Markenartikelindustrie: stabiler Umsatz
Branchenbilanz des Markenverbandes für 2002 - »Krise des Konsums« ist Hauptproblem der Marken - Lindenberg fordert konkrete Reformen für die Planungssicherheit der Bürger
Handel muss seine Performance verbessern
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung appellierte Lindenberg an den Handel, seine »Performance bei der Produktpräsentation in Richtung Erlebniskauf zu verbessern, statt immer nur den Preis als Marketinginstrument zu strapazieren«. Die Spirale an preisorientierter Werbung unterspüle die Wertschätzung der Marke beim Konsumenten und sei langfristig - weder für die Marken selbst noch für den Handel - eine wertschöpfende Strategie. »Doch auch die Markenartikelindustrie selbst muss ihre Stärken, also Qualität, Innovationskraft und Sicherheit, noch schneller und besser umsetzen«, sagte der Vorsitzende des Markenverbandes. Das Produktangebot müsse noch stärker differenziert, Trends müssten noch früher erkannt werden.
Ausblick 2003: Gedämpfter Optimismus
Obwohl sich Konjunktur und Konsumklima im laufenden Geschäftsjahr nochmals verschlechtert haben, gibt der Markenverband eine zumindest gedämpft optimistische Prognose ab. Ein Grund: Die »Teuro«-Diskussion, die zu Beginn 2002 die Verbraucher zusätzlich in ihrem Kaufverhalten verunsichert hatte, obwohl es bei Markenprodukten nachweislich keine Preiserhöhungen gab, spielt 2003 keine große Rolle mehr. So rechnen knapp 53 % der Mitgliedsunternehmen laut Frühjahrsumfrage des Markenverbandes - allen Problemen bei der privaten Nachfrage zum Trotz - im Inland mit einem wachsenden Markenartikelumsatz.