Studium der »Generation Ich«
Darmstädter Beratungsunternehmen und IT-Dienstleister univativ präsentiert Ergebnisse der Studentenbefragung »unicensus09«. Das Ergebnis: Wenn es um ihre Jobs geht, stehen bei Studenten die eigenen Interessen an erster Stelle.
Non scholae ...
Obwohl der akademische Nachwuchs Wert auf eine gute Bezahlung legt, ist sie nicht der bestimmende Antriebsfaktor für die Jobsuche. Auch die Studiengebühr nannten nur 42 Prozent der Betroffenen (26 Prozent der Befragten zahlen keine Studiengebühren) als Grund für den Nebenerwerb. In erster Linie geht es Studenten darum, Erfahrungen in der Praxis zu sammeln (68 Prozent der Nennungen), dann erst darum, den Lebensunterhalt zu bestreiten (56 Prozent der Nennungen) und den Einstieg ins Berufsleben (46 Prozent der Nennungen) vorzubereiten; 62 Prozent der Befragten gaben an, genaue Vorstellungen vom späteren Arbeitsplatz zu haben, im Vorjahr lag dieser Wert mit 72 Prozent jedoch noch deutlich höher.
Die Intensität der Arbeit will gut dosiert sein. Zwar sehen es immerhin 57 Prozent der Befragten als problematisch an, Studium und Jobs miteinander zu vereinbaren (Vorjahr: 48 Prozent), aber 65 Prozent wollen nicht zugunsten eines schnellen Abschlusses auf Jobs verzichten. »Unsere Erfahrung ist, dass Studenten, die erfolgreich Projekte in Unternehmen stemmen, auch ihr Studium zügig zum Abschluss bringen«, ergänzt Kempin.
Der Ausweg aus dem Dilemma: die Semesterferien. Arbeiten während des Semesters 51 Prozent der Studenten mindestens fünf Stunden pro Woche, sind es 68 Prozent während der vorlesungsfreien Zeit. Der Anteil der »Workaholics«-Studenten, die 20 Stunden und mehr pro Woche arbeiten - vervierfacht sich sogar von 8 auf 32 Prozent. Besonders fleißig außerhalb des Hörsaals zeigen sich die Studentinnen, von denen während des Semesters 56 Prozent mindestens fünf Stunden pro Woche arbeiten und 70 Prozent während der Semesterferien; bei den männlichen Kommilitonen liegt der Anteil bei 48 bzw. 66 Prozent.
Der Drang, neben dem Studium zu arbeiten, wächst mit zunehmender Studiendauer. Ab dem dritten Semester wird verstärkt die vorlesungsfreie Zeit für Nebeneinkünfte gesucht. Der nächste signifikante Anstieg arbeitender Studenten erfolgt nach dem siebten Semester. »Das Curriculum lässt zu Beginn eines Studiums wenig Luft. Zudem verfügt der akademische Nachwuchs mit zunehmender Studiendauer über mehr Know-how und wird somit als Arbeitskraft für die Unternehmen interessanter«, erklärt Kempin diese Beobachtung.
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