Um mal dein (abwegiges) Beispiel des Studiengangs "soziale Arbeit" aufzugreifen (obwohl das ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen ist, aber ok):
Denkst du wirklich, du bist etwas Besseres, nur weil du eventuell Ingenieurwissenschaften studiert hast oder woher kommt deine "Gewissheit", dass du analytisch denken kannst, derjenige, der "soziale Arbeit" studiert hat, jedoch nicht?
Noch mal: Für Industrieunternehmen spielt es keine Rolle ob jemand nun BWL mit Vertiefung Marketing oder mit Vertiefung Kommunikation studiert hat. Beide haben ohne praktische Erfahrungen keine Chance. Natürlich kann sich kein BWLer als Maschinenbauer bewerben, genauso wie sich ein Ingenieur nicht im HR bewerben kann. Aber darum geht es hier ja nicht.
Und übrigens: Zum Folienbasteln bei einer UB braucht man nun wahrlich kein anspruchsvolles Studium. Dass dort angeblich nur die "Elite" eine Chance hat, widerlegt sich bereits dadurch, dass eben genau die meisten Bachelorabsolventen ohne BE bei UBs einsteigen. In der Industrie hätten diese überhaupt keine Chance. Über das Niveau der heutigen Absolventen ist ja in den letzten Tagen genug geschrieben worden.
Lounge Gast schrieb:
Das sehe ich ganz anders.
Dann könnte man ja auch soziale Arbeit studieren, da hier
auch ein paar Komponenten vorkommen, die man in BWL auch hört.
Ein passendes, möglichst anspruchsvolles Studium ist wichtig
als Einstieg. Wieso wollen UBs wohl die Top-Performer von den
besten Unis? Das Gelernte da ist ihnen egal, aber sie wollen
den Beweis, dass die Absolventen sich analytisch in Probleme
reindenken können und komplex denken und arbeiten können.
Das hab ich bei reinen Blabla-Studiengängen nicht. Bei
Ingenieurwissenschaften oder VWL aber garantiert.
Lounge Gast schrieb:
Es spielt absolut keine Rolle, was man studiert. Früher
war
das eventuell anders, aber heute ist sowieso nur die
praktische Erfahrung entscheidend.
Ein BWL-Absolvent, der noch nie ein Unternehmen von innen
gesehen hat, hat so gut wie keine Chance, egal ob nur
"klassisch" BWL oder in Verbindung mit einer
"neumodischen" Vertiefung.
Lounge Gast schrieb:
Solche Mode-Studiengänge wie Tourismus oder Sport,
sind
keine
richtigen BWL-Studiengänge. Da wird ein bisschen
Blabla-BWL
gemacht, bisschen Marketing, bisschen Stragie, aber
denkst du
werden quantitative Methoden durchgenommen?
Ich arbeite in einer Branche, in der es auch um
Sport geht
(Leistungsdiagnostik) und bei uns arbeitet niemand,
der so
etwas studiert hat. Das bisschen Spezial-Wissen,
wenn es
um
Produkmanagement oder Vertieb geht, lernt man dann in
Trainings oder On-The-Job. Das ist dann oft so
speziell,
dass
man das im Studium auch nicht hätte.
Ich kann von solchen Spezialisierungen nur abraten.
Es
gibt
da einfach zu wenige Jobs. Und wenn man sich woanders
bewirbt, muss man seine Spezialisierung immer
rechtfertigen,
und das immer mit Gehaltseinbußen.
Lounge Gast schrieb:
Wer anderen Blauäugigkeit vorwirft, sollte
erst mal
selbst
Ahnung von der Materie haben. Da es sich dabei
um
ein ganz
normales BWL-Studium mit Spezialisierung auf
Sport
handelt,
gibt es durchaus einige Einsatzfelder. Möglich
wäre
z.B.
Marketing/Produktmanagement bei
Sportartikelherstellern
(Adidas & Co.). Auch möglich ist der
Vertrieb(außendienst) von Herstellern im Bereich
Ergänzungsmittel o.ä. von
Lebensmittelproduzenten.
Es gibt durchaus Einsatzmöglichkeiten. Jedoch
dürfte da
die
Spezialisierung "Sport" nicht
unbedingt der
ausschlaggebende Punkt sein, da meist sowieso
die
praktische
Erfahrung wesentlich wichtiger ist. Insofern
stellt
man
sich
mit einem normalen BWL Studium wesentlich
breiter
auf.
Lounge Gast schrieb:
Ernsthaft. Wie blauäugig seid ihr denn? In
Profisportvereinen
in Deutschland gibts vielleicht 400-500
Stellen,
die auf
das
Profil des Studiums passen, und das ist
noch
optimistisch.
D.h. es werden vielleicht 30-40 jedes Jahr
gesucht.
Und
hiervon werden 90% über Beziehungen und
zumeist an
Ex-Profisportler vergeben.
Profisportvereine sind defintiv nicht der
Ort,
wo
Absolventen
eines solchen Studiums landen.
Am häufigsten wird man mit einem solchen
Studium als
Studioleiter in einem Fitnessstudio
landen. Mit
Glück. Ich
kann von so einer Spezialisierung nur
abraten.
Lieber
allgemein studieren und ein paar
Wahlfächer in
dem
Bereich
nehmen.
Lounge Gast schrieb:
Wurde mir von mehreren
Vereinsfunktionären von
Profisportvereinen so gesagt.
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