Kommunikation steigert den Unternehmenserfolg
Eine Benchmarkstudie von Prof. Dr. Lothar Rolke und Florian Koss der Fachhochschule Mainz unter 62 Privatbanken belegt den Wertschöpfungsbeitrag von externer und interner Kommunikation.
Veränderungen in der Kunden-Kommunikation zu beobachten
Obwohl erwartungsgemäß diese Zielgruppe als die wichtigste gilt, sollen die klassischen Werbebudgets in den kommenden Jahren nur unterdurchschnittlich wachsen. Hingegen wird ein überdurchschnittlicher Zuwachs für die PR und Öffentlichkeitsarbeit erwartet. Dies lasse die Vermutung zu - so Rolke -, dass die Kunden zukünftig stärker über die »neutraleren« Kanäle der PR angesprochen werden sollen. Auch deute sich damit eine leichte Machtverschiebung zwischen PR und Marketing an. Der tiefere Grund dafür liege in der gestiegenen Bedeutung des Images. Denn das Unternehmensimage bilde sich vor allem in den Medien und der Öffentlichkeit sowie durch das Image der Firmenleitung. Da beides in den Zuständigkeitsbereich der PR-Abteilungen falle, erklärt Rolke, sei es naheliegend, wenn die Unternehmen diesen Bereich, der offenkundig wichtiger werde, mit mehr Budgetmitteln versorgen wollen.
Das am häufigsten verwendete Kommunikationsinstrument, das für alle Zielgruppen eingesetzt wird, ist mittlerweile das Internet. Doch weder in der Konzeption noch in der Nutzung ist das Optimum bereits erreicht. Mit durchschnittlich 53 Prozent des erreichbaren Höchstwertes lassen die Banken ein deutliches Verbesserungspotenzial erkennen. Defizite werden laut Studie auch von den befragten Unternehmen selber wahrgenommen. Denn nur 39 Prozent zeigen sich mit dem Rücklauf über das Internet zufrieden. Ein Grund für das als unbefriedigend empfundene Feedback dürfte darin liegen, so der Mainzer Professor, dass die Steakholder nicht spezifisch genug angesprochen würden. So nutzen 53 Prozent der Banken das Internet auch für die eigene InvestorRelations-Arbeit. Aber nur 40 Prozent dieser Banken verfügen über einen exklusiven Investor Relations-Bereich auf der Homepage; für die Medienarbeit nutzen es 65 Prozent, aber nur 49 Prozent von ihnen haben einen ausgewiesenen Pressebereich auf der eigenen Webseite.
Studie: Lothar Rolke/Florian Koss: Value Corporate Communications:
»Wie sich Unternehmenskommunikation wertorientiert managen lässt.«
BoD Norderstedt. ISBN-Nr. 3-8334-2890-2