Hallo zusammen,

ich stehe momentan vor einer etwas kniffligen Situation. Meine vorherige Firma hat vor kurzem dicht gemacht und ich befinde mich derzeit auf Jobsuche. Nach ein paar Bewerbungen und Gesprächen stehe ich nun vor folgendem "Problem":

Mein Favorit ist die Tätigkeit bei einem Weltkonzern. Gespräche waren positiv, eine Entscheidung kann aber erst Mitte April fallen. Das Gehalt würde sich im mittleren vierstelligen Bereich einpendeln (ca. 5000 Brutto). Sicherheit wäre bei diesem Konzern gegeben.
Leider muss ich hier wie gesagt noch einige Wochen auf die Entscheidung warten.

Nun habe ich zwei weitere Job-Angebote.

Das eine ist ein sehr kleines Unternehmen (im Moment 10 Mitarbeiter). Hier ist das Gehalt stark Leistungsabhängig. 2000 Brutto im Monat sind es mindestens, nach oben sind eig. keine Grenzen gesetzt. Das drei- vierfache kann bei guter Leistung verdient werden. Stimmt die Leistung nicht, kann das Arbeitsverhältnis wohl auch schnell beendet sein. Ist natürlich ein Risiko. Wie es bei so einer kleinen Firma mit der Sicherheit bestellt ist, ist dann halt so eine GEschichte...
Die Firma will eine Entscheidung bis Anfang April. Start wäre der 01.05.

Das zweite Job-Angebot ist ein mittelständisches Unternehmen mit ca. 500 Mitarbeitern. Hier ist das Limit 3000-4000 Brutto, ich rechne am Anfang mal mit etwas weniger.
Sicherheit wäre hier wieder vermehrt gegeben.
Diese Branche ist mit allerdings noch komplett fremd, wäre also mit sehr viel Eigeninitiative verbunden.

Hier will die Firma eine Entscheidung in den nächsten 48 Stunden. Start wäre bereits am 01.04.

Meine Frage in die Runde:
Was würdet ihr tun? Beiden Firmen absagen und auf den Weltkonzern hoffen?
Firma 2, bei der man ordentlich Geld verdienen kann, welche aber ein gewisses Risiko mit sich bringt wählen?
Firma 3, in der zwar Sicherheit gegeben wäre, aber der Verdienst auf Dauer gesehen keine Bäume ausreißt, bzw. auch erstmal sehr viel Zeit in die EInarbeitung investiert werden müsste?

Ich danke euch für die Ratschläge.

Tyler

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Firma 3 annehmen und wenn das Angebot vom Weltkonzern kommt wieder kündigen - in der Probezeit kommt die verkürzte Kündigungsfrist ja beiden Parteien gleichermaßen zugute. Firma 2 klingt etwas dodgy, um das vernünftig beurteilen zu können, müsste man aber mehr wissen.

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Wenn du dir sicher bist, das deine Qualifikationen dir problemlos noch weitere Jobangebote bescheren können, dann würde ich an deiner Stelle warten, bis die Entscheidung beim Global Player gefallen ist.

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Job 1 oder 2 annehmen. Welchen solltest du selbst entscheiden, da kann hier keiner Pauschalaussagen treffen.

Falls Zusage von deinem Favorit "Weltkonzern" kommt, Vertrag unterschreiben und anderer Firma kündigen, je nachdem was vertraglich bzgl. Kündigungsfristen geregelt ist. Bei Tarifvertrag in der Probezeit jederzeit kündbar z.B.

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entscheid dich erst für firma 2 oder 3 was dir dort am nächsten zusagt. wenn du eine zusage von firma 1 bekommst kannst du bei 2/3 kündigen und fängst bei 1 an.

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Ich würde den mittelständler nehmen und notfall in der Probezeit kündigen wenn das Angebot des Konzerns wirklich besser ist. Evtl merkst du aber das es dir beim Mittelständler gefällt, du viel mehr Verantwortung bekommst und das Gehalt gar nicht so übel ist. Dann bleibst evtl auch dort.

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Ich würde der Risiko-Firma zusagen und parallel die Zusage des Konzerns abwarten mit Glück hast du dann schon ein paar Wochen bei der kleinen Firma verbracht und kannst bei einer eventuellen Zusage des großen Laden abwägen ob lieber den großen sicheren Brocken oder ob das Risiko tragbar ist um noch mehr Geld zu verdienen.

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Also in Frage käme für mich nur der Konzern und das mittelständische Unternehmen. Der Konflikt ist klar. Auch wenn das nicht die feine Art ist -- warum nicht dem mittelständischen zusagen und wenn vom Konzern die Zusage kommt fristlos kündigen? Ich mein, dazu ist die Probezeit da oder? Man glaubt immer nur die Probezeit mit der Möglichkeit der fristlosen Kündigung ohne Begründung wäre nur für den Arbeitgeber in der Welt. Blödsinn. Klar ist das hart, aber hey die Arbeitgeber wollen uns, nicht umgekehrt und sie würden keinen Moment mit der Wimper zucken. Diese Einstellung muss sich mal durchsetzen und Du bist in der Lage dazu. Also pack die Moral ein und zieh es durch. Das ist nicht mehr die heile Kuschel-Welt der Bonner Republik (weder für AN noch für AG) wo man auf Du und Du mit "seinem" Unternehmen war und den Bund fürs Leben schloss.

Das kleine Unternehmen - tja, was willst Du da. Wenn nicht irgendwelche Punkte dafür sprechen, die Du hier nicht erwähnt hast (besonderes Interesse am Gebiet, Verantwortung, Gestaltungsmöglichkeiten whatever) dann seh ich da keinen Vorteil.

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Das zweite Angebot mit dem kleinen Unternehmen klingt nicht so toll und irgendwie unseriös.

Ich würde, wenn angeboten, dass dritte annehmen. Das scheint ja ganz ok.

Ob man dann wieder geht sobald man das Angebot vom Großunternehmen bekommt muss man mit sich selbst ausmachen. Vielleicht wird dir diese Entscheidung ja abgenommen weil du die Angebote gar nicht so bekommst. Man sollte im Geschäft weniger skrupel haben. Die Unternehmen haben diesen auch nicht im Umgang mit uns. Wenn das angebot kommt und du dich mit kündigen wohl fühlst, dann mach das.

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Handelt es sich bei Unternehmen 2 um ein Start-Up? Wenn ja wäre es, vorrausgesetzt deine finanzielle und familiäre Situation ässt es zu, vieleicht ein durchaus interessates Experiment, dass sehr profitabel werden kann, wenn du Optionen oder Anteile erhälst.

Álles ist so ein bisschen abhängig von deiner Situation (s.o.) und es nicht ausgeschlossen, dass drei verschiedene Personen jeweils eine andere Option wählen würden.

Einigermaßen objektiv und risikoavers betrachtet, ist vermutlich Modell 1 mit einer Probezeitkündigung die beste Wahl, wenn auch vieleicht moralisch nicht zu 100% souverän. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

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Also für welche der beiden Firmen du dich entscheidest, musst du selbst wissen.
Ich bin zum Beispiel ein Sicherheitsorientierter Typ und würde das zweite Unternehmen wählen. Und wenn der Weltkonzern zusagt, kannst du immer noch dahin wechseln, wenn es dir im Firma 2 nicht gefällt.
Ich hatte auch eine Zusage nach einem befristeten Vertrag erhalten. Da keine Alternative da war, habe ich zugesagt, mich aber parallel immer kräftig weiter beworben. Dann musste ich den Job antreten. Habe diesen 2 Wochen lang gemacht, danach gekündigt. Da ich sofort freigestellt wurde, konnte ich nach einer weiteren Woche den neuen Job anfangen. Da der 2. Jobwechsel bei mir innerhalb eines Monats war - habe den neuen Arbeitgeber gebeten, früher anfangen zu können - hatte ich auch keine Probleme mit dem Lebenslauf und muss den 2-Wochen-Job nirgendswo erwähnen.

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Moral muss man sich auch erstmal leisten können.

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