Liebe Schwarmintelligenz,

ich hatte gerade ein (gutes) Gespräch bei Siemens für eine PL4/AT-Stelle.
Aktiv wurde ich dabei nach meiner Flexibilität gefragt (d.h. Relocation, Zeit im Ausland) und weiß von einer Freundin, dass Siemens sich generell schwer tut, Leute für Auslandsentsendungen zu begeistern.

Ich bin grundsätzlich dabei, finde das eine gute Sache und könnte mir das vorstellen.
Dann liest man aber wieder im Handelsblatt, dass Unternehmen die Expat-Packages deutlich zusammenstreichen.

Mir geht das nicht ein: Ich will als Unternehmen etwas und biete nichts dafür.
Wie der o.g. Artikel zitiert: mit einem "Gehaltsäquivalent" zu DE und den Unwägbarkeiten der jeweiligen Länder, zB. Kinderbetreuungskosten in den USA und natürlich ohne feste Zusage zur Beförderung dort oder nach Rückkehr verbleibt das Risiko schön beim Arbeitnehmer..

Falls jemand Einblicke hat würde mich das sehr freuen.
Es geht wie gesagt um alle Regionen, da das nicht genau spezifiziert wurde.

Keiner einen Einblick?

Was möchtest du denn konkret wissen?

Es ist doch kein Geheimnis, dass die ganz „fetten Zeiten“ für Expats vorbei sind.

In meinen Augen ist das Angebot immer noch attraktiv, aber bei uns (IGM DAX Konzern) gibt es mittlerweile zwei Arten von „Expats“ mit entsprechend unterschiedlichen Konditionen

• Local Contract mit Rückkehrgarantie (weniger attraktiv)
• Entsendung durch das HQ / Home Country (attraktiver und recht nahe an den alt bekannten Konditionen)

Meist wird versucht, dass die Leute die erste Option machen. Aber hängt natürlich alles auch von Angebot und Nachfrage ab. An attraktiven Standorten (z.B. Kalifornien) finden sich genug Leute für Option 1. Wohingegen wir kaum Leute für Länder finden wie Indien und daher auch bessere Konditionen dort bekommen würden.

Kann zu Siemens nichts sagen, aber zB bei meinem Konzern gibt es Global Grading, bedeutet ich habe zB momentan eine level 2 stelle, gehe ich jetzt nach Land XY kriege ich dort auch Level 2 Gehalt. Bei uns kommt in die Pakete teilweise noch sowas rein wie:

Rückflüge, Schulgeld (Privatschule), Mietzuschuss oder ganze Wohnungen, privater Fahrer, Sonderzulage… dabei ist relevant, wie wichtig die Entsendung ist und wohin es geht. Hinzu kommt, ob man bspw. einer von mehreren potentiellen Kandidaten ist oder der Einzige.

Kenne jemanden der als Einziger in Frage kam, da gabs dann das lokale Grading, 30% Sonderzahlung, 4 Heimflüge pro Jahr inkl Familie, kostenlose Wohnung und die Kinder durften auf eine top Privatschule. Genauso gibts Entsendungen da kriegst du einfach das lokale Grade & 2 Heimflüge, fertig

Bin bei einem direkten Marktbegleiter von Siemens Healthineers.
Werde jetzt nach San Diego entsendet zu einem lokalen Start Up.

Gehalt wird um ca. 80% angehoben auf 240k ohne Bonus.

Dazu das ganze Bimbamborium, Mietzuschuss 5k, Rückflüge 4x5 Personen Business, Umzugskosten,Schulgeld, Sprach- und Integrationskurse für die Familie etc.

Liegt aber in erster Linie an den lokalen Kosten.