WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:
WiWi Gast schrieb am 18.01.2021:
Stimme ich vollkommen zu, ich habe auch meine Ausbildung immer über Beziehungen gestellt. Ich bin da vielleicht etwas radikal, aber ich habe in Praktika Leute erlebt, die für den Partner auf Auslandserfahrungen und bessere Unis verzichtet haben und dann doch mit Anfang 30 Single waren. Als ich das erlebt habe und diesen Leuten in die Augen gesehen habe, wusste ich, dass ich das definitiv nicht will.
Kenne auch Leute, die sich bei der Uniwahl für den Master nach dem Partner gerichtet haben und da ging gerade wieder etwas im Bekanntenkreis in die Brüche. Da frage ich mich auch, ob mit diesem Wissen die Entscheidung nochmal so getroffen werden würde.
Für mich ist es wichtig, nie zu bereuen, auf etwas verzichtet zu haben, wenn die Beziehung doch nicht mehr läuft, aber es gibt natürlich auch Charaktere, die ihre Prioritäten da anders setzen. Daher würde ich hinterfragen, was dir wichtig ist, und die Entscheidung dementsprechend treffen. Ich finde persönlich, dass man später im Beruf definitiv dem Partner hinsichtlich dem Arbeitsort entgegen kommen kann, aber in meinem Studium würde ich mich da nicht einschränken.
Stimme euch beiden zu. Ich habe ein Semester lang in Kanada studiert und dann später auch meinen PhD dort gemacht. Am Auslandssemester ist meine damalige Beziehung indirekt zerbrochen, mein Ex ist mehrfach fremdgegangen und wollte mir dann noch die Schuld dafür in die Schuhe schieben, denn ich war ja diejenige, die meinte, gehen zu müssen. Im Endeffekt war ich froh drum, denn so habe ich früher statt später feststellen können, dass es diese Beziehung nicht wert ist, und habe nicht seinetwegen auf meine Erfahrungen verzichtet. Während des PhDs war ich dann schon mit meinem jetzigen Freund zusammen, das war hart, aber wenn einem wirklich viel an der Beziehung liegt, dann übersteht man das auch. Wir haben uns ca. alle 3 Monate gesehen, sind dann zurück in Deutschland direkt zusammengezogen. Ich muss aber dazusagen, dass wir beide der unabhängige, introvertierte Typ sind, der gern allein ist, gut allein zurechtkommt, zwei eigenständige Personen, die es nicht nur im Doppelpack gibt. Für Beziehungen, in denen beide 24/7 aneinander kleben und in denen es "Ohne Du kein Ich" gibt, wäre eine solche räumliche Distanz wohl schwer zu überstehen.
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