Erben an sich ist unfair, aber jeder der erben würde, würde es auch annehmen. So ist halt die Realität.
Ich selbst als Kind einer alleinerziehenden Mutter (trotzdem Akademikerin) erbe gar nichts. Unfair ist es schon, wenn man sieht, dass der ehemalige Kollege aus der Realschule "nur" eine Ausbildung gemacht hat und mit seinen 35k im Jahr nach Hause geht. Und zumindest erstmal mehr Vermögen hat als die meisten anderen Deutschen. Ständig ein neues Auto hier, eine neue Wohnung plötzlich gekauft, spannende Urlaubsreisen usw. Von seinem eigenen Geld kommt das nicht.
Letzten Endes bin ich aber kein neidischer Mensch und missgönne es ihm nicht. Dafür hat er viele andere Defizite.
Außerdem nimmt er mir ja nichts weg. Das ist sowieso immer das beste Argument, auch für hohe Gehälter oder Gewinne. Dieser Nullsummen Gedanke, dass die Menschen mit Vermögen oder Einkommen irgendwo geklaut hätten, ist aus der deutschen Romantik zu Beginn der Industralisierung. Der böse Kapitalist, der die Arbeiter ausbeutet und auf deren Rücken in Saus und Braus lebt. Die Zeiten sind lange vorbei.
Mal davon abgesehen, dass meistens Unternehmen vererbt werden und keine millionen Beträge, dass die Leute nicht mehr arbeiten müssen. Da sollte man schon mal gar nicht eingreifen. An private Unternehmen vor allem an irgendwelche Mittelständler hat der Staat nichts verloren.
Jeder kann anfangen Vermögen aufzubauen, wenn man auf Konsum verzichtet, mehr verdient und dementsprechend investiert. Vielleicht sogar erfolgreich ein Unternehmen betreibt. Wichtig ist, dass die Steuern auf Arbeit weniger werden, damit man sich überhaupt ein Vermögen aufbauen kann.
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