Als Arzt in die UB: Langfristige Perspektive
Hallo zusammen,
ich bin Medizinstudent, werde das Studium im Herbst 2021 abschließen, und erwäge, mich in den großen Unternehmensberatungen zu bewerben. Dabei stellt sich mir die Frage nach der langfristigen Karriere- und Gehaltsentwicklung.
Während die Beiträge hier im Forum sowohl die Themen "Einstieg in die UB als Arzt" (möglich) als auch "Exit allgemein" abdecken, bin ich zu meiner eigentlichen Frage - nämlich wie sich die Karriereentwicklung für Ärzte nach 3 - 8 Jahren in der Beratung darstellt - nicht fündig geworden.
Ich kenne zwei Studienfreunde von mir, die vor Kurzem diesen Schritt gewagt haben, und habe dadurch ein sehr gutes Bild von den Gehältern, die am Anfang der UB-Karriere stehen, sofern man mit Promotion einsteigt. Da ich aus einer Ärztefamilie komme bin ich mir auch über die Gehaltsentwicklung in der Medizin sehr gut im Klaren (und kann über die Phantasiezahlen, die hier teilweise gepostet werden, nur staunen). Zusammengefasst kann man sagen, dass ich das Gehalt, das ich am Anfang bei "MBB" bekäme, in der Medizin erst nach 5 - 10 Jahren harter Arbeit erreichen würde (je nach Fach, Haus und Glück). Auch der Weg in die Niederlassung ist erst nach einigen Jahren wirklich lukrativ, weil die Übernahme einer gutlaufenden Praxis gerne mal einen mittleren sechsstelligen Betrag kosten kann, wobei die Niederlassung aufgrund unseres planwirtschaftlichen Gesundheitssystems (Stichwort Kassensitze) stark reglementiert ist.
Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es einem als Arzt stets "gut" gehen wird. In der Unternehmensberatung scheint hingegen rigoroses Up-or-out zu herrschen, weswegen man eigentlich nicht damit rechnen kann, dass man in diesem Job länger als 3 - 5 Jahren bleiben kann. Wenn man hier im Forum schaut bekommt man den Eindruck, gute Exits seien sehr schwer bzw. deutlich schwerer geworden. Teilweise ist von Gehaltseinbußen von 30-40% die Rede, manch einer behauptet, nach mehreren Jahren in den großen Beratungen käme man anderswo auf ein Gehalt von gerade einmal 60-90 TEUR pro Jahr.
Deshalb die Quintessenz: Wie verhält sich das bei studierten Medizinern/Ärzten? Wie sehen da die Exitoptionen aus? Was machen eurer Erfahrung nach die Ärzte, die einige Jahre in der Unternehmensberatung gearbeitet haben, danach?
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