Sinnkrise: Als M&A Analyst mit Psychologie neu anfangen?
Hallo,
wie der Titel beschreibt habe ich eine ziemliche Sinnkrise seit einigen Wochen.
Bisheriger CV: 26 Jahre alt, Studium an deutscher Uni, viele Praktika gemacht, Einstieg im IB als Analyst danach. Seit 2 Jahren nun dabei.
Leider ist es so, dass ich immer mehr merke, dass mir zwar ca. 50% der Arbeit Freude bereitet (Projektmanagement, Kundenkontakt vor allem, Unterlagen aufbereiten), jedoch dass mir der Finance-Aspekt eigentlich gar nicht so zusagt/ich nicht wirklich ein Zahlenfuchs bin und ich meine ganze Arbeit auch einfach nicht sinnerfüllend sondern eher als "Daily To-Do" sehe. Außerdem wurde ich nun schon öfter in der Arbeit darauf hingewiesen, dass ich hier deutliche Schwächen habe in Punkto Businesspläne & Zahlenverständnis - was leider auch so stimmt. Mich interessiert mehr das große und ganze als kleine Details in Businessplänen bspw. und ich habe auch in jedem Call einfach viel mehr Interesse an den Menschen direkt die mir gegenüber sitzen und den zwischenmenschlichen Aspekten bzw. den ganzen Verhandlungen.
Ironischerweise bin ich auch ein INFJ wie er im Buche steht und auch hier wird Finance immer als "Career to avoid" aufgelistet.
Da ich mir Kritik ans Herz lege frage ich mittlerweile, ob ich das Berufsfeld nochmal umswitchen möchte und meinen damaligen Jugendtraum umsetzen will (damals hat der NC nicht gereicht) und ein Psychologiestudium absolvieren will. Im Prinzip ist jetzt eine der letzten Möglichkeiten, dass ich ca. bis 30 fertig wäre mit Bachelor und Master und als Psychotherapeut arbeiten könnte.
Das ganze müsste ich auch privat machen für ca. 30k. Das Geld hätte ich allerdings zusammengespart.
Ich könnte mir zudem auch vorstellen, dass das echt eine interessante Erfahrung für einen Therapeuten sein könnte mal die andere Seite gesehen zu haben.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich mir nochmal so ein langes Studium antun will und eigentlich hab ich jetzt schon den Fuß in der Tür wo so viele so sehnlichst hinmöchten.
Was mich außerdem stört ist, dass ich doch massive Gehaltseinbußen hinnehmen müsste. Ich habe zwar einen relativ minimalistischen Lifestyle und Geld war für mich immer eher eine Beruhigungspille, trotzdem möchte ich auch die finanziellen Vorteile nicht so ganz missen.
So Mischfelder wie Personalwesen/Organisation/Wirtschaftspsychologie kommen für mich nicht in Frage. Diese finde ich leider eher langweilend. Es wäre wenn dann ein kompletter Switch auf reine Psychologie.
Es würde mich freuen, wenn ihr mal von der Haupttribüne eure Meinung abgeben könntet. :-)
VG und Danke
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