Controlling ist Chefsache
Studie zum Einsatz von Controlling-Instrumenten in Unternehmen
Controlling ist Chefsache
Die Verbreitung und die Ausgestaltung des Controllings in kleinen und mittleren Unternehmen der Region Ostwestfalen-Lippe hat jetzt Professor Dr. Thomas Rautenstrauch, Fachbereich Wirtschaft der FH Bielefeld, in einer Studie in Zusammenarbeit mit der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld und der IHK Lippe untersucht. Die im Rahmen des Forschungsprojekts »Effektive Unterstützung von Führungsentscheidungen in mittelständischen Unternehmen« durchgeführte Befragung ergab, dass die Ausrichtung des Controllings in den untersuchten Unternehmen eher durch das operative Tagesgeschäft geprägt ist. Strategische Überlegungen treten demgegenüber häufig in den Hintergrund.
Dabei verhindert nicht fehlende Zeit einen intensiveren Einsatz von Controllinginstrumenten. Wie die Studie belegt, sind vielmehr zahlreiche Instrumente des Controllings wie Balanced Scorecard oder SWOT-Analyse weiten Teilen des Mittelstands einfach nicht bekannt. Operative Controllinginstrumente sind hingegen verbreiteter. So verfügen drei von vier Unternehmen über eine Jahresplanung und Budgetierung, die im Regelfall auf der Basis einer Absatz- bzw. Umsatzplanung erfolgt. Nahezu 85 % der befragten Unternehmen stellen einen Investitionsplan auf, in sechs von zehn Unternehmen berücksichtigt dieser einen Zeitraum von einem Jahr, in jedem fünften geht der Plan über diesen Zeitraum hinaus. In drei von vier Unternehmen nimmt die Geschäftsleitung die Controllingaufgaben wahr (Mehrfachnennungen waren zugelassen). Teilaufgaben werden in jedem zweiten Unternehmen von der Leitung der Abteilung Finanz- und Rechnungswesen übernommen. Immerhin jedes dritte Unternehmen, so ein weiteres Ergebnis der Untersuchung, gab an, über eine eigene Controllingabteilung bzw. -stelle zu verfügen.
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