Hier nochmal der TS:
Vielen Dank erstmal für die vielen, netten und positiven Beiträge, ich scheine ja doch nicht der Einzige zu sein der über diese Option ernsthaft nachdenkt :-)
Kurz nochmal zu einigen Postings:
Also ich lebe mit meiner Partnerin in einer norddeutschen Kleinstadt. In FFM, München oder HH würde ich mit meinem angestrebten Gehalt natürlich nicht viel bewirken können, das ist klar. Aber in unserer Region kommen wir gut damit über die Runden, haben einen Kleinwagen, eine schöne 4-Zimmerwohung und fahren auch ab und an in den Urlaub. Kinder werden eh kein Thema.
Einige Ansätze von Euch bringen mich wirklich schonmal weiter. Danke dafür. Aber ich weiß auch, dass ich als Akademiker für viele Jobs einfach zu teuer sein werde und viele Mütter sich um die wenigen Teilzeitstellen tummeln und die arbeit meist günstiger und genauso gut erledigen können.
Als Option hatte ich schon an eine Selbstständigkeit gedacht, wo ich ja auf der einen Seite bestimmen kann wieviel ich arbeiten möchte, aber die Wahrscheinlichkeit das ich eher viel,viel mehr arbeite ist eben groß und dann bewegt man isch auch wieder in einer Abwärtsspirale und hat am ende vielleicht genau das Gegenteil von dem was man eigentlich angestrebt hat.
Öffentlicher Dienst wäre wirklich auch eine Option die ich mal in Erwägung ziehen sollte oder die Betriebsratsgeschichte.
Und nochmal kurz zu meiner Intention:
Dieses Karrieregetue ist einfach nichts für mich. Ich finde es toll wenn Menschen diesen Ansporn haben und wie ich schon geschrieben hatte, wollte ich auch immer dazugehören. Ich war der erste der ins Büro kam und der letzte der gegangen ist, habe natürlich noch nebenbei studiert, 16 Stunden Tage----Kein Problem, schließlich wollte man ja Karriere machen. Es musste das BMW Cabrio sein mit Anfang 20 und der Malediven Urlaub, von Boss-Anzügen und Ralph Lauren Klamotten ganz zuschweigen. Man kommt doch viel besser an, vor allem bei dem weiblichen Geschlecht. Und Nein ich bin doch kein Sachbearbeiter oder sowas, ich bin Key Account Manager oder Area Sales Manager, das klingt doch gleich viel besser........und irgendwann (aufgrund der erwähnten persönlichen und familiären Einschnitte) fing ich von heute auf morgen an mein Leben in Frage zu stellen und einfach mal zu versuchen für mich festzulegen was ich wirklich will, weil ich merkte das ich seit Jahren eigentlich nur mit einer Maske durch die Gegend laufe.
Ich merkte schnell, das es keine Sau interessiert ob ich ein Cabrio fahre oder La Martina trage, ob ich Area Sales Manager oder Bürokaufmann bin, ob ich auf die Malediven oder an die Ostsee fahre. Es machte keinen Unterschied, jedenfalls nicht in meinem Bekanntenkreis. Der einzige Unterschied war, das mein Leben mich das vierfache kostete, ich anstatt MEIN Leben zu geniessen 95 % des Tages im Büro verbrachte und für andere arbeitete, ich aber nicht ein bischen glücklicher und zufriedener, sondern stets dem Druck ausgesetzt war, immer zu müssen weil ich sonst mein Lebensstandard ja nicht mehr halten kann und mich keiner mehr für voll nimmt.
Alles Blödsinn.........ich krempelte mein Leben so gut es ging sukzessive um und merkte schnell das es für mich nicht darum geht, in meinem Leben möglichst viel Vermögen anzuhäufen um anderen zu gefallen. Am Ende Deines Lebens interessiert es keinen mehr ob du BMW oder Polo gefahren bist. Es interessiert nur ob Du menschlich ein "Guter" oder ein "Arsch....." warst. Darüber wird sich weiterhin unterhalten, über nichts anderes.
Ich verurteile niemanden der Karriere macht, ich finde es super, und Geld ist auch weiß Gott nichts verwerfliches, aber man sollte einfach für sich irgendwann im Leben mal festlegen was für einen wirklich zählt und was einen glücklich und zufrieden macht. Für den einen ist es das Prestige,das Geld usw. der andere merkt eben, dass das für Ihn nicht zutrifft und andere Dinge zählen.
So, nun aber genug geschwafelt, ich fühle mich schon wie ein Guru :-) aber so ist es eben bei mir gelaufen.
Ich freue mich weiterhin auf interessante Beiträge.
In diesem Sinne allen einen schönen Tag
LG Bernd
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