Hallo,

hab ne ziemlich besch.. Situation. Wurde aufgrund eines Unfalls direkt nach dem Uni-Abschluss für über 6 Monate arbeitsunfähig. Jetzt ist wieder alles wie vorher. (Zum Glück) ABER meinem Lebenslauf kann man jetzt natürlich entnehmen, dass ich über 6 Monate nix gemacht habe, quasi direkt seit der Uni arbeitslos bin.

Dass ich mich aufgrund meiner Arbeitsunfähigkeit ca. 6 Monate lang nirgndwo bewerben konnte, weiß "leider" kein Personaler vorher.

Mein subjektives Empfinden ist, dass ich alleine aufgrund der 6 bzw. nun schon 7 monate langen Lücke, deutliche Nachteile habe. Ich halte es für übertrieben, im lebenslauf eine Position "Seit tt.mm.jjjj bis tt.mm.jjjj Arbeitsunfähig" einzufügen. Aber ist es ratsam im Anschreiben einen kurzen Nebensatz i.S.v. "nach 6 monatiger Arbeitsunfähigkeit nach der Uni bin ich nun für Ihr Unternehmen startklar" einzufügen. Es klingt m.E. irgendwie ein bisschen weinerlich und somit kontraproduktiv. Wie seht ihr das?

Oder sind die 7 Monate noch kein Grund, pauschal aussortiert zu werden, sodass ich auf eine Gelegenheit im VG warten soll und vorher nichts diesbezüglich erwähnen?

Wie wär's denn mit "vorübergehend arbeitsunfähig aufgrund eines Unfalls"? Ist überhaupt nicht weinerlich, erklärt die Situation und macht klar, dass der AG keine Angst vor zukünftigen Rückfällen in die Arbeitsunfähigkeit zu haben hat.

Ob es schlau ist, die Arbeitsunfähigkeit zu erwähnen, ist wirklich schwer zu sagen. Aber wenn du dich dafür entscheidest, dann schreib bitte nicht allein das Wort "arbeitsunfähig", weil das könnte beim AG die Vermutung aufkommen lassen, dass du entweder irgendwelche Vorerkrankungen hast, die dich auch in Zukunft eventuell wieder arbeitsunfähig werden lassen, oder dass du irgendwelche gefährlichen Hobbies betreibst.

Schreib dann lieber, dass du aufgrund eines nicht selbst verschuldeten Unfalls zweitweise nicht arbeitsfähig warst. Am besten an die entsprechende Stelle im Lebenslauf.

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

hab ne ziemlich besch.. Situation. Wurde aufgrund eines
Unfalls direkt nach dem Uni-Abschluss für über 6 Monate
arbeitsunfähig. Jetzt ist wieder alles wie vorher. (Zum
Glück) ABER meinem Lebenslauf kann man jetzt natürlich
entnehmen, dass ich über 6 Monate nix gemacht habe, quasi
direkt seit der Uni arbeitslos bin.

Dass ich mich aufgrund meiner Arbeitsunfähigkeit ca. 6 Monate
lang nirgndwo bewerben konnte, weiß "leider" kein
Personaler vorher.

Mein subjektives Empfinden ist, dass ich alleine aufgrund der
6 bzw. nun schon 7 monate langen Lücke, deutliche Nachteile
habe. Ich halte es für übertrieben, im lebenslauf eine
Position "Seit tt.mm.jjjj bis tt.mm.jjjj
Arbeitsunfähig" einzufügen. Aber ist es ratsam im
Anschreiben einen kurzen Nebensatz i.S.v. "nach 6
monatiger Arbeitsunfähigkeit nach der Uni bin ich nun für Ihr
Unternehmen startklar" einzufügen. Es klingt m.E.
irgendwie ein bisschen weinerlich und somit kontraproduktiv.
Wie seht ihr das?

Oder sind die 7 Monate noch kein Grund, pauschal aussortiert
zu werden, sodass ich auf eine Gelegenheit im VG warten soll
und vorher nichts diesbezüglich erwähnen?

schreib doch einfach, dass du ne Weltreise gemacht hast

6 Monate sind hart an der Grenze. Erwähne es geschickt im Anschreiben und fertig.

Problematisch finde ich, dass Wörter wie "krank" "unfähig" "aufgrund ... verhindert" o.ä. einen extrem starken negativen Signalcharakter haben.

Liest jemand das Wort krank, stößt das meist unweigerlich auf Abneigung und egal um welche Sache es sich handelt, haben die Personaler häufig Bilder eines extrem geschwächten Invaliden im Kopf, ohne dass sie sich dagegen wehren können.

Ich würde schreiben "Erholung von einem Unfall" - von der eigentlichen Arbeitsfähigkeit würde ich nichts schreiben, da das ja stark von der Tätigkeit abhängt etc. Ein Buch lesen wird doch trotzdem gehen.

Du hast wohl vergessen, dass du 6 Monate in Australien warst?

Laut CV Im "Ausland" gewesen zu sein ist leider fast schon zum Synonym für "Arbeitslosigkeit" geworden.

Wenn ich Bewerber treffe, die "im Ausland" waren, wird das Gespräch normalerweise für 20 Minuten unterbrochen und wir tauschen uns erstmal über die Restaurants der jeweiligen Stadt aus, sofern ich dort schon mal war. Der Schuss kann nach hinten losgehen! :)

ganz genau, weltreise, reise was auch immer. wenn du von sowas erzählst, besonders von weltreise, wirst du garantiert gefragt wo du warst, was deine erfahrugen waren und wo es dir am besten gefallen hat, wie du gereist bist usw. das halte ich für gefährlich. wenn du wirklich reisen angeben willst, würde ich ein land nehmen in dem du schonmal warst und zumindest 1-2 minuten was dazu erzählen kannst.

ich sehe das wie der kpmgler. lass das negative wort arbeitsunfähigkeit ganz weg, auch in einem möglichen interview. drück es etwas positiver aus, wie schon gesagt wurde "erholung eines unfalls." dir sollten dadurch dann auch keine nachteile entstehen.

Lounge Gast schrieb:

Laut CV Im "Ausland" gewesen zu sein ist leider
fast schon zum Synonym für "Arbeitslosigkeit"
geworden.

Genau so ist es. Ausland ohne Anstellung ist ein Euphemismus für Arbeitslosigkeit. Die Bewerber denken, dass wäre besonders schlau sich sowas auszudenken und bekommen gar nicht mit, dass die eine oder andere Absage deswegen zustandekommt.

Du schmückst hier den KPMG-ler mit Lorbeeren, die ihm gar nicht zustehen sondern eigentlich dem DAX-Einkäufer ;-)

Lounge Gast schrieb:

[...]
ich sehe das wie der kpmgler. lass das negative wort
arbeitsunfähigkeit ganz weg, auch in einem möglichen
[...]

:)
Danke für die Loorbeeren...