Job oder beim Leben in anderen Städten immer auch Kontakte, die über Bekanntschaften hinausgingen. Es waren schon viele Freundschaften dabei, gerade zu Unizeiten. Aber diese Freundschaften haben fast ausnahmlos dann wohl doch nie den Status erreicht, dass sie fest halten, wenn einer von beiden wegzieht. Es war dann doch eher ein kommen und gehen über die Jahre. Aber der alte beste Kern war immer da. Vielleicht ist das ein guter Gradmesser: Freundschaften halten auch Distanz aus.
Wie bewerte ich das ganze heute? Einerseits bin ich sehr froh, mehr als 2 sehr enge Freunde zu haben. Andererseits beneide ich die Leute, die auch nach der Schule einfach in ihrem Hood geblieben sind und auch mit Mitte 30 noch eine richtige Clique vor Ort haben, wo man sich einfach auch spontan unter der Woche mal zu fünft auf nen Feierabendbier treffen kann. Bei mir sind eben die meisten alle verstreut.
Wie sieht es bei euch aus?
antworten