In meinen Augen ist das eine Mischung aus Neid, Jammern und eigener Unfähigkeit.
Ab einem Haushaltsnettoeinkommen von ca. 4k im Monat ist es absolut möglich im Alter Millionär zu sein (ja, in München braucht man vielleicht etwas mehr - aber München ist auch nicht der Nabel der Welt). Wenn man das nicht schafft liegt es am eigenen Ausgabeverhalten, dem Sparwillen, dem Willen zu Investieren (und ja, Risiko gehört dazu). Kann jeder machen wie er möchte - aber dann bitte nicht auf irgendwelche Erben schimpfen.
Erben kann das ganze boosten, das ist sicherlich so, aber es ist nicht so entscheidend.
Wenn ich weiter so spare und investiere wie bisher, dann dürfte ich (bei 7% p.a.) mit 60 Jahren um die 5 Mio haben. Gut möglich, dass ich mit um die 60 dann auch noch rund 5 Mio erbe. Aber macht das wirklich so einen Unterschied ob ich 5 oder 10 Mio habe? Natürlich ist die Vorstellung krass, dass ich mit 80 dann vielleicht über 40 Mio verfüge. Und etwas Sorgen macht mir auch ob es für eine Gesellschaft gut ist so ein Ungleichgewicht zu haben. Aber das Problem sind nicht die Erben, das Problem ist, dass viele Menschen von finanziellen Dingen keine Ahnung haben, Angst haben Risiken einzugehen.
Mein Vater kommt aus sehr einfachen Verhältnissen, aber er hat zeitlebens gespart und investiert und verfügt deswegen mit 70 über rund 5 Mio.
Mein Großvater mütterlicherseits hat in Immos investiert. Waren keine einfachen Zeiten mit Krieg, etc. Er selbst war etliche Jahre in Kriegsgefangenschaft.
Mit sparen, investieren, Verständnis für finanzielle Themen und Zeit kann man es echt zu was bringen (nein, keine Milliarden), und ganz sicher auch heute noch. Nur mit Jammern und Missgunst schafft man es sicher nicht.
Ich bin mir absolut bewusst, dass das viele nicht schaffen - sehen das auch in unserem Freundeskreis. Aber das ist bei denen einzig und allein eigene Unfähigkeit, wenn sie wirklich wollten wären alle dazu in der Lage. Also hört auf mit dem billigen Erben Bashing wenn das eigentliche Problem ihr selbst seid.
Wie andere hier schon geschrieben habe, es kann gut sein, dass die Eltern ein Vermögen aufbauen und die Kindern es verlieren. Oder anderes Beispiel. Die Eltern haben ein Vermögen von 4 Mio und 3 Kindern, nach Steuern hat damit jedes Kind "nur" 1 Mio. Haben diese keine Ahnung von Geldanlage vererben sie am Ende vielleicht 1,5 Mio an ihre 3 Kindern, bleiben nur 500k pro Kind usw.
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