DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Branchentrends & NewsIB

Rekordjahr im Investmentbanking erwartet

Marktanalyse der Boston Consulting Group (BCG): Das weltweite Investmentbanking verharrte im dritten Quartal 2006 auf hohem Niveau, nachdem die Ergebnisse in der ersten Jahreshälfte historische Höchststände erreicht hatten.

Rekordjahr im Investmentbanking erwartet
Frankfurt am Main, 12.12.2006 (bcg) - Das weltweite Investmentbanking verharrte im dritten Quartal 2006 auf hohem Niveau, nachdem die Ergebnisse in der ersten Jahreshälfte historische Höchststände erreicht hatten. Die Boston Consulting Group (BCG) hat jetzt in ihrer vierteljährlich erscheinenden Marktanalyse »Investment Banking & Capital Markets« die aktuellen Quartalszahlen im globalen Investmentbanking untersucht. Das Ergebnis: Die Einnahmen sind im Vergleich zum zweiten Quartal um 13 Prozent zurückgegangen. Auch die Vorsteuergewinnmarge ist gesunken - nach durchschnittlich 33,9 Prozent betrug sie im abgelaufenen Vierteljahr nur noch 32,0 Prozent. Diese Ergebnisse spiegeln sich im »BCG-Investmentbanking-Performance-Index« wider, einem von BCG entwickelten Indikator zur Messung der Profitabilität der Branche: Der Index lag mit 136,6 Punkten zwar unter den 165,7 Punkten des Vorquartals, aber noch immer deutlich über dem Wert zum Jahresende 2005 von 120,4 Punkten.

Im Handel mit Aktien und festverzinslichen Papieren wurden die Spitzenwerte aus dem ersten Quartal 2006 nicht erreicht, wohl aber konnten die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3 Prozent gesteigert werden. Robert Grübner, Koautor der Marktanalyse und bei BCG für das Investmentbanking in Europa verantwortlich, erklärt diese Entwicklung mit mehreren Faktoren: »Zum einen spielen saisonale Faktoren eine Rolle. Zum anderen haben sich insbesondere Wachstumssegmente wie der Commodities-Handel abgekühlt, zum Beispiel infolge des Rückgangs der Ölpreise. Außerdem werden in Europa die Zinskurven zunehmend flacher.« Positiv verläuft dagegen der Handel mit Aktienderivaten: Hier verspürte die Branche weiterhin eine starke Nachfrage, sowohl von privaten als auch von institutionellen Investoren.

Die Einnahmen aus der Beratung bei Fusionen und Übernahmen gingen im zweiten Quartal in Folge zurück. Dennoch sind die meisten Investmentbanken zufrieden: Die ersten neun Monate 2006 verliefen deutlich besser als der gleiche Zeitraum ein Jahr zuvor. Bei Aktienemissionen sank das Volumen im dritten Quartal zwar um ca. 25 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Erstmalig in diesem Jahr wurden jedoch in Europa und Asien mehr Aktien emittiert als in den USA: Volumina von 43 und 38 Milliarden US-Dollar stand ein Emissionsvolumen von nur 28 Milliarden US-Dollar in den USA gegenüber. Die rückläufigen Zahlen sind allerdings kein Grund, bereits eine Trendwende anzunehmen, meint Grübner: »Die Aussichten sind zumindest für die nahe Zukunft weiter günstig. Bei fortgesetztem Wachstum in Europa und der derzeit von den Marktteilnehmern angenommenen weichen Landung in den USA bleibt das Marktumfeld für die Investmentbanken im historischen Vergleich einzigartig attraktiv.«

Obwohl die wichtigsten Kennzahlen im dritten Quartal leicht zurückgingen, ist die Stimmung bestens: Für 2006 erwartet die Investmentbanking-Branche ein Rekordjahr, daher ist die Vorfreude bei den Bankern auf die Bonuszahlungen groß. Diese werden jedoch voraussichtlich weniger stark steigen als die Einnahmen, weil die Banken weiterhin ein aktives Kostenmanagement betreiben und nur die absoluten Top-Performer mit deutlich steigenden Boni rechnen können.

 

Im Forum zu IB

2 Kommentare

London IB FT Recruiting

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 18.03.2024: IB Recruiting ist grundsätzlich eine Sache von Glück (besonders in 2024) und nicht planbar. ...

3 Kommentare

Eure Erfahrung im Bezug auf IB Praktikumsmöglichkeiten

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 16.03.2024: ...

1 Kommentare

Target Uni Diskussion - Spring Week Zusagen DB

WiWi Gast

Um die Diskussion Target für IB mal etwas objektiver auszugestalten hier mal die Aufteilung SW DB 2024: Mannheim 21 TUM 5 LMU 2 ETH Zürich 1 Goethe 4 HSG 10 Erasmus 1 WU 3 FS 2 Bocconi 1 ...

11 Kommentare

Alternative zu IB zum Berufseinstieg?

WiWi Gast

Trainee bei DB, CoBa, DU etc. im Corporate Banking, Wealth Management bzw. Private Banking. Kommst da locker auf 100k pa. nach ein paar Jahren. Arbeite selbst bei der DB. AM bei der DWS auch möglich.

14 Kommentare

Welche IB hat die besten Arbeitszeiten?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 07.03.2024: Definitiv nicht bei McK und definitiv nicht bei klassischen Strategie-Projekten (d.h., kurzer Zeit Horizont, extremer scope, schlankes Team). Dann eher ...

23 Kommentare

Nächster Schritt um ins IB zu kommen

WiWi Gast

Mach doch einfach mal nix und genieß die Zeit anstatt unnötig 3 Monate bei einer Mikrocap Bude zu verbringen...Bewerb dich im Master bei den MM Buden und dann wird es schon klappen. Wie gesagt, kleine ...

2 Kommentare

WU Wien; LMU; TU München oder ETH fürs Masterstudium

WiWi Gast

Ich habe das Gefühl, dass du noch wirklich wenig Ahnung über das IB und den Weg dorthin hast. Du solltest erstmal dein Profil posten, Notenschnitt, Praktika und ob du an einer Targetuni warst. Die WU ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema IB

Weiteres zum Thema Branchentrends & News

Gewerbefinanzierung: Das Bild zeigt einen Produktionsroboter der Firma Kuka

Roboter bis 2020 weltweit verdoppelt

Mehr als 3 Millionen Industrie-Roboter werden laut Prognose der International Federation of Robotics bis 2020 in den Fabriken der Welt im Einsatz sein. Damit dürfte sich der operative Bestand von 2014 bis 2020 innerhalb von sieben Jahren mehr als verdoppeln.

IW-Verbandsumfrage 2018: Wirtschaftsverbände optimistisch

Die Wirtschaftsverbände sehen die deutsche Wirtschaft zum Jahreswechsel größtenteils in bester Verfassung. Das zeigt die neue Verbandsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft, für die das IW 48 Branchenverbände zu ihrer aktuellen Lage und zu ihren Erwartungen für 2018 befragt hat. Allerdings werden fehlende Fachkräfte immer häufiger zum Problem.

IW-Verbandsumfrage 2017: Geringes Wachstum erwartet

Bereits im dritten Jahr in Folge blickt die deutsche Wirtschaft lediglich vorsichtig optimistisch in das neue Jahr. Erwartet wird trotz Trump-Wahl, Brexit und Terror ein weiterhin leichtes Wachstum: Zwar geht die Mehrheit der 48 befragten Wirtschaftsverbände von einer höheren Produktion aus, doch nur drei Verbände erwarten eine deutliche Steigerung. Auch die Beschäftigung dürfte sich nur geringfügig verändern. Die Digitalisierung ist der häufigste Grund zu investieren.

IW-Verbandsumfrage 2016: Verhaltener Optimismus

Die deutsche Wirtschaft blickt erneut verhalten optimistisch ins neue Jahr. Sie rechnet trotz moderater Stimmung bei der Produktion mit einem Anstieg. Auch die Investitionen dürften sich unterm Strich positiv entwickeln. Mehr Beschäftigung ist dagegen nicht zu erwarten. Das zeigt eine Befragung von 46 Wirtschaftsverbänden des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Ein Stadtblick über Köln mit dem Kölner Dom.

IW-Verbandsumfrage 2015: Erwartungen sind leicht positiv

Die deutsche Wirtschaft blickt nur verhalten optimistisch ins Jahr 2015. Sie erwartet bei Produktion und Umsatz lediglich noch einen leichten Anstieg. Die Beschäftigung wird aller Voraussicht nach in etwa stabil bleiben. Auch die Investitionen dürften sich unterm Strich positiv entwickeln. Das zeigt eine Befragung der Branchenverbände.

Vier Industriebehälter mit blauer Farbe vor einem Abendhimmel.

DIHK-Industriereport 2014 - Industriekonjunktur springt wieder an

"Industrie: Zuversicht steigt, Risiken bleiben" lautet der Titel des aktuellen Branchenreports, den der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) jetzt veröffentlicht hat. Die Auswertung beruht auf mehr als 7.800 Antworten von Industriebetrieben, darunter etwa 5.400 Exportunternehmen.

IW-Verbandsumfrage 2014: Wirtschaft optimistisch

Die deutschen Wirtschaftsverbände sehen dem neuen Jahr überwiegend zuversichtlich entgegen. Für ihre Mitgliedsunternehmen erwarten die meisten bessere Geschäfte und etwas mehr Investitionen als 2013. Von einer positiveren Stimmung in ihren Unternehmen als im Vergleich zum Jahreswechsel im Vorjahr berichten 26 der 48 Verbände.

Beliebtes zum Thema News

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Porsche übernimmt IT-Beratung MHP

Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.

Eine amerikanische Flagge weht vor einem Hochhaus Bürogebäude.

Mizuho übernimmt Greenhill für 550 Millionen US-Dollar

Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.

Ein Nahverkehrszug hält am Gleis.

Deutsche Bahn legt Angebot mit 10 Prozent Lohnerhöhung vor

Die Deutsche Bahn bietet 10 Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Lohngruppen, 8 Prozent für obere und zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Nach eigenen Aussagen liegt das durchschnittliche Tarifgehalt bei der Bahn über alle Berufsgruppen aktuell bei 4.000 Euro im Monat. In den letzten zehn Jahren sind die Gehälter bei der DB um 26,5 Prozent gestiegen, und damit mehr als im Öffentlichen Dienst mit 26,1 Prozent.

Das Foto zeigt das Logo der Schweizer Bank UBS, die gerade die Bank Credit Suisse übernimmt.

UBS übernimmt Credit Suisse für 3 Milliarden CHF

Die Schweizerische Nationalbank UBS hat die Akquisition der Credit Suisse bekannt gegeben. Durch die Fusion entsteht eine Bank mit einem verwalteten Vermögen von über 5 Billionen US-Dollar, davon 1,5 Billionen in Europa. Der Bundesrat der Schweiz begrüsst die geplante Übernahme. Aktionäre der Credit Suisse erhalten für die Fusion 1 Aktie der UBS für 22,48 Aktien der Credit Suisse. Das entspricht einem Übernahmepreis von 3 Milliarden Schweizer Franken. Der Zusammenschluss soll bis Ende 2023 vollzogen werden.

Online-Shopping: Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale

Fakeshop-Finder prüft Online-Shops

Ein Fakeshop ist – wie der Name bereits andeutet – ein gefälschter Online-Shop. Es wird immer schwieriger, Fakeshops von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Mit dem Fakeshop-Finder bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Tool an, um die Webseiten (URLs) von Online-Shop zu überprüfen. Die Website zeigt zudem, wie sich Fakeshops erkennen lassen. Ein Fakeshop-Glossar, eine Liste häufiger Fragen zu Fakeshops und ein Fakeshop-Kalender mit saisonalen Fakeshop-Listen runden das Angebot ab.

Eine Europaflagge vor einem Betongebäude und eine verschnörkelte Straßenlampe.

Europäisches Parlament bestätigt Einigung zur Reform vom EU-Emissionshandel

Das Europäische Parlament hat am 18. April 2023 die politische Einigung zur AStV-Reform des EU-Emissionshandels bestätigt. Damit die Reform in Kraft treten kann, fehlt nun noch eine formale Befassung im Rat. Der Europäische Emissionshandel wird auf fast alle Sektoren ausgeweitet, insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr. Etwa 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate bzw. Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt kontinuierlich ab – entsprechend der europäischen Klimaziele.

Energiepreispauschale für Studenten im Entlastungspaket

Studierende erhalten Energiepreispauschale von 200 Euro

Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ist mit 20 Maßnahmen sehr umfangreich. Die auf den ersten Blick gewaltig erscheinende Summe von 65 Milliarden Euro ist jedoch eine Mogelpackung, meint das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mindestens 25 Milliarden Euro davon beziehen sich auf Vorhaben, die auch ohne Energiekrise angestanden hätten. Was bedeutet das Paket für Singles, Familien und vor allem für Studierende? Studierende erhalten eine Energiepreispauschale von 200 Euro.