Hallo
Ich brauch eure Meinung. Meine Situation ist ziemlich komisch. Nach Abitur hab ich mein erstes Studium (Jura, Uni) nach 6 Semester abgebrochen und dann mein zweites Studium (BWL-Controlling, FH) mit sehr gutem Erfolg abgeschloßen. Jetzt hab ich Probleme mit Bewerbungen und Jobeinstieg...

Hatte jemand von euch gleiche Probleme? Habt ihr in einer gleichen Situation Job gefunden? Wo?

Also wo soll jetzt das große Problem sein? Für dein abgebrochenes Erststudium musst du dich in der Bewerbung nicht rechtfertigen, höchstens erst im Vorstellungsgespräch.

Und Probleme einen Job zu finden haben momentan eigentlich alle.

Das liegt nicht an deiner vorgeschichte sondern ganz einfach an der generellen momentanigen Wirtschaftssituation. Ich hab auch exzellente Noten und Controlling sowie Steuer und Prüfwesen mit sehr gut absolviert und stehe auf der Straße trotz sehr guter Praktika......

Notgedrungen werde ich jetzt nochmal studieren gehn müssen um die Zeit einfach zu überbrücken

Ich hatte mal das gleich Problem, ein abgeschlossenes Studium im Bereich Anglistik und danach ein BWL-Abschluss. Wenn ich überhaupt eingeladen wurde, dann kam immer die Frage: "Laut Ihrem Lebenslauf wirken Sie so unentschieden usw." Zum Glück habe ich dann eine Stelle gefunden im Unternehmen, das über 50 Standorte Europaweit hat und somit kamen die beiden Abschlüsse perfekt zur Anwendung.

Naja Du hast ja beide Abschlüsse immerhin abgeschlossen, da verstehe ich nicht wie man einem das zur Last legen kann.
Auf Leute die beide Deiner Fächer nur halb studiert haben "International Business"(oho) fahren sie dafür ab....
Ich habe auch ein abgebrochenes Studium, Naturwissenschaften 3 Semester lang.... keine Ahnung wie ich das rechtfertigen soll...
Werde BWL mit 1,5 abschliessen...

ich denke, man muss sich nur eine gute erklärung einfallen lassen und die sache ist geritzt.
es ist doch nie verkehrt rechtkenntnisse im rechnungswesen (egal ob intern oder extern) zu besitzen.

Ich sehe da eigentlich kein großes Problem drin (ggf. das Alter, aber +/- 3 Jahre sollten auch nicht so problematisch sein). Eher ist es die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmarkt...

Ein Studienfach zu wechseln ist m.E. überhaupt kein Problem. Wenn man sich mit Anfang 20 reorientiert, ist das völlig normal. Lieber so herum, als sich ewig bis zum Staatsexamen durchquälen, um dieses dann mit nur mäßigem Erfolg abzuschließen (wenn überhaupt!). Du hast mit dem Fachwechsel gezeigt, dass Du Deine Stärken und Schwächen richtig einschätzen kannst und entsprechend erfolgreich warst Du mit BWL.

Zudem liegen Jura und BWL nicht allzu weit auseinander, vielleicht kannst Du sogar mit dem einen oder anderen Jura-Schein "werben"?

Ich kenne im Übrigen eher den umgekehrten Weg: Viele Kommilitonen sind von BWL zu Jura gewechselt, weil sie mit Mathe nicht klar kamen...

Hallo Leute,

ich bräuchte da auch mal einen rat.
Ich habe eine kaufmännische Lehre gemacht und habe danach angefangen Sowi zu studieren, trotz guter Noten und sechs Semestern möchte ich aufhören zu studieren um eine Grundlage für eine Familie zu schaffen. Wenn ich weiter machen würde, bräuchte ich ungefähr noch ein Jahr (habe davor nicht soviele Kurse gemacht wegen ehrenamtlichen Tätigkeiten) . Ich bin verheiratet und möchte meine Frau durch ein gescheites Einkommen entlasten.
Wie seht ihr da die Chancen? Bin knapp 28.

Sorry, aber das verstehe ich nicht. Die Lage für Absolventen war selten so gut wie derzeit. Mit deinem Profil, soweit sich das jetzt beurteilen lässt, solltest du relativ problemlos eine Stelle bekommen.

Dein Bericht lässt sich aus der Sicht der Praxis überhaupt nicht bestätigen.

"Die Lage für Absolventen war selten so gut wie derzeit"?

Hä? Lebst du im selben Land wie der Rest der Leute hier oder in irgendeinem Paralleluniversum? Einzig die Leiharbeitsbuden empfangen Absolventen mit offenen Armen, um sich an ihnen gesund zu stossen. Alle seriösen, gut zahlenden Firmen stellen nach wie sehr selektiv ein und erhalten locker 300 Bewerbungen+X auf einfache Sachbearbeiterstellen.

Ist das ein Fake?
Das ist das absolut dümmste was du machen kannst!
Du wirst es mittelfristig sowas von bereuen!

Was bringt es dir kurzfristig etwas mehr zu verdienen, aber mittel bis langfristig niemlas mehr als ca. 45K zu verdienen!

Ich würde das Studium durchziehen! Was ist schon ein Jahr. Zudem bist du ja noch jung!
Es wird sich bezahlt machen, da du mittelfristig mehr verdienen! Und ein Studienabschluss ist eine ECHTE GRUNDLAGE für eine Familie! Alles andere ist ziemlicher Blödsinn!

Lounge Gast schrieb:

Hallo Leute,

ich bräuchte da auch mal einen rat.
Ich habe eine kaufmännische Lehre gemacht und habe danach
angefangen Sowi zu studieren, trotz guter Noten und sechs
Semestern möchte ich aufhören zu studieren um eine Grundlage
für eine Familie zu schaffen. Wenn ich weiter machen würde,
bräuchte ich ungefähr noch ein Jahr (habe davor nicht soviele
Kurse gemacht wegen ehrenamtlichen Tätigkeiten) . Ich bin
verheiratet und möchte meine Frau durch ein gescheites
Einkommen entlasten.
Wie seht ihr da die Chancen? Bin knapp 28.

Nein es ist kein Fake,

das Problem ist zudem, dass ich mich absolut unwohl fühle und es mir bei Hausarbeiten und Klausuren immer richtig dreckig geht, bekomme krasse Magenkrämpfe und und und. Das liest sich doof, aber es ist wirklich so. Ich muss nicht die Welt verdienen, möchte nur ein geregelten Arbeitstag haben und gut über die Runden kommen und mich dabei wohl fühlen. Ich brauche keine Führungsposition oder der gleichen.
Im Moment bin ich wir wirklich nicht sicher was ich tun soll, habe mich schon bei einigen Unternehmen beworben. Mal sehen.

Um mal Udo Bölts zu zitieren: "Quäl dich, du Sau!"

Prüfungsstress ist wohl den wenigsten Absolventen unbekannt. Zieh dein Studium durch; du wirst es hinterher irgendwann vielleicht bereuen und in einem Jahr wirst du wohl kaum ein nennenswertes Gehalt zusammengearbeitet haben, um deine Frau entlasten zu können. Das holt man mit abgeschlossenem Studium später doppelt und dreifach wieder rein.

Ich habe 3 Studiengänge und eine Ausbildung im öffentlichen Dienst abgebrochen. Mit 31 habe ich dann meinen Bachelor in Wirtschaftsrecht gemacht und arbeite seitem bei einer Big4.

Dann hast du aber mindestens einen Studienabbruch bei deiner Bewerbung für die Big4 unter den Tisch fallen lassen. Außerdem: bei der Big4 mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht?

Gibts es gar nicht so wenige, die Wir.R studiert haben und jetzt bei den Big4 rumlaufen. Ob erwähnt wurde, dass vorher 3 Studiengänge abgrebrochen wurden, ist natürlich zweifelhaft :-)

Lounge Gast schrieb:

Dann hast du aber mindestens einen Studienabbruch bei deiner
Bewerbung für die Big4 unter den Tisch fallen lassen.
Außerdem: bei der Big4 mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht?

3 Studiengänge und eine Ausbildung im öffentlichen Dienst :-)

eine Ausbildung im öffentl. Dienst würde ich nicht so maßlos überschätzen --- viele denken, das wäre `ne so unglaublich tolle Sache ... so elitär - wie vermutet- ist es definitiv nicht, es sind sicher nciht die Über Gurken dabei, aber so selektiv ist es nicht.

Quelle: selbst ne Ausbildung im öffentl. Dinest gemacht und viele Kollegen getroffen, die alles andere als Elite sind .. no offense , aber es ist halt so ----

Lounge Gast schrieb:

3 Studiengänge und eine Ausbildung im öffentlichen Dienst :-)

ich weiß nur, dass große konzerne so einen studienabbruch (2 jahre uni und dann zur FH gewechselt) kurz ansprechen, aber trotzdem tolerieren. habe jedenfalls eine zusage für ein ganz tolles praktikum bei einem sehr renomierten unternehmen bekommen.

wie ist es denn im regelfall bei einer bewerbung für einen richtigen job?

wie werden denn studienabbrüche oder von uni an die Fh wechsel erst nach 4-6 semestern etc. bei den dax 30 oder big 4?

kenne bisher nur negative einstellung gegenüber studienabbrüchen oder fachrichtungswechseln etc.

Bin auch Studienabbrecher - beim Bewerbungsgespräch wurde nur kurz gefragt, was denn da los war. Solange die Leistung im neuen Studiengang stimmt und man den Abbruch halbwegs "gut" begründen kann, sollte das kein riesen Problem darstellen.

Also wenn man ein Abschluss in der Tasche hat, kann man frühere "Fehler" irgendwie umgehen.

es kann sogar sein, dass sie dich nicht darauf ansprechen. was gibts denn da auch noch zu besprechen --> nix! generell stellen die ihre fragen manchmal auch gezielt so, dass sie einen roten faden in deinen beschreibungen erkennen. sie umgehen so die frage nach dem studienabbruch und kriegen trotzdem das raus was sie wissen wollen.

Hast du neben der Ausbildung im öffentlichen Dienst auch Jura abgebrochen? Wie hast du denn den Studiengangwechsel/Abbruch in der Bewerbung/Vorstellungsgespräch bei den big 4 begründet? Man kann als Personaler ja gerade vorwerfen, nicht zielstrebig etc. Und Personaler haben ja sicherlich auch noch andere "bessere" Bewerber auf eine Stelle?