WiWi Gast schrieb am 27.06.2019:
Wie lange hast du fuer deine Promotion gebraucht?
Zum x-ten Mal: Diese Frage bringt nichts, denn es ist eine hochgradig individuelle Sache, wie man eine Promotion meistert. Und das gilt nicht nicht nur für den Worfkflow, sondern auch für den eigenen Anspruch.
Deshalb ist ja auch von zwei bis sechs Jahren (plus X) alles dabei. Die typische Berater-Diss kommt innerhalb von zwei Jahren (oder weniger) zustande, weil - wie der Consultant ja gelernt hat - die Arbeitszeit optimiert werden muss. Das heißt, für ihn in das Ziel innerhalb seiner Grenzen fertig zu werden. Damit ist die Dissertation inhaltlich von vorn herein für die Tonne, aber dem Verfasser hat sich im Zweifel wertvolle Erfahrung gebracht. Auf der anderen Seite traut sich ein forschungsverliebter Doktorand nicht die Arbeit einzureichen, weil er immer mehr Probleme findet (und keinen Cut findet). Dadurch ist die Arbeit (also der Aufwand) auch für die Tonne, weil ihr der Fokus verloren geht. Die Diss wird dann zwar mit Höchstnoten bewertet, wäre aber auch in der Hälfte der Zeit machbar gewesen.
Das Optimum liegt also irgendwo bei drei bis fünf Jahren (Vollzeit). Das weiß man aber immer erst hinterher. Niemals kann man eine Diss von Anfang an auf eine gewisse Zeitspanne festlegen, ohne dass dann der Forschungsaspekt zu kurz kommt. Denn dann muss man Einschnitte hinnehmen.
Bei Teilzeitdissertationen ist es noch schwieriger, das alles einzuschätzen - logischerweise.
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