Chancen am Arbeitsmarkt für Betriebswirte
Zahlen der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung dokumentieren eine leichte Erholung am Arbeitsmarkt für Betriebswirte - Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Betriebswirten - Controller und Verkaufsleiter besonders gefragt
(zav) Widersprüchliche Erwartungen an die Konjunkturentwicklung in Deutschland gespeist durch diverse Umfragen und Forschungsergebnisse - kennzeichnen gegenwärtig das ökonomische Stimmungsbild. Aus der Summe der Erwartungen scheint sich allerdings ein leichter Optimismus herauszukristallisieren, der auch für den akademischen Arbeitsmarkt Hoffnung aufkommen lässt. Der Niedergang der New Economy, in der die Akademikerbeschäftigung weit überdurchschnittlich ausgeprägt war, hat seit Ende 2000 in ganz besonderem Maße zu dem scharfen Anstieg der Akademikerarbeitslosigkeit beigetragen. Seriöse Forscher und Arbeitsmarktanalytiker weisen dagegen seit Jahren zu Recht darauf hin, dass aufgrund der umfassenden Strukturveränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland wie auch in allen anderen hochentwickelten Industrieländern der Anteil des akademisch vorgebildeten Personals an allen Erwerbstätigen stark zunehmen wird.
Die gegenwärtig schwierige Lage am Arbeitsmarkt vor allem für junge Hochschulabsolventen soll damit keineswegs verschleiert werden. Gerade vormals besonders heiß umworbene Absolventen wie Betriebswirte, Ingenieure und IT-Fachleute, die sich in der Vergangenheit kaum Sorgen um den Berufseinstieg machen mussten, trafen spätestens seit Beginn des vergangenen Jahres auf eine dramatisch zurückgegangene Nachfrage. Vor allem die Printmedienanalyse des Zeitarbeitsunternehmens Adecco Personaldienstleistungen zeigt nach wie vor ein düsteres Bild der Nachfrage nach akademischen Fach und Führungskräften. Quer über alle Branchen und Berufsgruppen gab es auch für das erste Halbjahr 2003 im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum massive Einbrüche. Seit dem außergewöhnlichen Höchststand des Jahres 2000 schrumpfte die Zahl der Stellenangebote für Akademiker in den deutschen Tageszeitungen um mehr als 70 Prozent.