Angestelltentätigkeit mit Mitte 30 anstreben noch sinnvoll?
Guten Tag,
habe ein ggf. unübliches Problem, aber vllt lesen ja ein paar ältere Semester mit.
Bin momentan, wie der Titel schon sagt, Mitte 30, mein Abschluß liegt schon gute 6 Jahre zurück. Studiert habe ich Finance & Accounting mit recht unterdurchschnittlichem Schnitt (~3). Ein Praktikum hatte ich damals dennoch im Research bekommen, ob es heute noch irgendetwas wert ist, weiss ich nicht.
Gerade wegen des schlechten Schnitts und nach einer handvoll Absagen, kam ich mit etwas Glück an eine Nischentätigkeit, mit der ich ziemlich gut verdiene. Workload nicht sehr viel bzw. gut genug, damit man alle anderen Sachen gut erledigt bekommt, Verdienst dennoch ziemlich überdurchschnittlich. Zum damaligen Zeitpunkt nach dem Abschluss also wie ein wahrgewordener Traum.
Nun ja.
Man ist also Einzelunternehmer, verdient gutes Geld und irgendwas bleibt doch auf der Strecke... Zum einen das Sozialleben, denn mit der Zeit verliert man so ziemlich alle Freundschaften, die man hatte, wenn man sie nicht gepflegt hat bzw. diese sich mittlerweile mit etwas komplett anderem beschäftigen. Zum anderen das Gefühl mit dem abgeschlossenen Schwerpunktstudium nichts angefangen zu haben, obwohl man sich - trotz auf dem Papier schlechter Leistungen - für die Materie interessiert. Ich finde mich immer wieder in thematischen Bereichen zum Börsenwesen wieder, welches ursprünglich mein Ziel gewesen ist…
Daher die Frage: Macht es vom Alter und Hintergrund überhaupt Sinn, sich für eine Angestelltentätigkeit (im Finanzwesen u./o. ggf. im Vertriebswesen) zu interessieren?
Die Alternative wäre aus dem Einzelunternehmersein ein zuerst kleineren, dann ggf. größeren Betrieb zu machen und soziales Umfeld auf gezwungenen Veranstaltungen zu suchen mit dem Hintergedanken, dass man dies, wofür man studiert hat, nie erreicht hat.
Gedankliche Anstöße sind gerne gesehen.
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