Die fetten Jahre sind vorbei!
Die Stellen und Einstiegsprogramme für Hochschulabsolventen wurden aufgrund der Euro-Krise abgebaut.
Dafür hat jeder Hans-Wurst heute ein Studium, das keinen großen Unterschied mehr zum normalen Azubi + Berufserfahrung macht. Weder inhaltlich (Bachelor = erweitertes Grundstudium) noch von der psychologischen Seite her (ein Bachelor beeindruckt eben nicht so wie ein Diplom-Titel; selbst der Master stinkt da vom Renomee ab.)
Die Löhne sind folglich unten, die Bewerbungen auf eine Stelle gehen in die Hunderten.
Die Konkurrenz aus dem, dank EU, verarmten Ausland wird die schlechte Situation weiter befeuern.
So hart es klingt, aber die Firmen haben es einfach nicht nötig, dich durch 1-3 Jahre Berufserfahrung zur Fachkraft zur machen, an der es doch angeblich so mangelt.
Woran liegt das? Wir haben zwei Möglichkeiten:
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Es gibt keinen Mangel an qualifitierten Bewerbern, weswegen man die Einstiegsprogramme nicht wieder ausbauen muss.
- Man hat negative Erfahrungen mit dem neuen Studiensystem gemacht und setzt mehr auf interne Ausbildung und nimmt nur noch die Spitze.
Die nüchternen Zahlen sprechen eher für Nr. 1:
Wir haben pro Jahr einen Bedarf von 30.000 Ingenieuren, bilden aber 50.000 in Deutschland aus und haben Arbeitsmigration.
Bei einem echten Mangel wären die Löhne (Ausnahme: 10 - 20% der Spitzen- oder Vitamin-B-Leute) nicht am Boden, die Einstiegsprogramme nicht zusammengekracht und es gäbe nicht auf jeden Poppeljob 100.000 Bewerbungen.
Bei dir auf dem Land kommt zu dem gigantischen Überschuß an 0815-Bachelorn auch noch hinzu, dass man oft noch konservativer ist und den Grad "Bachelor" wahrscheinlich für eine exotische Krankheit hält.
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