WiWi Gast schrieb am 12.11.2018:
WiWi Gast schrieb am 11.11.2018:
Die ~ EUR 100,00 / Stunde ist bereits das Bruttogehalt.
Das Büro, die Sekretärin und die zuarbeitenden Fachkräfte sind dann schon bezahlt ;-)
Daran sieht man im übrigen auch, daß es gehaltstechnisch besser ist, in der Administration einer Industrie mit beispielsweise 20% Umsatzrendite tätig zu sein anstatt als Freiberufler zu versuchen, die eigenen Werke möglichst teuer zu verkaufen.
Mag sein, daß der Praktikant an die Kunden auf der Rechnung für diesen Netto - Stundensatz verkauft wird. Das aber nur, um die Organisation zu nähren, denn irgendwoher müssen ja die > 500k der Partner herrühren. Tatsächlich erhält der Praktikant vielleicht ein Gehalt um den Mindestlohn.
Die 100 EUR/h sind eben nicht schon das Bruttogehalt.
Meine Berechnung bezog sich auf den Beitrag des Kollegen über mir, der meinte, dass er als Angestellter keine 100k verdient, da ihm in seiner Kanzlei weit weniger als 150k Umsatz zugerechnet werden. Das heißt, er erwirtschaftet pro abrechenbare Stunde in der Kanzlei weit weniger als 100 EUR/h, was ich sehr wenig finde für einen Steuerberater mit mehreren Jahren Berufserfahrung. Und da ich in meiner Rechnung von nur 70% Auslastung ausgegangen bin, ist sein erwirtschafter Stundensatz auf 40h gerechnet noch weitaus unterirdischer und tatsächlich auf dem Niveau dessen, was ein Praktikant (!) , ohne ne Ahnung von irgendwas, bei den Big 4 pro Stunde aufs Mandat bucht.
Und von diesem mikrigem Stundensatz müssen jetzt noch sein Gehalt + Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung und anteilig die Büromiete, das Gehalt des Sekretariats, DATEV, Literatur ect. finanziert werden. Und natürlich soll er nicht nur kostendeckend sein, sondern der Partner will natürlich auch nen Gewinn mit jedem Mitarbeiter machen..
Und bis jetzt wurde in der Rechnung noch keine einzige Schulung gezahlt oder irgendjemand für das Examen freigestellt...
Keine Ahnung wie du zum Schluss kommst, Sekretariat und Büromiete wären von den 100 EUR/h bereits bezahlt? Diese Sachen werden aus dem Umsatz der fachlichen Mitarbeiter gezahlt, woraus denn auch sonst?
Also meiner Meinung nach sollte sich der Kollege schleunigst ne neue Kanzlei suchen, bei welcher die Mitarbeiter nicht für solche Dumpingpreise abgerechnet werden.
Sein Gehalt wird jetzt wahrscheinlich bei um die 50k liegen. Wenn es höher ist, dann hat sein Partner keine Ahnung von BWL.
Das STB Examen ist hammerhart und sollte entsprechend entlohnt werden. 50k für so nen Heidenaufwand sind einfach lächerlich...
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